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015 - Der Moloch

015 - Der Moloch

Titel: 015 - Der Moloch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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rührte sich zwar, aber nur, um ihr den Rücken zuzuwenden. Seine Hände klemmte er keusch zwischen die Beine. Fabienne resignierte. Sie lag wach da. Mit offenen Augen starrte sie zur Decke. Sie hätte heulen können.
    Plötzlich spürte sie in ihrem Rücken ein Kribbeln. Kam Pepe? Griff er mit lüsternen Fingern nach ihr? Sie schloß erwartungsvoll die Augen.
    Das Kribbeln in ihrem Rücken wurde stärker und stärker. Es schmerzte. Sie machte das Kreuz hohl und atmete schneller. Dann blickte sie zu Pepe hinüber.
    Er kehrte ihr zwar das Gesicht zu, aber er schnarchte, also schlief er.
    Der Schmerz in ihrem Rücken wurde heftiger, als würde sie von tausend Nadeln gestochen. Es war ein Brennen – als ob man sie in siedendes Öl tauchen würde.
    Und Pepe schlief! Wer oder was griff dann nach ihr?
    Von Entsetzen gepackt, schleuderte sie die Decke zurück und sprang aus dem Bett. Sie brachte keinen Laut über die Lippen; die Angst schnürte ihr die Kehle zu, während sie auf den Korridor hinausrannte und in Jeffs Kabine stürzte.
    »Jeff! Jeff!« Sie fiel auf ihn und rüttelte ihn.
    Erst da entdeckte sie, daß er nicht allein im Bett lag. Links und rechts von ihm schauten dunkle Haarschöpfe unter der Decke hervor.
    Jeff richtete sich auf und knipste automatisch die Leselampe an. Er starrte Fabienne wie ein Gespenst an und blickte dann verständnislos auf die beiden Frauen, die mit ihm im Bett lagen. »Was – was macht ihr mit mir?« fragte er entgeistert.
    »Jeff … in meiner Kabine …«, keuchte Fabienne.
    Er sah, daß sie vor Angst zitterte und leichenblaß war. Sofort war er hellwach. »Was ist denn los?«
    »Ich weiß es nicht genau. Aber es war so schrecklich, so unheimlich. Komm mit und sieh selbst!«
    Jeff Parker kletterte aus dem Bett. Als er auf den Beinen stand, preßte er die Hände gegen den Kopf. »Hab' ich einen Brummschädel!« stöhnte er und stutzte plötzlich. »Dreh dich mit dem Rücken zu mir, Fabienne!«
    Sie gehorchte, und er sah, daß sie auf dem Rücken einen dreißig Zentimeter langen, handbreiten Striemen hatte. Die Haut war an der Stelle wie von Säure zerfressen.
    »Was ist?«
    Er gab keine Antwort, sondern ging zum Waffenschrank und holte das nächstbeste Gewehr heraus. Er entsicherte es und trat damit auf den Korridor hinaus.
    Es herrschte Stille. Die Tür zu Fabiennes Kabine stand offen. Er ging darauf zu. Hinter sich hörte er Fabiennes tapsende Schritte. Sie berührte mit ihrer vom kalten Schweiß feuchten Hand seinen Rücken. Er glaubte, eine unheimliche Drohung zu spüren, als er die Kabine betrat. Er lauschte, konnte aber nichts hören. Kurz entschlossen knipste er das Licht an. Als er auf das Bett blickte, sah er anstelle von Pepe Montez ein menschliches Skelett dort liegen. Es war blankgeputzt – fein säuberlich abgenagt. Fabienne wollte schreien, doch Parker preßte ihr die Hand gegen den Mund.
    »Du weckst noch alle auf!« herrschte er sie an.
    Sie deutete mit schreckgeweiteten Augen auf das Skelett, das auf der zerwühlten Decke lag.
    »Wir kümmern uns morgen darum«, entschied Parker.
    Er schaltete das Licht aus, schloß die Tür von außen und kehrte mit Fabienne in seine Kabine zurück. »Du kannst bei mir schlafen. Auf eine mehr oder weniger kommt es auch nicht mehr an.«
    Er verfrachtete sie zwischen die beiden anderen Frauen in seinem Bett. Selbst legte er sich auf die schmale und viel zu kurze Couch. Dennoch war er kurz darauf eingeschlafen.

    Am nächsten Tag war der Himmel verhangen. Dorian sah es vom Bett durch die Luke. Vali schlief noch, doch sie schreckte hoch, als an die Kabinentür geklopft wurde. Jemand hantierte an der Klinke herum, und dann rief eine Frauenstimme: »Frühstück ist da!«
    Dorian schlüpfte in seinen Pyjama und öffnete. Draußen stand Doris mit einem Tablett. Er war froh, sie so munter und frisch zu sehen. »Seit wann spielen Sie Steward?« fragte er lächelnd, als sie an ihm vorbei in die Kabine ging.
    »Wir Mädchen haben beschlossen, von nun an den Service selbst in die Hand zu nehmen«, sagte sie und stellte das Tablett auf dem Tisch ab. »Schließlich kann niemandem zugemutet werden, daß er schon am frühen Morgen mit diesem Frankenstein-Monster von einem Steward konfrontiert wird.«
    »Sind Sie über den Schreck hinweggekommen?«
    »Am Tag sieht alles anders aus.« Sie fuhr sich mit einem schwachen Lächeln über die Narbe an ihrem Hals. »Fabienne sagte, daß sie mir ein Schlafmittel gegeben hat. Ich habe wie eine Tote

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