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0147 - Invasion der Vampire

0147 - Invasion der Vampire

Titel: 0147 - Invasion der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Filmstreifen war nichts zu erkennen. Eine unsichtbare Macht hatte alles gelöscht. Nur transparente Rechtecke waren zu sehen. Ein Leer-Film.
    Er hielt den Streifen gegen die Kante des Amuletts. Sofort sprühten Funken auf. Das magisch behandelte Zelluloid verbrannte rückstandsfrei. Nicht einmal ein Milligramm Asche blieb zurück.
    Zamorra nickte. Er hatte nichts anderes erwartet.
    Vom Rand des Trümmerfeldes wurde er beobachtet. Jean LaCourtine hatte sich nicht in das stinkende, rußschwarze Chaos gewagt. Er verfolgte nur den Weg und die Tätigkeit des Mannes unter der grünlichen Energieglocke, die von magischer Kraft aufrechterhalten wurde.
    Zamorra konzentrierte sich auf das Amulett. Er wollte versuchen, die Geschehnisse des Abends zu rekonstruieren, und das Amulett dabei als Zeit-Bildschirm verwenden. Gleichzeitig wollte er versuchen, die Strahlung aufzunehmen und ihren Charakter zu analysieren. Vielleicht ließen sich daraus Werte gewinnen, die mithalfen, die Zustände wieder halbwegs zu normalisieren und die betroffenen Menschen von ihrer Apathie zu befreien.
    Das Amulett erwärmte sich in seinen Händen und zeugte dadurch von der dämonischen Energie, die immer noch über der Ruine lag.
    Plötzlich veränderte sich etwas.
    Zamorra sah, wie sich ein helles Leuchten im Drudenfuß des Amuletts abzeichnete. Plötzlich entstanden Bilder.
    Und Zamorra sah…
    ***
    Gedanken rasten durch die Schranke der Dimensionen, schneller als das Licht. Jener, der sie empfing und auswertete, fuhr unwillkürlich zusammen.
    Es waren alarmierende Impulse…
    Jemand war auf die richtige Spur geraten. Er begann auszuloten, was geschehen war, versuchte zu ergründen, wer hinter den Aktionen steckte und aus welchen Motiven er handelte. Versuchte ebenfalls, die Struktur jenes fortschreitenden Verdumm ungsfeldes zu analysieren…
    Der Empfänger wußte, was er zu tun hatte. Er informierte sofort seinen Herrn. Und Es’chaton nahm die Information schweigend entgegen.
    Er handelte auf seine Weise. Denn Zeit war für ihn unwichtig. Zu diesem Zeitpunkt hatte er längst das Seine getan, um den unliebsamen Zeitforscher auszuschalten.
    Das Rad der Zeit war sekundenlang zurückgedreht worden, und Es’chaton paßte sich dieser Drehung an. Er handelte in zwei Zeitebenen gleichzeitig und gab seine Befehle. Und sein Wille wurde Wirklichkeit.
    In Gegenwart und Vergangenheit…
    Aber der Dämon auf dem Knochenthron zeigte seine Zufriedenheit noch nicht…
    ***
    Zunächst noch verwaschen, gewannen die Bilder mehr und mehr an Deutlichkeit. Zamorra wußte nicht, auf welche Weise ihm die gezeigten Szenen übermittelt wurden, wie das Amulett an die Informationen kam, doch das war zweitrangig. Wichtig war nur, daß das, was er erkannte, Tatsachen waren.
    Dort, wo sich im Zentrum der silbernen Scheibe einmal der Drudenfuß befunden hatte, zeigten sich jetzt die Bilder. Ein Mann war zu sehen, der die großen Filmrollen auspackte und in den Projektor einzulegen begann. Doch plötzlich wurden die Rollen für den Betrachter transparent, und das Amulett zeigte Zamorra in einer Großaufnahme auf geheimnisvolle Weise einen Teil der Zelluloidfolie. Der Professor fühlte, wie sich seine Nackenhaare aufstellten. Denn die Einzelbilder des Filmstreifens waren keinesfalls so unbeweglich, wie es normalerweise zu sein hat. Nein, hier geisterte ein geheimnisvolles Leben durch den Film, ständig veränderten sich die Einzelbilder, die sonst doch nur durch die Filmlaufgeschwindigkeit von 24 Bildern pro Sekunde Bewegung Vortäuschen.
    Das hier war keine Vortäuschung durch einen technischen Trick. Dies war wirkliche Bewegung, erschreckend in ihrer Vielfalt. Denn die Bewegung gab es in jedem einzelnen der Bildchen!
    Das Amulett konzentrierte sich jetzt auf eines der Bilder. Was sich hier abspielte, konnte der in einem Bild und in der gespenstischen Bewegung komprimierte gesamte Handlungsablauf des magischen Films sein, doch Zamorra glaubte nicht daran, und der Fortlauf bewies ihm die Richtigkeit seiner Vermutung.
    Ein Planet… Eine seltsame, fremdartige Stadt mit grauenhaften Geschöpfen… Ein Palast… Und plötzlich startende, schimmernde Raumschiffe, die in den Weltraum vorstießen. Einen Weltraum, der anders war als alles bisher Bekannte. Und dann durchstießen sie eine Dimensionenbarriere - und waren da…
    Sie rasten durch irgendwelche Nebelschleier. Deutlich waren in ihnen die Vampirwesen zu erkennen. Die Raumschiffe glitten durch eine undefinierbare Zone. Plötzlich

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