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0147 - Invasion der Vampire

0147 - Invasion der Vampire

Titel: 0147 - Invasion der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Festnahme nicht mehr nötig. Dann ist nämlich in diesem Moment schon alles Notwendige geschehen, und es gibt keine Verdummungs-Seuche mehr… Bitte, rufen Sie mich in einer Stunde im Château an…«
    Nicole ließ den Motor des Wagens an. LaCourtine stand etwas ratlos da. »Ich verstehe nicht ganz…«, murmelte er.
    »Sie werden es vielleicht irgendwann einmal verstehen lernen«, sagte Zamorra, während der Wagen anrollte. In seinem Gehirn brannte nach wie vor der Impuls:
    Nutze die Fähigkeit des Amuletts, und achte auf die Zeit!
    Und Zamorra war gewillt, sehr genau auf die Zeit zu achten…!
    ***
    Während der Wagen zum Château de Montagne zurückrollte, überdachte Zamorra die Chancen, die sich ihm boten. Er entsann sich nämlich jener besonderen Fähigkeit des Amuletts, die ihm schon mehrfach sehr geholfen hatte. Es war in der Lage, seinem Besitzer die Reise durch die Zeit zu ermöglichen, die so oft als menschlicher Wunschtraum in utopischen Romanen auftaucht. Schon mehrfach war Zamorra in die Vergangenheit gegangen, um dort Dämonen zu bekämpfen. Das größte Abenteuer war seinerzeit der Trip in das Jerusalem zur Zeit des ersten Kreuzzuges gewesen, wo er an der Seite Gottfrieds von Bouillon und seines Ahnen Leonardo de Montagne gestanden hatte, als Jerusalem von den Kreuzrittern erobert wurde. Damals hatte er die Zeit-Dämonen gejagt.
    Das einzige, was ihm bisher noch nicht gelungen war, war eine Reise in die Zukunft. Zwar hatte Merlin einmal angedeutet, es sei durchaus möglich, aber entsprechende Versuche Zamorras waren bisher stets mißlungen, ohne daß er in der Lage war, die Ursache des Mißlingens zu definieren. Deshalb hatte er die Experimente vor einiger Zeit wieder aufgegeben. Ein Zeitsprung in die Vergangenheit war jedoch ständig möglich, wenngleich auch unter hohem Energieaufwand. Und wenn er mit Menschen zusammentraf, mußte er vorsichtig sein, um nicht ein Zeitparadoxon hervorzurufen.
    Es gab da ja die klassische Spekulation des Erfinders, der eine Zeitmaschine konstruiert, in die Vergangenheit reist und seinen Großvater erschießt. Dadurch raubt er sich aber zugleich seine eigene Existenzgrundlage, existiert in der Gegenwart selbst nicht und kann daher nicht die Zeitmaschine erfinden, um in der Vergangenheit seinen Großvater zu erschießen, der daraufhin also leben bleibt und in der übernächsten Generation den Erfinder hervorbringt, welcher…
    Bislang war es Zamorra stets gelungen, ähnliche Vorfälle zu vermeiden. Auch wenn andere, nicht verwandte Menschen zufällig oder absichtlich betroffen wurden, konnte das verheerende Auswirkungen auf die Gegenwart haben. Daher mußte er sich stets hüten, Dinge zu tun, die nachhaltig auf den weiteren Zeitraum einwirken konnten.
    Diesmal jedoch war es anders.
    Zamorra wollte in die Vergangenheit gehen, in die Zeitspanne, in der der verhängnisvolle magische Film gedreht wurde. Und er hatte die Absicht, ein Zeitparadoxon hervorzurufen, wenn es ihm eben möglich war.
    Er wollte die Entstehung des Films verhindern…
    ***
    »Ich komme mit«, sagte Nicole. Zamorra schüttelte den Kopf. »Nicht im Traum«, erklärte er. »Du wirst hierbleiben und mir einen Kaffee kochen, damit ich etwas Vernünftiges über die Zunge bekomme, wenn ich zurückkomme.«
    Nicole Duval stemmte die Arme in die Hüften und funkelte ihn an. »Du willst nur mit ein paar Filmsternchen ungestört ñirten können!« fauchte sie. »Aber warte, da werde ich…«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Nicole, du wirst hierbleiben. Und das aus ganz bestimmten Gründen. Ich rechne damit, daß die Vampir-Bestien auftauchen und mich angreifen. Und du hast gestern abend selbst erlebt, daß das Amulett ihnen kaum standhalten konnte. Wenn es nur einen Schirm um mich allein zu errichten hat, dann wird es weniger stark belastet. Du würdest also meine Defensivkräfte nur behindern, Nici!«
    Nicole nickte langsam, trat auf Zamorra zu und küßte ihn. »Ich weiß«, sagte sie. »Schade. Aber vielleicht…«
    »Vielleicht fliegen wir demnächst mal hin und sehen uns Hollywood und das ganze Film-Geschehen in Ruhe an«, sagte er.
    »Ich wünsche dir alles Gute«, sagte Nicole und trat zurück. Er sah sie an. Es fiel ihr sichtlich schwer, im Château zurückzubleiben. Sie liebte das Abenteuer so wie er, und er kannte kaum ein Erlebnis, an dem sie keinen Anteil gehabt hatte. Sie hatten stets alles gemeinsam durchgeführt. Aber es war besser so, wenn sie zurückblieb. Denn die Macht der Vampire war groß,

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