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0148 - Das Elixier des Teufels

0148 - Das Elixier des Teufels

Titel: 0148 - Das Elixier des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stemmte lässig ihren Arm in die Hüfte. »Was wollen Sie denn hier?«
    Claire konnte noch nicht sofort sprechen, sie mußte sich erst die Kehle freiräuspern. »Ich… ich soll Ihnen etwas bringen.«
    »Und was?«
    »Hier.« Sie öffnete den Mantel und holte aus der Innentasche eine flache Flasche ohne Etikett. Sie streckte den rechten Arm aus und reichte die Flasche der Scott. »Die hat man mir gegeben. Sie sollen den Inhalt trinken.«
    »Wer hat die Ihnen gegeben?« erkundigte sich Barbara Scott lauernd. »Ein Mann.«
    »Wie hieß er?«
    »Ich… ich habe den Namen vergessen. Er klang italienisch.«
    »Vielleicht Morasso?«
    »Ja.« Claire nickte heftig. »So lautete er.«
    Die Scott lachte. »Das ist schon in Ordnung.« Dann blickte sie die Aufseherin an. »Und jetzt gehen Sie. Zu keinem ein Wort. Haben Sie verstanden?«
    »Ja.« Claire zögerte noch.
    »Was ist denn?«
    »Sagen Sie…«, sie schluckte. »Sagen Sie ihm, daß ich meine Tochter lebend wiederhaben möchte. Bitte…«
    »Ach, was geht mich Ihr Balg an. Verschwinden Sie lieber.«
    Wieder einmal war Jane Collins von dieser Gefühlskälte der Frau geschockt. So konnte wirklich nur ein Mensch sprechen, der kein Herz besaß. Aber die Detektivin sah jetzt klarer. Dr. Tod versuchte also doch, Lady X zu befreien. Nur was war das für ein Trank?
    Wieso sollte die Scott ihn trinken. Sie traute dem Braten selbst nicht, denn sie betrachtete die Flasche mißtrauisch.
    »Was ist darin?« fragte Viola.
    »Keine Ahnung.«
    »Willst du es trinken?«
    Lady X schwieg. In der Tat liefen ihre Gedanken auch in eine andere Richtung. Sie dachte daran, daß es bei der Mordliga üblich war, daß man, wenn seine Partner versagten, kein Erbarmen kannte. Sie hatte versagt, hatte sich gefangennehmen lassen, und sie hatte auch kurz vor ihrer Gefangennahme auf Marvin Mondo geschossen, als dieser von Suko überwältigt worden war.
    Entweder brachte ihr der Trank die Freiheit oder den Tod. Die Chancen standen 50 zu 50.
    Da hatte Viola Mandini eine Idee. »Warum läßt du sie nicht zuerst probieren?« schlug sie vor und zeigte dabei auf Jane Collins.
    Plötzlich hellte sich das Gesicht der Scott auf. »Das ist die Schau«, lobte sie die Mörderin. »Daß ich nicht selbst darauf gekommen bin. Natürlich, unsere angebliche Bordsteinschwalbe wird ihn erst einmal probieren.«
    »Nein!« sagte Jane.
    »Wetten doch?« fragte die Scott und kam langsam näher.
    Jane wich aus. »Ich schreie«, drohte sie.
    »Mir egal.«
    Jane Collins bewegte sich ein wenig zur Seite. Sie wollte in die Nähe der Tür gelangen, denn wie sie gehört hatte, war die nicht abgeschlossen worden.
    Dagegen hatten die Weiber etwas.
    Blitzschnell schnitten sie der Detektivin den Weg ab.
    »Jetzt kommst du nicht vorbei!« flüsterte Lady X. Die Frau, die sich mal Barbara und dann wieder Pamela nannte, genau wußte das niemand, lächelte teuflisch. Vielleicht hatte sie auch zwei Vornamen. Jane war es egal. Sie suchte nur einen Ausweg aus dieser Misere.
    Die Scott griff an.
    Blitzschnell war sie. Dabei hatte sie beide Arme hochgerissen, und ihre Handkanten sausten wie Schwerter durch die Luft. Jane konnte zwar nicht ausweichen, sondern nur abwehren, aber das reichte nicht. Die Schläge waren so wuchtig geführt worden, daß sie die Deckung der Detektivin regelrecht zerhieben.
    Jane Collins wurde zurückgestoßen. Plötzlich konnte sie die Arme nicht mehr gebrauchen. Sie fielen einfach nach unten, und es gelang ihr nicht mehr, sie zu heben.
    Lady X lachte. »Jetzt haben wir dich soweit!« schrie sie und setzte nach.
    Jane mußte den nächsten Schlag voll nehmen. Er war mit der flachen Hand geführt worden und schleuderte die Detektivin zurück auf das Bett. Sie dachte nicht daran, aufzugeben und wuchtete ihren Körper hoch.
    Genau in den Faustschlag hinein, den die Scott abgefeuert hatte. Jane spürte einen ungeheuer harten Schlag am Kinn, Sterne blitzten vor ihren Augen, dann merkte sie erst einmal nichts mehr.
    Aber sie wurde nicht bewußtlos. Sie hielt sich noch. Nur fiel es ihr schwer, sich zu bewegen. Dafür spürte sie die gierigen Hände.
    Sie tasteten über ihren Körper, suchten.
    »Keine Waffen«, sagte Viola.
    »Okay, dann gib ihr den Trank.«
    »Aber…«
    »Kein aber. Mach schon, ich halte sie fest.«
    Lady X kniete sich neben Jane Collins auf das Bett und drückte beide Hände gegen Janes Wangen.
    »Mach den Mund auf!« knirschte sie.
    Jane preßte die Lippen zusammen.
    »Verdammt, öffne endlich dein Maul, du

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