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0148 - Das Elixier des Teufels

0148 - Das Elixier des Teufels

Titel: 0148 - Das Elixier des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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müssen, Mrs. Dickson.«
    Claire nickte.
    »Wo waren Sie?«
    »Ich habe noch etwas vergessen.«
    »Was?«
    »Meinen Schlüssel.« Sie log, das merkte man ihr an, denn sie konnte keinem der drei Männer in die Augen sehen.
    »Warum lügen Sie?« fragte der Alte.
    »Ich sage die Wahrheit.«
    »Wir können Ihre Kolleginnen fragen, ob es stimmt. Wenn ja, entschuldige ich mich. Wenn nicht, spielen Sie mit Ihrer Arbeitsstelle. Dann werden Sie entlassen.«
    Claire Dickson hob den Kopf. Bill und Suko sahen in ihren Augen Tränen schimmern. Diese Frau mußte unter einem seelischen Druck stehen, und sie tat dem Reporter leid, aber er mußte jetzt hart bleiben und nachhaken. Zuviel stand auf dem Spiel.
    »Sind Sie zu einem Entschluß gekommen?« wollte Sir James wissen.
    »Ja, Sir.«
    »Und?«
    »Ich habe Sie angelogen.«
    Sir James nickte. »Das wußten wir. Jetzt möchten wir von Ihnen den Grund erfahren.«
    Das Gesicht der Frau nahm einen qualvollen Ausdruck an. »Aber ich kann nicht reden, Sir. Verstehen Sie doch. Es geht nicht, beim besten Willen nicht. Machen Sie mit mir, was Sie wollen.«
    »Sie werden erpreßt!«
    Claire Dicksons Antwort ließ einige Zeit auf sich warten, dann hauchte sie ihre Zustimmung.
    »Wie werden Sie erpreßt?«
    »Sir, ich…«
    »Wenn Sie jetzt schweigen, machen Sie alles noch schlimmer. Ich habe bereits veranlaßt, daß ein Streifenwagen zu Ihrer Wohnung fährt. Die Polizisten sollen nachsehen, ob dort alles in Ordnung ist. Sie geben uns dann Bescheid.«
    »Mein Gott, was haben Sie getan. In der Wohnung ist Angie, meine kleine Tochter.«
    »Allein?«
    »Nein«, schluchzte die Aufseherin. »Jemand ist bei ihr. Eine furchtbare Person. Kein Mensch mehr, ein Monster, das nur noch einen Arm hat. Grauenhaft…«
    »Tokata«, flüsterte Bill.
    Suko wurde bleich, und Sir Powell schloß für zwei Sekunden die Augen.
    Bill und Suko ahnten, was jetzt in seinem Kopf vorging. Er hatte die beiden Beamten losgeschickt. Wenn sie auf Tokata getroffen waren, dann lebten sie sicherlich nicht mehr.
    »Entschuldigung«, sagte der Superintendent und lief weg. Bestimmt würde er versuchen, die Männer noch über Funk zu erreichen. Wenn es nicht klappte, dann war die Wahrscheinlichkeit groß, daß die beiden nicht mehr lebten.
    Der Reporter fragte sofort weiter. »Also, Mrs. Dickson. Wir haben uns richtig verstanden. Wem wollten oder haben Sie vorhin einen Besuch abgestattet?«
    »Den beiden Neuen.«
    »Also Pamela Scott und Jane Mandell?«
    »Barbara Scott.«
    »Manchmal nennt sie sich so«, sagte Bill. »Was wollten Sie bei den Frauen?«
    »Ich mußte ihnen eine Flasche bringen, in der eine Flüssigkeit war.«
    »Welche?«
    »Das weiß ich nicht. Die hat mir ein Mann gegeben.« Sie lieferte eine Beschreibung von Dr. Tod.
    Suko und Bill warfen sich bezeichnende Blicke zu. Sie wußten beide Bescheid.
    »Und was ist dann geschehen?« hakte der Reporter nach.
    »Ich habe die Flasche nur übergeben und bin sofort wieder gegangen. Bis Sie mich aufhielten.«
    Bill Conolly stieß Suko an. »Komm, wir dürfen nicht mehr zögern.« Zusammen mit der Aufseherin liefen sie zur Zelle. Den Schlüssel hatte Claire Dickson wieder abgegeben, so daß Bill nur durch das Guckloch schauen konnte. Als er sich wieder umdrehte und Suko anblickte, war er kalkweiß im Gesicht.
    »Was ist los?«
    »Die drei«, Bill schluckte. »Also, die drei Frauen, auch Jane, liegen tot auf dem Boden…«
    ***
    Wir flogen in die Kälte. Das heißt, in London herrschten niedrigere Temperaturen als draußen auf See. Wir hatten auf dem Flug viel Schnee gehabt, waren durch ein Unwetter geflogen, daß mir Hören und Sehen verging, und erst über der Insel änderte sich das Wetter.
    Klarer Himmel, hervorragende Fernsicht, nur getrübt durch über Städte liegende Dunstglocken.
    Kurs Osten.
    Ich hockte hinter dem Piloten, eingehüllt in Fliegerkleidung und mit einer Atemmaske versehen. Schließlich flogen wir schneller als der Schall. Als man mir das vorschlug, hatte ich nichts dagegen gehabt, obwohl es das erste Mal war, daß man mich auf solch immense Geschwindigkeiten trimmte.
    Dann die Landung. Wir verloren an Geschwindigkeit. Ein gewaltiges Areal wischte unter uns hinweg. Baracken, Hangars, in denen die Air-Force-Jets standen.
    Die Maschine sackte dem Erdboden entgegen und berührte ihn endlich. Knatternd sprang der Bremsfallschirm auf, ich fühlte mich in den Sitz gepreßt und bekam leichte Kreislaufbeschwerden, aber ich packte es dennoch.
    Die Maschine

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