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015 - Der Moloch

015 - Der Moloch

Titel: 015 - Der Moloch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Whisky kippte.
    »Ihr wollt doch nicht, daß ich das ernst nehme«, sagte Parker hilflos. »Das gibt es nicht, daß man etwas mit den eigenen Augen sieht, aber nicht fotografieren kann.«
    »Doch, Jeff. Es ist eine Eigenheit der Dämonen, daß sie von sich keine Bilder anfertigen lassen.«
    Dorian sprach nicht weiter, da er auf dem Korridor Lärm hörte. Gleich darauf wurde die Tür aufgerissen und Montgomery stürzte herein. Dahinter drängten sich die anderen in die Kabine.
    »Ah, hier habt ihr euch verschanzt!« sagte der Klatschspalten-Kolumnist.
    »Warum diese Aufregung?« fragte Parker.
    »Wir befinden uns nur wenige Meilen von einer Insel entfernt«, berichtete Montgomery. »Wir konnten sie deutlich sehen. Sie war zum Greifen nahe. Als wir entdeckten, daß wir daran vorbeifuhren, stellten wir den Kapitän zur Rede. Und weißt du, was er behauptet hat? Er sagte, daß er die Herrschaft über das Schiff verloren hätte.«
    Jetzt ließ sich vor den anderen nicht mehr verheimlichen, daß von der Mannschaft eine unheimliche Bedrohung ausging. Dorian versuchte jedoch, die Panik in Grenzen zu halten, indem er die Frauen dazu brachte, sich in zwei durch eine Tür verbundene Kabinen zurückzuziehen. Vali sollte sich ihnen als beruhigender Pol anschließen.
    Dorian händigte ihr ein Gewehr aus, obwohl er ebenso wie Vali wußte, daß mit einer Schußwaffe gegen die Dämonendiener nichts auszurichten war. Geronimo, dessen Ruhe sich auf die Mädchen übertragen sollte, und Domenico Clerici wurden ebenfalls bewaffnet und den Mädchen als Bewacher zugeteilt.
    Wenn es nach Parker gegangen wäre, hätten die anderen vier Männer die Mannschaft mit Waffengewalt gefangennehmen sollen. Dorian, der wußte, wie undurchführbar dieser Plan war, konnte Jeff Parker jedoch davon abhalten.
    »Wir müssen methodisch vorgehen und erst einmal unsere Verteidigung organisieren, bevor wir zum Gegenschlag ausholen«, erklärte Dorian. »Die Mannschaft soll bis zuletzt nicht wissen, daß wir über sie Bescheid wissen. Da wir mit den Gewehren wohl kaum etwas ausrichten werden, müssen wir nach wirksameren Waffen suchen.«
    »Wenn Gewehrkugeln nichts nützen – was dann?« fragte Cliff Montgomery verzweifelt.
    »Zum Beispiel Feuer«, antwortete Dorian.
    Er wußte aus Erfahrung, daß Dämonen Feuer besonders fürchteten. Durch die Reaktion des Maschinisten, der dem Stromaggregat gegenüber große Scheu, ja, Furcht gezeigt hatte, glaubte Dorian erkannt zu haben, daß diese Dämonendiener noch eine zweite Achillesferse besaßen. Er fügte deshalb hinzu: »Und wir können es auch mit Elektrizität versuchen.«
    »Und wie gedenkst du diese sogenannten Waffen einzusetzen?« fragte Parker.
    »Gibt es Propangas auf dem Schiff?« fragte Dorian.
    »Natürlich«, antwortete Parker. »Wir kochen damit, und auch die Warmwasserspeicher werden damit geheizt.«
    »Wir müssen die Gasflaschen in unseren Besitz bringen«, erklärte Dorian. »Darum werden sich West und ich kümmern. Du, Jeff, versuchst zusammen mit Montgomery so viele Stromkabel wie nur möglich zu hamstern. Du weißt selbst am besten, wo sie aufzutreiben sind. Sei aber möglichst darauf bedacht, nicht das Mißtrauen der Mannschaft zu erwecken!«
    »Wir können uns aus dem Maschinenraum so viele Kabel wie wir wollen besorgen«, sagte Parker, »aber wie sollen wir das vor dem Maschinisten geheimhalten?«
    Dorian überlegte kurz, dann sagte er: »Es kann nicht viel schiefgehen, wenn du ihm klarmachst, daß er sich in seine Koje zurückziehen kann, weil ihr beide ihn für eine Weile ablöst. Falls er sauer reagiert und euch angreift, müßt ihr ihn mit Elektrizität bekämpfen. Ich kann nur wiederholen: Verlaßt euch nicht zu sehr auf eure Gewehre! Am besten, ihr laßt sie zurück.«
    Parker überlegte kurz, dann händigte er dem Dämonenkiller sein Gewehr aus. Montgomery lehnte seines gegen die Wand.
    »Du siehst, welches Vertrauen ich in dich habe«, sagte Parker lächelnd. Dann machte er sich mit Montgomery auf den Weg zum Maschinenraum.
    Als die beiden weg waren, fragte West: »Haben Sie eine Ahnung, wo die Propangasflaschen lagern?«
    »Sehen wir mal in der Kombüse nach«, schlug Dorian vor.
    Als die die Tür zur Kombüse erreicht hatten, hörten sie das durchdringende Gekreische des Müllzerkleinerers. Das Geräusch des Müllzerkleinerers zeigte ihnen, daß der Smutje in der Kombüse war. Damit hatte Dorian nicht gerechnet.
    West blickte ihn fragend an, und Dorian meinte. »Wir werden ihn

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