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015 - Der Schatz des Poseidon

015 - Der Schatz des Poseidon

Titel: 015 - Der Schatz des Poseidon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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sie sagen: Muss das wirklich sein? Als der ›Don‹ ihr aufmunternd zunickte, stand sie auf und trottete mit schleppenden Schritten und hängendem Kopf hinter Lasso her.
    »Sie erinnern sich an meine Idee bezüglich Frascatis?«, fragte Volpone seinen Privatsekretär, als Lasso mit Felicitas den Raum verlassen hatte und die beiden somit unter sich waren.
    »Das tue ich, aber …«
    »Nichts ›aber‹!« Der ›Don‹ fuhr aus seinem Sessel hoch und konnte die Begeisterung über seine Idee kaum mehr zügeln. Wild gestikulierend und dabei in dem saalähnlichen Büro hin- und hergehend dozierte er: »Punkt eins: An Frascati ist in Detroit nicht heranzukommen, richtig?«
    »Richtig!«
    »Punkt zwei: Aus Punkt eins folgt, dass man ihn herauslocken muss – an einen Ort, wo er naturgemäß nicht so gut geschützt werden kann wie in seinem Bau! Richtig?«
    »Richtig! Aber …«
    »Punkt drei – und das ist des Pudels Kern: Frascati hat eine beinahe krankhafte Vorliebe für ausgesuchte und originelle Antiquitäten! Richtig?«
    In Rosarios dunklen Augen glomm ein Funke der Erkenntnis auf. »Richtig!«, stimmte er abermals zu.
    Volpone hielt in seiner Wanderung inne. Er stand nun unmittelbar vor seinem Sekretär und sah diesem triumphierend in die Augen. »Also folgt daraus Punkt vier: Wenn wir ihm das Ding da« – er deutete auf das ›Kultobjekt‹ – »in die Hände spielen, zusammen mit einigen der Photographien und dem Fundbericht und alles ansprechend ›verpacken‹, könnte es uns gelingen, ihn zu diesem, äh, Troja zu locken! Und dort – Peng! – schnappt die Falle zu! Nun?«
    »Genial«, sagte Rosario und meinte es aufrichtig. Wenn es etwas gab, das er, der über keinerlei Phantasie verfügte, rückhaltlos bewunderte, war es die Phantasie anderer.
    »Nicht wahr?«, strahlte Volpone. »Genial! Schade, dass wir diese Idee so geheim wie irgend möglich halten müssen!« Er nahm seine Wanderung durch das Büro wieder auf. »Hm … Was faselte dieser zukünftige ehemalige Laborleiter da vom Schatz des, ach, wer weiß ich? Und er nannte noch einen anderen Namen, einen Maurer …«
    »Poseidon!« Rosario bewies, dass er es nicht umsonst bis zum Privatsekretär eines Konzernchefs gebracht hatte.
    »Richtig, Poseidon!« Volpone klatschte begeistert in die Hände.
    » Der Schatz des Poseidon! Wie klingt das?«
    »Ge … äh, geheimnisvoll!«
    »Geheimnisvoll – und verheißend! Wenn das den Fuchs nicht aus seinem Bau lockt … Bleibt nur noch ein Problem!«
    »Richtig!«
    »Richtig!« Der ›Don‹ hatte wieder hinter seinem wuchtigen Schreibtisch Platz genommen und strich geistesabwesend mit der Linken über das schwarze ›Kultobjekt‹. »Wie jubeln wir es ihm unter?«
    »Richtig!«
    Volpone sah seinen Sekretär vorwurfsvoll an. »Das war eine Frage!«
    »Ach so …« Rosario überlegte sichtlich angestrengt. »Vielleicht …«, begann er dann.
    »Ja?«
    »Ach nein – keine gute Idee!«
    Volpone warf ihm einen verächtlichen Blick zu und verfiel wieder ins Grübeln. Endlich erhellte sich sein Gesicht. »Was ist mit unserem Kontaktmann beim renommierten Auktionshaus Christie’s in Seabath?«, fragte er.
    Rosarios Antlitz strahlte plötzlich ebenfalls. »Der für deren Schutzgelder zuständig ist?«, wollte er wissen.
    Im nächsten Moment krachte die Faust des ›Don‹ auf das Mahagoni und ließ das ›Kultobjekt‹ erzittern – und ebenso den vor dem Schreibtisch stehenden Privatsekretär. »Hundertmal schon habe ich Ihnen gesagt, dass es keine Schutzgelder mehr gibt!«, donnerte Volpone ihn an. »Schließlich sind wir keine Kriminellen, sondern eine ehrenwerte Gesellschaff! Wir sind – unter anderem – ein Versicherungskonzern, also heißt es …«
    »Versicherungsprämien!«, erkannte Francesco Rosario, wenn auch etwas spät.
    »Richtig! Versicherungsprämien! Also: Sie werden unverzüglich den Kontaktmann kontaktieren! Er soll seine Kontakte spielen lassen, das ist ja sein Job! Jemand, der sich so viel mit Antiquitäten befasst und garantiert auch horrende Summen dafür ausgibt wie Frascati, ist mit Sicherheit Kunde bei Christie’s! Der Kontaktmann soll dafür sorgen, dass Christie’s Frascati ein entsprechendes ansprechendes Angebot unterbreitet! Man soll ihm die Waffe zu einem hohen, aber natürlich nicht illusorischen Preis offerieren und, ganz wichtig, dem Angebot die überarbeitete Funddokumentation beilegen! Sie verstehen – Der Schatz des Poseidon und so!«
    »Verstehe! Zu Befehl!« Es hätte nicht

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