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0150 - Die Spezialisten der USO

Titel: 0150 - Die Spezialisten der USO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausfahren können?"
    „Mit Mühe und Not. Ich falle zur Zeit mit hundert Meter pro Sekunde. In elf Minuten setzen wir auf. Du solltest im Bugraum in Deckung gehen. Ich öffne die Blende der Steuerbord-Umlenkdüse.
    Das Hilfstriebwerk wird nicht arbeiten. Ich stabilisiere mit den Gyros aus."
    „Einverstanden. Lasse es dir aber nicht einfallen, nur so zum Spaß die Backborddüse zischen zu lassen, hast du gehört?"
    Er lachte unterdrückt, und ich ertappte mich bei einem Schmunzeln. Wie - war ich etwa drauf und dran, die Lausbübereien dieses Jünglings zu entschuldigen? So alt war ich mit meinen zweiundneunzig Jährchen aber wirklich noch nicht, um schon väterliche Gefühle empfinden zu können. Diesem umweltangepaßten Muskelprotz durfte man nicht die Zügel schießen lassen!
    „Das ist ein Befehl, Herr Oberleutnant", fügte ich deshalb hinzu.
    In meinem Minilautsprecher dröhnte es. Melbar Kasom hatte anscheinend geschluckt.
    Draußen toste der Luftstrom. Natürlich flog Kasom ein Landemanöver, das die Lehrer der USO-Akademie hätte erbleichen lassen. Dieser Kraftprotz konnte sich niemals so verhalten wie ein normaler Mensch.
    Ich schaltete den Schwingenmotor ein, überdachte Profilstärke und Anstellungswinkel und gab dann halbe Kraft auf die Mechanik.
    Federleicht hob der Kubu ab. Ich fuhr das Beinwerk halb ein, trimmte die Maschine bei einem engen Kurvenflug durch die Kabine aus und ging dann zum Zielanflug über.
    Die Schotte waren geöffnet. Ich zog die Sichtschlitze im Vogelhals so weit auf, daß ich das Gesicht hindurchstrecken konnte. So kam ich gut in der Zentrale an, wo ich die Kameraaufnahme unentdeckt überfliegen konnte.
    Achard saß wieder im Sitz des Zweiten Kosmonauten. Er öffnete das Deckenluk, und so gelangte ich in den Bugraum mit dem kernchemischen Hilfstriebwerk. Die Krallenautomatik funktionierte exakt. Ich konnte mich auf dem Bord des Schotts gut anklammern.
    Unter mir lag die Zentrale. Das Dröhnen des auf halber Bremsschubleistung laufenden Triebwerks machte eine normale Verständigung unmöglich.
    So zog ich mich endgültig in den Bugraum zurück und landete hinter dem Wärmetauscher.
    Schon wenige Minuten später erfolgte ein heftiger Stoß. Die KASO-V hatte aufgesetzt.
    Besorgt lauschte ich auf das Zischen und Gurgeln in den provisorisch reparierten Hydraulikschläuchen. Das Schiff neigte sich nach rechts, wurde wieder aufgefangen und kam dann zum Stillstand. Das Gurgeln verstummte. Ein Knall bewies, daß Melbar Kasom die Sperrverriegelung eingeschaltet und damit die Landebeine blockiert hatte. Wenn das Schiff jetzt einigermaßen gerade stand, dann veränderte es auch nicht mehr seine Lage.
    „Gelungen", ertönte es aus meinem Lautsprecher. „Nördlich unseres Standortes landet der Kreuzer. Soldaten kommen mit zwei Wagen näher. Man hat uns anscheinend erwartet. Hast du Vorschläge zu machen, Kleiner?"
    „Nein, aber ich habe Befehle zu geben", entgegnete ich. „Wir dürften kontrolliert und anschließend durchsucht werden. Spiele deine Rolle als Pendler weiter, schimpfe und drohe. Anschließend versuche, deine Ladung an den Mann zu bringen. Wenn die Haknorer nicht vollends den Verstand verloren haben, werden sie es nicht wagen, das Frachtgut eines freien und politisch uninteressierten Pendlers zu beschlagnahmen. Das gäbe böses Blut. Richte dein Verhalten danach aus. Vor allem aber beweise einwandfrei, daß dies ein Pendlerschiff ist."
    „Sonst noch etwas?"
    „Man wird dich und deine Leute verhören. Das dürfte zwei bis drei Tage dauern. Spiele den wilden Mann und benimm dich so, wie man es von einem Grobian erwartet. Die Überschweren gelten als rüpelhaft. Anschließend sieh zu, daß man dich entläßt.
    Wahrscheinlich wirst du Start- und Funkverbot erhalten, damit die Geschehnisse auf Haknor nicht zu schnell bekannt werden. Wenn wir soweit sind, sehen wir weiter. Alles klar, Großer?"
    „In Ordnung. Was machst du mittlerweile?"
    „Ich setze mich mit der Besatzung des Explorerschiffes in Verbindung. Wenn ich diese Männer richtig beurteile, so werde ich von ihnen alles erfahren können, was uns interessiert. Sie sind lange genug hier, um genau informiert zu sein. Ich rufe dich an, sobald sich unser weiteres Vorgehen abzeichnet. Versuche du ebenfalls, die Leute auszuhorchen. Ich will in erster Linie wissen, weshalb es zu einem Bürgerkrieg kam."
    „Verstanden. Ich muß die Schleuse öffnen. Etwa dreißig Uniformierte verlangen Einlaß. Sie tragen rote Armbinden. Sagt dir

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