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0147 - Ich flog in die Todeswolke

0147 - Ich flog in die Todeswolke

Titel: 0147 - Ich flog in die Todeswolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den Geist.
    Der Fahrer hatte jetzt etwas mehr Gas gegeben, und sie holten langsam auf. Suko hoffte nur, daß die Leute im Range Rover den verfolgenden Wagen noch nicht gesehen hatten, aber das war wohl ein Trugschluß. Er kannte das Mißtrauen der anderen. Und sie würden eiskalt reagieren, ohne Rücksicht auf Verluste.
    Suko konnte die hellen Scheinwerferbahnen des Range Rover genau verfolgen. Sie legten einen Lichtteppich auf die Straße, der immer weiter wanderte und sich strikt an die Richtung hielt.
    »Soll ich näher ran?« fragte Harry.
    »Noch ein Stück.«
    »Und dann?«
    »Halten Sie sich in Bereitschaft.«
    »Wieso?«
    »Die Luft könnte ein wenig bleihaltig werden«, erklärte Suko. »Da ist es besser, Sie bleiben aus der Gefahrenzone.«
    »Meinen Sie, daß geschossen wird?«
    »Ja.«
    »Verdammt, das ist ja wirklich James Bond.« Harry schluckte.
    »Jetzt ist die Karre stehengeblieben.«
    »Ja, nicht weit von einem Flugzeug, das bereits aus dem Hangar gefahren wurde.«
    »Das sehen Sie?«
    »Klar, mein Vater war ein Falke. Stoppen Sie, Harry.«
    »Okay.« Der Agentenschreck hielt. Suko löste den Sicherheitsgurt und öffnete die Tür.
    »Was haben Sie denn jetzt vor?« flüsterte Harry.
    »Ich sehe mich mal um.«
    »Und… und wenn es knallt?«
    »Verziehen Sie sich.«
    »Klar, Mann«, flüsterte Harry. »Sie bleiben dann als Leiche zurück, wie?«
    »So leicht stirbt man nicht.«
    »Humor hat er ja«, sagte Harry und schaute dem davonrennenden Suko hinterher.
    Der Chinese bewegte sich geduckt voran. Er befand sich noch nicht auf den eigentlichen Rollbahnen, sondern erst auf den Zufahrtswegen, die kerzengerade ein großes Rasengebiet durchschnitten. Der Wind trug Stimmen zu dem Chinesen hinüber.
    Mondo und Lady X verständigten sich durch Zurufe.
    Angst hatte Suko nicht. Er sah nur die einmalige Chance, Lady X und Mr. Mondo zu schnappen. Das war für ihn das wichtigste. Er wollte die Mitglieder der Mordliga hinter Gittern sehen. Vielleicht konnte er sie beide schnappen. Als Suko daran dachte, kerbte ein hartes Lächeln seine Lippen. Das wäre etwas.
    Noch näher huschte er heran.
    Er hörte Barbara Scotts Stimme. »Es ist alles klar, wir können starten, Marvin.«
    »Und der Wagen dahinter?«
    Suko war stehengeblieben und noch mehr in die Hocke gegangen, so daß er sich kaum vom Schwarz des Weges abhob. Die beiden hatten die Verfolger also doch entdeckt. Das war schlecht, aber sie schienen die Gefahr nicht so ernst zu nehmen, denn Lady X sagte:
    »Die trauen sich noch nicht näher heran.«
    »Trotzdem, wir sollten sie ausschalten.«
    »Wenn du meinst.«
    Suko schluckte. Verdammt, warum hatte der Agentenschreck Harry denn nicht die Scheinwerfer gelöscht? Dann wäre die ganze Chose nicht so auffällig gewesen.
    Suko schaute zum Flugzeug. Er konnte es zwar nicht genau identifizieren, aber die Maschine schien ihm eine zweimotorige Piper zu sein. Im Innern, wo sich Lady X befand, brannte auch Licht. Und Suko sah die Schatten hinter den kleinen Fenstern. Es waren zwei.
    Sie bewegten sich auf den Ausstieg zu.
    Also noch mehr Gegner.
    Aber wer?
    Er sollte es bereits in den nächsten Sekunden sehen, denn am offenen Ausstieg tauchte der erste auf.
    Eine leicht gebückt dastehende Gestalt, die ihre Hände ausstreckte, sich fallen ließ und mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden landete.
    Eine Sekunde später sprang der nächste. Auch er ließ sich einfach fallen, kam aber nicht mit den Füßen auf, sondern klatschte voll auf den Beton.
    Suko verzog das Gesich. Als die Gestalt sich erhob, ohne daß ihr etwas passiert war, wußte der Chinese Bescheid. Er hatte es hier nicht mit normalen Menschen zu tun!
    Und die beiden wollte Lady X zum Taxi schicken, wo der ahnungslose Harry wartete. Nie würde er gegen die beiden ankommen. Suko mußte etwas unternehmen.
    Wenn er mit den Wesen kämpfte, bekamen die anderen natürlich die Chance zur Flucht. Suko befand sich wirklich in einer Zwickmühle. Es gab allerdings eine Möglichkeit. Er mußte die beiden Wesen in der Nähe des Flugzeuges angreifen.
    Und das tat er auch!
    ***
    Wie erstarrt hockten wir im Cockpit der Maschine. Jeder von uns wartete darauf, daß etwas geschah.
    Doch es passierte nichts.
    Wir flogen weiter, als wenn nichts geschehen wäre. Nur daß wir eben nichts mehr sehen konnten und sich mein Kreuz ein wenig stärker erwärmte.
    Eine Minute verging in einem beinahe andächtigen Schweigen.
    Schließlich atmete der Kapitän tief durch und sagte: »Wenn es

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