Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0147 - Ich flog in die Todeswolke

0147 - Ich flog in die Todeswolke

Titel: 0147 - Ich flog in die Todeswolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
noch«, sagte ich. »Mal sehen, was die da vorhaben.«
    »Dann sind die nicht auf eigene Faust geflogen?«
    »Nein, Captain. Dahinter steckt System. Die Kerle haben einen Auftrag bekommen.«
    »Wissen Sie, von wem?«
    »Ja.«
    »Dann ist es doch nicht schwierig, die Spur weiter zu verfolgen.«
    Normalerweise nicht, dachte ich. Aber der gute Captain Brittan wußte nichts von Dr. Tod und dessen Mordliga. Er kannte die Zusammenhänge nicht und brauchte sie auch nicht zu kennen. Deshalb antwortete ich mit einem ausweichenden »Mal sehen.«
    »Ich helfe Ihnen, die beiden zu verstauen«, bot sich der Pilot an.
    »Sie können sie dann auch verhören.«
    »Danke, das ist gut.«
    Wir gingen wieder zurück in den Passagierraum. Die Fluggäste schauten uns erstaunt an, als wir einträglich nebeneinander herschritten. Damit hatte wohl niemand gerechnet.
    Brittan sah sich veranlaßt, eine Erklärung zu geben. »Oberinspektor Sinclair ist Scotland-Yard-Beamter«, sagte der Captain. »Das war vorhin ein Mißverständnis. Die beiden bewußtlosen Männer stehen auf der anderen Seite des Gesetzes.«
    »Wollten die das Flugzeug highjacken?« fragte eine Frau mit schrill klingender Stimme.
    »Das nicht gerade, aber es ist besser, wenn wir sie fesseln und in den Gepäckraum stecken.«
    »Huch, das ist ja richtig spannend«, meinte eine andere Frau und schauderte.
    Ich zog die beiden Männer in die letzte Sitzreihe. Dort legte ich sie nebeneinander. Ich hatte bewußt ein wenig härter zugeschlagen, sie sollten für zwei Stunden Ruhe geben.
    Die Stewardessen hatten unsere Unterhaltung gehört und sofort richtig reagiert. Es war ihnen gelungen, Stricke aufzutreiben, mit denen ich die Kerle fesseln konnte.
    Der Pilot schaute mir zu. »So etwas ist mir auch noch nicht passiert«, sagte er. »Und dabei fliege ich schon über zehn Jahre.«
    Ich grinste. »Man lernt nie aus.«
    »Da sagen Sie was.«
    Die Stewardeß hatte mir die Stricke gegeben, und ich wollte die bewußtlosen Männer gerade fesseln, als eine blecherne Lautsprecherstimme ertönte, aus der ich sehr wohl das Zittern heraushörte, als stünde der Sprecher unter Streß oder hätte Angst.
    »Captain Brittan, würden Sie bitte in das Cockpit kommen?«
    Der Pilot schaute mich an. »Was soll das denn?« murmelte er.
    Dann wieder die Stimme. »Bitte, Captain, es ist dringend.«
    Ich wußte zwar nicht, ob diese Aufforderung unmittelbar etwas mit meinem Fall zu tun hatte, bekam aber doch ein ungutes Gefühl.
    »Kann ich Sie begleiten?« fragte ich leise.
    »Sicher.«
    Als wir durch den Mittelgang schritten, hörten wir die besorgten Stimmen der Passagiere. »Da ist doch nichts passiert – oder? Machen Sie jetzt keinen Ärger, Captain.«
    »Nein, nein, Ladies and Gentlemen, es ist alles in Ordnung, soweit ich sehen kann.« Die Stimme des Mannes klang ruhig und sachlich.
    Sie ließ Panik erst gar nicht aufkommen. Mit Blicken gab der Pilot seinen Stewardessen zu verstehen, daß sie sich um die Passagiere kümmern sollten. Dann erreichten wir die schmale Tür zum Cockpit.
    Der Kapitän drückte sie auf.
    Zwei Männer drehten sich um. Der Co-Pilot und der Funker.
    Erstaunt schauten sie mich an, einen Passagier ins Cockpit zu holen, war zumindest sehr ungewöhnlich.
    Brittan stellte mich vor. Ich bekam auch die Namen der anderen gesagt, reagierte aber darauf nicht, denn plötzlich wußte ich, warum der Co-Pilot so aufgeregt war.
    Normalerweise flogen wir über den Wolken, inmitten eines strahlend blauen Himmels. Doch plötzlich stand vor uns eine gewaltige Wolke. Eine regelrechte Nebelwand, grauweiß und riesig in ihren Ausmaßen. Sie lauerte dort wie ein Ungeheuer, und so kam sie mir auch vor, denn nicht nur ich sah inmitten der Nebelwand eine Teufelsfratze schimmern…
    ***
    Zunächst sprach niemand von uns ein Wort. Dieses unerklärliche Phämonen machte die Männer sprachlos. Auch ich fand zunächst keine Erklärung, glaubte jedoch, daß diese Nebel- oder Wolkenbank keinen natürlichen Ursprung besaß.
    Ich wurde sofort an den Todesnebel erinnert, der in der kleinen Stadt Grynexxa Angst und Schrecken verbreitet hatte. Die damaligen Ereignisse standen als klare Bilder vor meinen Augen, und ich sah mich wieder vor der Kirche mit den schrecklichen Gestalten und den Nebelgeistern kämpfen, während Suko und Bill Conolly in der Kirche um das Leben der Menschen gefightet hatten.
    Ja, das war die Wolke, aber sie hatte sich vergrößert, und ich kannte auch den Grund.
    Jeder, der durch den Nebel

Weitere Kostenlose Bücher