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0148 - Unser Kampf gegen ein Phantom

0148 - Unser Kampf gegen ein Phantom

Titel: 0148 - Unser Kampf gegen ein Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unser Kampf gegen ein Phantom
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gepflegten Hände. Dann sagte sie versöhnlich: »Gut. Sie haben recht, Mister Decker. Ich gebe es zu. Zufrieden?«
    »Doch, ja«, grinste Phil. »Aber nun zurück zum Thema. Haben Sie außer dem Bargeld auch noch sonstige Wertgegenstände im Wagen?«
    »Ein bisschen Schmuck«, erwiderte Ellen Lister. »Aber der ist nicht allzu viel wert.«
    »Wie viel denn?«
    »Meiner insgesamt etwa tausendzweihundert Dollar. Ein paar Ringe, Armreifen, zwei Ketten und solches Zeug. Bei meiner Freundin ist es wohl annähernd ebenso viel.«
    »Also noch einmal zweitausend Dollar«, sagte Phil trocken. »Mit dem Geld sind es jetzt schon bald viertausend. Und da wundern Sie sich, dass jemand versucht, Ihnen diese Kleinigkeiten, wie Sie sie nennen, abzunehmen?«
    »Gott, wenn Sie es von dieser Seite her sehen!«
    »Es ist die Seite, von der her man solche Dinge sehen muss.«
    »Aber woher sollen die Gangster denn wissen, dass bei uns so etwas zu holen ist?«
    »Das möchte ich ja gerade von Ihnen wissen«, sagte Phil.
    Miss Lister erstarrte gleichsam.
    »Ja, glauben Sie denn, ich hätte es den Gangstern selbst erzählt, was man bei uns ernten kann?«
    »Von wem sollten es die Gangster sonst wissen, wenn nicht von Ihnen oder Ihrer Kollegin?«
    »Mister Decker, Sie werden unverschämt! Halten Sie mich für so dumm, dass ich einem Gangster so etwas erzählen würde?«
    »Vielleicht erklären Sie mir mal, woher Sie denn wissen wollen, ob dieser oder jener, mit dem Sie gerade sprechen, nicht ein Gangster ist?«
    »Aber das sieht man doch!«, rief Miss Lister.
    »Von hundert Menschen, die von den Gerichten mit Zuchthausstrafen bedacht werden und folglich ein schweres Verbrechen begangen haben«, sagte Phil ernst, »von hundert solcher Gangster sehen fünfundsiebzig ganz und gar nicht wie Gangster aus.«
    »Das mag ja sein«, sagte Miss Lister ungeduldig, »aber man spürt doch im Umgang mit einem Menschen, ob er ein Gangster ist oder nicht!«
    Phil seufzte.
    »Mein Gott, das wäre schön! Wenn man das so einfach spüren könnte! Die Polizei hätte in kürzester Frist sämtliche Gangster ausfindig gemacht, wenn es so wäre. Miss Lister, machen Sie sich doch von dem wirklich dummen Vorurteil frei, ein Gangster müsse sich dauernd und überall wie ein Gangster benehmen. Oder er müsste auch noch auf den ersten Blick nach einem solchen aussehen!«
    »Aber wie soll man denn sonst erkennen, ob einer ein Gangster ist oder nicht?«
    Phil zuckte die Achseln.
    »Dafür gibt es leider überhaupt kein Rezept. Ein gesundes Misstrauen gegen alle Menschen, die man gerade erst kennengelernt hat, Miss Lister, das ist der einzige Schutz, den man sich in dieser Beziehung angedeihen lassen kann. Aber ich habe Ihnen jetzt genug Moralpredigten gehalten. Wie ging das nun vor sich? Sie waren früh ins Bett gegangen. Weiter.«
    »Ich wurde plötzlich wach.«
    »Wovon?«
    »Ich weiß es nicht. Ich… - also lachen Sie mich meinetwegen aus, aber es ist die Wahrheit -… ich hatte plötzlich das deutliche Gefühl, als wenn sich fremde Leute im Wagen befänden.«
    »Da gibt es gar nichts zu lachen«, erwiderte Phil. »Dieses Gefühl gibt 24 es, und es irrt sich selten. Der Instinkt meldet sich einfach in dem scheinbar grundlosen Gefühl, es müsse jemand im Raum sein. Das ist keineswegs lächerlich. Wissen Sie, wann es ungefähr war, als Sie erwachten?«
    »Nein, ich habe nicht auf die Uhr gesehen. Irgendwann mitten in der Nacht.«
    »Gut. Und was geschah dann?«
    »Ich lag völlig regungslos und lauschte. Mein Herz klopfte bis zum Hals vor Angst. Und dann bewegte sich plötzlich etwas vor meinem Bett. Der Schreck fuhr mir durch alle Glieder.«
    »Konnten Sie eine Bewegung sehen?«
    »Nicht eigentlich sehen. Ich weiß nicht, wie ich es Ihnen beschreiben soll. Im Wagen herrschte absolute Dunkelheit. Man hätte die eigene Hand vor Augen nicht sehen können. Trotzdem spürte ich, dass sich dicht vor meinem Bett etwas bewegte.«
    »Sie spürten die Bewegung der Luft, die durch irgendeine körperliche Bewegung verursacht wurde«, nickte Phil. »Erzählen Sie nur weiter! Warum haben Sie nicht um Hilfe gerufen?«
    »Das wollte ich ja. Aber im gleichen Augenblick presste jemand seine Hand auf meinen Mund und drückte mir die Lippen zusammen, sodass ich keinen Laut herausbringen konnte. Und dabei raunte eine männliche Stimme: ,Ich hab sie! Hast du die andere?’ Und eine zweite Stimme erwiderte: ,Okay, ich hab sie!’«
    Phil beugte sich interessiert vor.
    »Augenblick!«, sagte

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