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0147 - Invasion der Vampire

0147 - Invasion der Vampire

Titel: 0147 - Invasion der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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einen Schluck aus der Kaffeetasse, »die Vampire zu menschlich sind.«
    ***
    Zamorra hatte die Behauptung widerspruchslos geschluckt. Er schluckte auch die Informationen über die weltweite Katastrophe, die ihm LaCourtine geliefert hatte.
    »Und worin soll sich meine Hilfe äußern?« fragte Zamorra schließlich und setzte die leere Tasse ab. Die heiße Flüssigkeit weckte seine Lebensgeister.
    »Sie sind Parapsychologe. Sie können versuchen, bei der Ergründung des Phänomens mitzuwirken. Vielleicht gibt es Vergleichswerte, die Ihnen geläufig sind. Sehen Sie sich die Befallenen an.«
    Zamorra drehte das Amulett zwischen den Fingern. LaCourtines Blick fiel fast automatisch darauf.
    »Was ist das?«
    »Ein Hilfsmittel«, wich Zamorra aus. »Sie haben es wahrscheinlich gestern abend gesehen. Ich weiß nicht, wie Sie zur Magie stehen. Sie ist ein Teilgebiet der Parapsychologie, des Okkultismus. Ich bediene mich zuweilen der sogenannten Weißen Magie, und dabei leistet mir das Amulett gute Dienste.«
    LaCourtine lächelte, aber seine Augen lächelten nicht. »Darf ich Ihre Antwort auf meine Bitte erwarten?« fragte er förmlich.
    »Ich werde sehen, was sich machen läßt«, erwiderte der Meister des Übersinnlichen. »Sie möchten wahrscheinlich, daß ich Sie begleite?«
    LaCourtine nickte. »Ich habe das Gefühl, daß die Zeit drängt.«
    Zamorra erhob sich und nickte Nicole zu. »Fährst du mich?« Als er Nicoles Nicken registrierte, fuhr er fort: »Ich fahre hinter Ihrem Wagen her. Ich möchte mobil bleiben, und Sie brauchen mich dann hinterher nicht zurückzubringen.«
    Der Kommissar nickte. »In Ordnung, Professor. Ich danke Ihnen.«
    »Danken Sie mir erst, wenn Sie greifbare Resultate sehen«, erwiderte Zamorra.
    Nicole hob die Brauen. Zamorra als Pessimist war für sie ein Novum.
    Wenig später folgte der silberne Opel Senator fast geräuschlos dem großen Polizei-Renault des Kommissars nach St. Etienne.
    ***
    Als sie in die Stadt einfuhren, stellte Zamorra fest, daß sich sein Amulett erwärmte, ein untrügliches Zeichen dafür, daß es in der Nähe dämonische Aktivitäten gab. Während der Fahrt durch die wie ausgestorben wirkende Stadt versuchte Zamorra, das Zentrum der Aktivität anzupeilen. Deutlich war zu erkennen, daß dieses Zentrum dort liegen mußte, wo einmal das Kino gestanden hatte.
    St. Etienne bot einen erschreckenden Anblick. Dort, wo die Verdummungsseuche, wie LaCourtine sie genannt hatte, in den frühen Morgenstunden zuerst zugeschlagen hatte, waren die Straßen noch fast vollständig leer. Niemand hatte sein Haus noch vor der Verdummung verlassen können. In den Randgebieten sah es anders aus. Menschen, von der Seuche überrascht, waren dort stehengeblieben, wo sie sich gerade befanden, hatten sich hingehockt und starrten apathisch und reaktionslos in die Ferne. Autos hatten sich ineinander verkeilt. In einer Straßenbiegung stand ein Krankenwagen, der sich in eine Hauswand gebohrt hatte. Nur die Blaulichter zuckten noch unaufhörlich. LaCourtines Peugeot wand sich zwischen den Hindernissen hindurch, und Nicole lenkte den großen Wagen in der Spur des Polizeifahrzeuges.
    Vor der Wache stoppte La Courtine ab. Hinter ihm hielt der Montagne-Wagen. Nicole und Zamorra stiegen aus. Gemeinsam mit dem Kommissar betraten sie das Gebäude.
    Vor dem breiten Schalter, hinter dem stets mindestens drei Beamte tätig waren, stoppte LaCourtine abrupt. Fassungslos starrte er die Männer an, die in ihren Stühlen zusammengesunken waren und apathisch vor sich hinstarrten.
    »Verdammt!« keuchte er entsetzt. »Jetzt ist es hier auch schon!«
    Er lief zu der großen Wandkarte, nahm einen Zirkel und schlug einen weiten Kreis. »Tatsächlich«, stöhnte er auf. »So weit muß die Pest vorgedrungen sein, und wir sind bereits im Einflußbereich…«
    Zamorra starrte die drei Uniformierten an, die auf nichts reagierten. »Sie sind befallen?«
    »Ja«, stieß LaCourtine hervor. Verzweiflung klang in seiner Stimme mit. »Es muß völlig überraschend gekommen sein, daß sie keine Zeit mehr hatten, die Flucht zu ergreifen. Mont Dieu!«
    Nicole sah Zamorra an.
    »Seltsam, daß wir nichts davon spüren«, sagte sie. »Wieso sind wir davon nicht betroffen?«
    Zamorra hob die Schultern. »Ich weiß es nicht«, erwiderte er. »Ich kann nur eine Vermutung äußern. Wir sind immun. Das Amulett ist nicht aktiv, sonst würde ich es spüren. Es schützt uns im Augenblick nicht gegen irgendeine Strahlung. Aber wir drei haben eines

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