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0148 - Sprung in den Interkosmos

Titel: 0148 - Sprung in den Interkosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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uns, oder im Winkel von neunzig Grad. Nur, daß der Planet auf minus Grün 176:95,97, gemessen von unserem Standort aus, zu suchen ist, liegt fest."
    „Und wie weit von hier? Das sollte das Feinstmeßgerät auch bestimmen können, Pyss!"
    „Ja, wenn es geeicht wäre! Ich habe den Film auch noch nicht exakt ausgearbeitet. Die Hundertsonnenwelt kann sich demnach zwischen zweihunderttausend bis vierhunderttausend Lichtjahre tief im Leerraum befinden! Vielleicht hätten wir es mit dem Wunderding genauer herausbekommen, Oberst, aber wir Narren haben selbst dafür gesorgt, daß es nicht mehr sauber arbeiten konnte. Mit unseren Hyperwellenverstärkern haben wir alles verdorben!"
    „Aber die Werte der Koordinate Grün liegen absolut fest, Pyss?"
    Der nickte. Hastig fuhr Oberst Hatlinger fort: „Sofort Verbindung mit dem Chef!" Er blickte dabei auf seinen Zeitgeber. Jetzt ging es um Minuten.
    Die Verbindung kam zustande. Rhodans Gesicht erschien auf dem Bildschirm. Oberst Hatlinger berichtete. Den Funkspruch des Zentralplasmas wiederholte er wörtlich. Rhodan nickte zu Hatlingers Forderung an den Biostoff auf der Hundertsonnenwelt, Fragmentraumer nach Frago zu entsenden. Daß die Position der Plasmawelt nur in der Koordinate Grün bekannt geworden war, schien den Chef nicht zu überraschen.
    „Hatlinger, nehmen Sie die SOSATA um ein Drittel in Richtung auf die Galaxis zurück. Dort bleiben Sie, bis Sie weitere Befehle von Mister Bull erhalten oder das Hauptquartier Sie anruft. Besten Dank. Sie und Ihre Männer haben Ihre Sache ausgezeichnet gemacht."
    Perry Rhodans Menschenführung war schon immer meisterhaft gewesen. Dieses kleine Lob, das ihm aus vollem Herzen kam, ließ die Männer auf der SOSATA die anstrengenden Arbeiten vergessen, die hinter ihnen lagen. Jeder wußte, daß die Besatzungen von dreitausend Spezialraumern dieses Gespräch mitgehört hatten, das zu wissen, verbunden mit der Tatsache, vom Chef gelobt worden zu sein, steigerte ihr Selbstbewußtsein.
     
    *
     
    Mit einfahrenden Teleskopstützen, unter dem Brüllen der gigantischen Impulsmotoren im dicken Ringwulst, verließ die THEODERICH den Haupthafen von Arkon III. Das Schiff durchstieß nach wenigen Sekunden die dichte Wolkenhülle, die über dem dritten Zentralplaneten des Großen Imperiums lag, und tauchte Augenblicke später in den strahlenden Lichtglanz der Arkonsonne.
    Rhodan war in der Zentrale nicht zu sehen. Er wußte sein Flaggschiff unter dem Kommando des Epsalers Jefe Claurin gut aufgehoben.
    In der Funkzentrale herrschte Hochbetrieb. Die in fünfzigtausend Lichtjahren tief im Leerraum stehenden dreitausend Spezialeinheiten wurden nach Frago beordert. Damit brach der mit soviel Mühe erarbeitete Zeitplan völlig zusammen.
    Die Kommandeure der einzelnen Verbände gaben nacheinander Antwort und bestätigten den Befehl. Jefe Claudrin erhielt von Bully den Auftrag auszurechnen, wann die THEODERICH über Frago sein konnte. Minuten später antwortete der Epsaler. Mit dieser Nachricht kam Bully zu Rhodan.
    „Perry, damit sind wir noch früher als die dreitausend Schiffe über der Robotwelt."
    „Das habe ich erwartet, Dicker. Du bekommst auf diese Weise Zeit, dich mit den festgestellten Grün-Koordinatwerten zu beschäftigen. Können wir den Leerraum mit unserer Galaxis am Rande projizieren?"
    „Können wir. Bitte! Ziemlich viel Dunkel, nicht wahr?"
    Nur John Marshall, Oberst und Chef der Mutantengruppe, befand sich bei ihnen. Weder Rhodan noch er staunten. Im Grunde hatten sie nichts anderes erwartet. Was vor zweihundert Jahren oft erst in monatelanger Arbeit erstellt werden konnte, war heute manchmal eine Sache von nur ein paar Stunden. Aber trotzdem gab es noch genügend Dinge, die auf eine Lösung warteten.
    So stellten die Unsichtbaren, deren Heimat in der Galaxis Andromeda vermutet wurde, immer noch ein großes Problem dar, wenngleich es auch inzwischen gelungen war, durch die Konstruktion der Antiflex-Brille die Unsichtbaren sichtbar zu machen. Doch was sich hinter ihnen verbarg: wie sie lebten, dachten und handelten, blieb bislang unbeantwortet.
    Bedeutend besser waren die Terraner über die Posbis informiert, auch wußten sie, daß der Ursprungsort des Plasmas jenseits des Abgrundes in einer Satellitengalaxie von Andromeda lag. Rhodan hatte aus nüchterner Überlegung heraus deshalb bestimmt, die Nachforschungen nach dem Plasmaplaneten vorerst als drittrangig zu betrachten, dafür aber alles Augenmerk auf die Posbis selbst und ihre

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