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015 - Der Moloch

015 - Der Moloch

Titel: 015 - Der Moloch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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den Maschinenraum betrat und den Maschinisten betrachtete, packte ihn das Grauen. Er sah den Mann jetzt mit ganz anderen Augen. Er war nicht nur abstoßend häßlich, sondern er hatte auch etwas Unheimliches an sich. Er hantierte ungeschickt an der Werkbank herum, so als hätte er zum ersten Mal mit solcher Arbeit zu tun. Wenn das Licht der Arbeitsleuchte auf sein Gesicht fiel, sah seine Haut so aschfahl und unnatürlich aus – ja, wie bei einem Toten. Aber der Mann lebte, er bewegte sich. Er blickte jetzt zu Parker und Montgomery hoch.
    »Als ob er uns mit den Augen fressen wollte«, sagte der Klatschspalten-Kolumnist schaudernd.
    Seine Worte drückten genau das aus, was Parker dachte. Die Blicke des Mannes schienen sie verschlingen zu wollen.
    Parker sagte in seinem lückenhaften Griechisch: »Du jetzt machen Pause. Dich ausruhen.«
    Der Maschinist betrachtete ihn nachdenklich. Als Parker ihm mit einem Wink zu verstehen gab, daß er nach oben gehen solle, und ihn weiter mit Worten dazu ermunterte, eine Pause einzulegen, nickte er schließlich, stellte die Drehbank ab und kletterte an Deck.
    Parker atmete auf. »Das ist ja überraschend komplikationslos gegangen.«
    »Ja«, stimmte Montgomery nicht minder erleichtert zu. »Für einen Moment dachte ich, er würde sich auf uns stürzen.«
    Sie machten sich an die Arbeit. Parker fand in einer Nische, wonach sie suchten. Neben Ersatzteilen lagen in einem Regal auch zusammengerollte Kabel. Es waren Kabel fast jeder Stärke vorhanden; einige besaßen Steckkontakte, andere wieder Klemmen, so daß man sie an den elektrischen Polen des Stromaggregats anschließen konnte.
    »Mr. Parker, Sir!«
    Parker zuckte zusammen, als er die tiefe Stimme von Kapitän Medarchos vernahm. Er stand oben an der Treppe zum Maschinenraum und schickte sich eben an herunterzukommen.
    »Was gibt's, Käpt'n?« fragte Parker, gab Montgomery einen Wink, sich ruhig zu verhalten, und entschloß sich dann, nach oben zu klettern. »Warten Sie, ich komme zu Ihnen hinauf!«
    Als Parker dem Kapitän gegenüberstand, versuchte er, sich so gelassen wie möglich zu geben, obwohl er weiche Knie hatte. »Wie sieht es aus?« fragte er im Plauderton. »Wollen Sie mir melden, daß Sie das Schiff wieder in der Gewalt haben?«
    »Da nichts zu machen sein, Sir. Steuer nicht gehorchen«, sagte der Kapitän kopfschüttelnd. »Warum Sie Maschinist fortschicken, Sir? Er was falschgemacht?«
    Parker winkte lachend ab. »Ich wollte ihm nur eine Ruhepause gönnen. Wir können ihn so lange vertreten, bis er sich ausgeschlafen hat.«
    Kapitän Medarchos schwieg einige Sekunden, dann sagte er: »Ich auch müde.«
    »Wollen Sie sich aufs Ohr hauen?« fragte Parker hoffnungsvoll. »Gehen Sie nur in Ihre Kabine! Wenn alle Geräte ausgefallen sind, können Sie im Kommandostand ohnehin nichts mehr ausrichten. Wenn wir Sie brauchen, werde ich Sie rufen.«
    »Danke, Sir«, sagte Kapitän Medarchos mit ausdrucksloser Stimme und entfernte sich in Richtung des Vorschiffes.
    Parker starrte ihm leicht verblüfft nach. Dann rannte er aufs Kabinendeck hinunter, wo seine Gäste gerade auf den Korridor strömten. Alle redeten durcheinander. Dorian stand inmitten des Menschenknäuels und versuchte sich der bohrenden Fragen durch nichtssagende Antworten zu entledigen.
    »Wir haben das Schiff in unserer Hand!« rief Parker seinen Freunden zu. »Der Kapitän und seine Leute sind im Vorschiff.«
    »Bis auf den Smutje, den habe ich gerade den Flammentod sterben lassen«, erklärte Dorian. »Hast du die Schüsse nicht gehört, Jeff?«
    Parker schüttelte den Kopf. Das Schicksal des Smutje interessierte ihn seltsamerweise überhaupt nicht, denn er war überzeugt, daß die Mannschaft tatsächlich eine Meuterei geplant hatte – ja, daß es vermutlich auch noch dazu kommen würde. Aber jetzt konnten sie sich darauf vorbereiten. Und Parker war sogar bereit, Dorians seltsame Anordnungen zu befolgen.
    »Wo sind eigentlich die Propangasflaschen untergebracht?« erkundigte sich Adrian West. »In der Kombüse konnten wir sie nicht finden.«
    »Natürlich nicht, weil die Sicherheitsbestimmungen verlangen, daß Propangasflaschen nicht in Räumen gelagert werden, ihr Landratten. Das wäre zu gefährlich, weil Propan schwerer als Luft ist. Wenn es ausströmt, breitet es sich zuerst auf dem Boden aus, so daß man es erst bemerkt, wenn es zu spät ist. Die Gasflaschen sind natürlich an Deck, unter einer Konsole. Ich werde sie euch zeigen.«
    Während sie die

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