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015 - Zombie-Wahn

015 - Zombie-Wahn

Titel: 015 - Zombie-Wahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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keinen Fall mehr hier angekommen …
er hätte sie zerfleischt wie ein Raubtier sein Opfer.«
     
    ●
     
    Er ging zur Tür.
    Chantale de Loire folgte ihm.
    »Wo wollen Sie hin?« fragte Potte.
    »Ich werde Sie begleiten.«
    »Sie sind eine ganz
außergewöhnliche junge Frau, wußten Sie das schon? Sie verkraften nicht nur
mysteriöse Erlebnisse auf einem einsamen alten Friedhof, sondern Sie sind auch
ungewöhnlich neugierig. Nein, Sie begleiten mich nicht …«, wurde seine Stimme
um eine Nuance schärfer. »Ich werde es nicht zulassen, daß Sie sich in Gefahr
begeben.«
    »So leicht, Monsieur, kriegen Sie
mich nicht los.«
    »Machen Sie keinen Unsinn! Ich habe
nichts dagegen, wenn Sie im Ort bleiben und darauf waren, Näheres zu erfahren.
Aber nicht an meiner Seite. Hier bin ich der Polizeichef – und ich bestimme
hier! Meine Aufgabe ist es, für Recht und Ordnung zu sorgen. Ich möchte nicht,
daß Sie noch durchdrehen. Das alles war zuviel für Sie. Ruhen Sie sich aus,
gehen wir ein andermal gemeinsam zum alten Friedhof, wenn Sie es – nach diesem
Erlebnis – unbedingt nochmal wollen. Dort drüben, auf der anderen Seite des
Marktplatzes, steht das ›Grand-Hotel‹! Wenn Sie unbedingt im Ort verweilen
wollen, dort sind Sie gut aufgehoben. Es ist das erste Haus am Platz …«
    »Sie meinen – das einzige …«
    »Oui, das auch.«
    Er begleitete sie noch nach
draußen, wechselte ein paar Worte mit seiner Vorzimmerdame und stieg dann in
seinen Citroën, ohne sich weiter um die Fremde aus Paris zu kümmern.
    Mit hoher Geschwindigkeit fuhr
Emile Potte über den Platz und verschwand in der Straße, die aus Montmirail
hinausführte.
    Chantale sah ihm nach, wandte dann
den Blick Richtung Hotel, faßte das schmale, unschöne Haus mit den drei
Stockwerken und den kleinen Fenstern ins Auge, gab sich Sekunden später eine
Ruck, stieg in den Peugeot und fuhr die vierzig Meter zum ›Grand-Hotel‹ …
     
    ●
     
    Er war es gewohnt, schnell und ohne
lange zu überlegen zu handeln.
    Da lauschte jemand! Da hatte sich
jemand verborgen …
    Iwan warf sich mit ganzer
Körperkraft gegen die zuschnappende Tür. Wer immer auch dahinter stand, er
schaffte es nicht mal mehr, die Tür ins Schloß zu drücken.
    Es knackte scharf und metallisch,
und die Tür flog zurück in den Raum.
    Mit der Laser in der Hand wirbelte
X-RAY-7 in das Hotelzimmer.
    Leer?
    Kunaritschew stand da wie ein
begossener Pudel.
    Ihm gegenüber befand sich das
Fenster zur Straße, mit Blick auf den Marktplatz. Der Regen rauschte herunter.
Mit drei schnellen Schritten durchquerte der PSA-Agent das Zimmer. Ein
mausgrauer Peugeot überquerte in diesem Moment den Platz mit dem
Kopfsteinpflaster und parkte wenige Schritte vom Hoteleingang entfernt.
    Kunaritschew blickte an der Fassade
herunter.
    Ein gewandter Kletterer hätte hier
leicht rauf und runter steigen können. Aber in Windeseile konnte man ein
solches Unternehmen nicht bewältigen. Wenn also wirklich jemand in diesem
Zimmer versteckt war, mußte er schon früh das Weite gesucht haben. Es gab aber
noch eine andere Möglichkeit.
    Das offene Fenster allein konnte
bewirkt haben, daß die Tür in dem Moment, als X-RAY-7 aus dem
gegenüberliegenden Zimmer kam, zuschlug. Zugluft …
    Aber so ganz zufrieden war Iwan mit
diesem Gedanken nicht.
    Es war jemand hier gewesen …
schließlich war es nicht üblich, Zimmertüren offen zu lassen. Oder in diesem
Hotel war alles ganz anders …
    Er machte die Probe aufs Exempel.
    Er probierte, die Tür des
Nachbarzimmers zu öffnen. Verschlossen! Beim Raum nebenan war es das gleiche …
    X-RAY-7 tippte alle Klinken an. Und
alle Türen blieben geschlossen …
    Mit den beiden hinteren Zimmern
mußte es eine eigenartige Bewandtnis haben. Der PSA-Agent beschloß, bei
nächster Gelegenheit dieses Phänomen mit Larry zu besprechen.
    Er ging nach unten.
    Dort hatte Larry Brent inzwischen
mit dem Hotel-Besitzer dem Verletzten die größten Wunden verbunden, bis der
Arzt eintraf.
    James Lovell wurde nun von dem
Mediziner versorgt, der anfangs der Meinung war, daß der Engländer wohl im
Vollrausch die Treppe hinuntergefallen sein müßte. Als er die Wunde aus
nächster Nähe sah, wurde er seltsam still.
    »Seit wann, Victor«, redete der den
Wirt vertraulich an, »habt ihr einen tollwütigen Hund im Haus? Das sind
Bißwunden … der Mann ist gebissen worden.«
    Dennoch hielt es der Arzt nicht für
erforderlich, den Verletzten in ein Krankenhaus einzuliefern. Das nächste
Hospital lag

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