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0147 - Ich flog in die Todeswolke

0147 - Ich flog in die Todeswolke

Titel: 0147 - Ich flog in die Todeswolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sagte, was der Chinese aber nicht verstand.
    Dafür hörte er, wie Lady X sprang. Es war das typische Geräusch, wenn Sohlen zu Boden klatschten.
    Nur noch Mondo befand sich in der Maschine.
    Von Lady X sah Suko nichts. Sie bewegte sich auf der anderen Seite der Cessna.
    Der Chinese mußte sich jetzt beeilen und dabei schnell sein wie selten zuvor in seinem Leben. Er hatte vor, über den Rumpf der Maschine zu klettern und sich von oben aus in den offenen Einstieg zu schwingen. Ein halsbrecherisches Unternehmen, für das Suko sein gesamtes Können aufbieten mußte.
    Er richtete sich auf die Knie. Noch ließ er die Waffe stecken, weil er beide Hände brauchte.
    Suko hatte den Beginn der Tragfläche erreicht. Vor ihm wuchs der Rumpf hoch. Mondo, im Innern der Maschine, drehte Suko noch immer den Rücken zu.
    Die Vorzeichen standen günstig.
    Der Chinese wagte es. Gefühlvoll und so wenig Geräusche wie möglich verursachend, glitt er auf den Rumpf der Cessna und blieb dort für einen Moment liegen. Er konnte jetzt auf die andere Seite sehen.
    Lady X hatte sich einige Schritte von der Maschine entfernt und drehte ihm den Rücken zu. Das war schon mal günstig. Breitbeinig stand sie dort, Suko hätte sie in den Rücken schießen können, aber so etwas widerstrebte ihm.
    Er wollte schon weiter, als sich die Frau umdrehte.
    Das geschah sehr schnell. Suko kam gerade noch dazu, seinen Kopf einzuziehen, sonst hätte sie den Chinesen entdeckt. Statt dessen rief sie etwas zu Mondo hoch.
    »Nichts zu sehen von dem Bastard!«
    »Hast du schon die andere Seite abgesucht?«
    »Nicht nötig, ich kann unter dem Rumpf hinwegsehen.«
    »Trotzdem.«
    Die Scott stampfte mit dem rechten Fuß auf. Sie trug Lederkleidung und einen dunklen Pullover. Die Jacke hatte sie nicht geschlossen. »Okay, ich schaue nach«, sagte sie. »Aber dann ist Schluß. Wenn wir diesen gelbhäutigen Bastard nicht entdecken, fliegen wir los. Mach schon alles für den Start klar.«
    Suko hörte wieder ihre Schritte. Das war gut, jetzt befand sie sich im toten Winkel, und er konnte eingreifen.
    Der Chinese kroch über den Rumpf der Maschine und befand sich direkt in Höhe der offenstehenden Einstiegstür.
    Jetzt oder nie, dachte Suko.
    Er gab sich selbst Schwung, rutschte vor, sein Oberkörper kippte, und die Hände seiner ausgestreckten Arme bekamen die Haltestangen im Innern der Türumrandung zu fassen. Das ging blitzschnell vor sich. Mit einer wahrhaft artistischen Leistung schaffte Suko es, sich in die Cessna zu schwingen.
    Marvin Mondo wurde von dieser Aktion völlig überrascht.
    Er stand vor der Instrumentenanzeige und checkte alles durch.
    Dabei achtete er nicht auf die Tür, er dachte auch an keine Gefahr, und deshalb traf ihn Sukos Aktion völlig überraschend.
    Wie ein Blitz war der Chinese im Cockpit der Maschine. Bevor Mondo sich versah, stand Suko neben ihm und preßte ihm den Lauf der Waffe gegen den Hals.
    »Rühr dich nicht«, sagte er zischend.
    Mr. Mondo wagte nicht einmal zu schlucken, sondern stand einfach nur still. Er spürte den kalten Druck der Mündung und wußte, was das zu bedeuten hatte.
    »Und jetzt die Finger vom Steuer«, sagte Suko.
    Mondo löste seine Hände, denn lebensmüde war er wirklich nicht.
    Er verhielt sich völlig passiv.
    Suko preßte ihm den linken Arm um den Hals, während er ihn in Richtung Ausstieg zog. Dort blieben die beiden Männer stehen. Der kühle Wind fuhr in ihre erhitzten Gesichter und trocknete dort den Schweiß.
    »Ruf sie!« befahl Suko.
    »Wen?«
    Der Chinese verstärkte den Druck. »Stell dich nicht so dumm an. Für Späße habe ich keine Zeit!«
    »Okay, okay, ist ja schon gut.« Mondo holte Luft. »He, Lady X, komm her!«
    »Was ist denn?« klang die Stimme der Scott.
    »Komm, ich…«
    »Ja, ja, schon gut. Der Bastard ist entwischt.« Ihre Stimme wurde lauter, die Frau kam näher.
    Suko stand dicht am Ausstieg und konnte hinuntersehen. Jetzt tauchte Lady X auf.
    Sie ging noch drei Schritte weiter, drehte sich um und zuckte unwillkürlich zurück.
    Mit diesem Bild hatte sie nicht gerechnet. Aber sie fing sich sehr schnell und sagte nur: »Du Idiot!«
    »Ich konnte nichts machen«, verteidigte sich Mondo. »Er war plötzlich in der Kanzel!«
    »Genug der Rederei!« mischte sich der Chinese in den Dialog.
    »Lassen Sie die Waffe fallen, Lady X!«
    »Ich?«
    »Sehen Sie noch eine andere?«
    »Nein, Chinese, das nicht. Aber ich denke nicht daran, die MPi wegzuwerfen.« Sie lächelte kalt und zeigte dabei

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