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0151 - Der Rächer und sein Richter

0151 - Der Rächer und sein Richter

Titel: 0151 - Der Rächer und sein Richter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Rächer und sein Richter
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wirklich nicht.«
    »Nett, wie besorgt man um uns ist«, meinte ich. »Aber abgesehen von den Kugeln, die mein schöner Wagen fressen muss, halte ich es hier eine Stunde aus.«
    Unsere Position war kaum gefährlich, solange wir in der Deckung des Wagens blieben. Höchstens ein unberechenbarer Querschläger konnte uns hier treffen. Aber jede Kugel, die für uns ungefährlich war, bedeutete ein neues Einschussloch in meinem Wagen.
    Ich richtete mich halb auf und legte die Hände vor den Mund.
    »Seid ihr verrückt geworden da oben?«, brüllte ich hinauf. »Wir sind G-men vom FBI. Werft eure Waffen herunter und kommt einzeln die Treppe runter!«
    Einen Augenblick herrschte verdutztes Schweigen auf der Gegenseite, dann ertönte ein grimmiges Hohngeschrei.
    »Holt uns doch!«, gellte eine schrille Stimme aus einem der beiden Fenster.
    Well, bis jetzt hatten wir nicht geschossen, weil sich uns kein eindeutiges Ziel geboten hatte. Aber jetzt bekam ich Lust, denen da oben zu zeigen, dass ein G-man nicht nur brüllen kann.
    »Du nimmst das linke Fenster, ich das rechte!«, rief ich Phil zu.
    Mein Freund nickte.
    Wir suchten uns am Heck und hinter dem Kühler meines Jaguar zwei gute Schusspositionen, zielten und legten los.
    Phil verschoss drei Kugeln und ich drei. Das ging in einen Zeitraum von wenigen Sekunden vor sich. Aber kaum hatten unsere letzten Geschosse die Waffen verlassen, da ertönte oben im Vorführraum ein Geschrei, das uns in den Ohren gellte.
    »Ich bin verwundet!«, schrie jemand mit sich überschlagender Stimme. »Aufhören! Ich bin verwundet!«
    »Wenn er noch so schreien kann, dann kann es nicht viel mehr als ein Streifschuss gewesen sein«, sagte Phil grimmig und ließ kein Auge von seinem Fenster.
    »Ich glaube nicht, dass Johnes da oben steckt«, sagte ich leise. »Das Bild, das ich mir von ihm gemacht habe aufgrund der Akten, passt nicht zu diesem hektischen Geknalle der Burschen da oben. Se konnten doch gar nicht wissen, ob wir zu ihnen hinauf wollten. Trotzdem knallten sie gleich los. Johnes hätte meines Erachtens gewartet, bis wir auf der Treppe wären.«
    »Wahrscheinlich«, nickte Phil. »Jedenfalls wollen wir dem Himmel dankbar sein, dass diese Halunken da oben nicht auf diesen Gedanken kamen. Sonst müsste sich Mr. High heute Nachmittag den Text seiner Ansprache bei unserem Begräbnis überlegen.«
    »Hör mal!«, rief ich.
    Phil grinste.
    »Die Cops vom Revier. Na schön, dann werde wir gleich Tränengas haben.«
    Vom auf der Straße, allerdings noch in einiger Entfernung, war das gellende Heulen einer Polizeisirene zu hören, die schnell näherkam.
    Natürlich mussten es die Burschen oben im Vorführraum auch hören. Ihre Reaktion !var ausgesprochen dumm. Sie versuchten keinen Ausbruch, sondern schossen nur wieder wie die Wilden aus ihren beiden Fenstern heraus.
    Phil und ich zogen die Köpfe ein und dachten nicht daran, das Feuer zu erwidern. Sollten die doch ihre Munition verpulvern.
    Mit kreischenden Reifen jagte ein Streifenwagen vorn zur Einfahrt herein, auf unseren Jaguar zu und stoppte zwei Handbreit vor der vorderen Stoßstange, weil ich meinen Wagen schon beim Hereinkommen gewendet hatte.
    Drei, vier Cops sprangen geduckt aus dem Streifenwagen heraus und hetzten in die nächstbeste Deckung. Zwei von ihnen trugen Gewehre, und sie kamen hinter unseren Jaguar geprescht.
    »Hallo!«, sagte Phil. »Fein, dass ihr uns besucht. Ihr könnt euch ruhig das Hemd am Hals aufknöpfen. Hier ist es augenblicklich ziemlich warm.«
    »Liegt an den heißen Bienen, die durch die Luft schwirren, was?«, grinste ein Sergeant und steckte seelenruhig die große Tränengas-Aufsatzpatrone vorn auf sein Gewehr.
    »Moment!«, rief ich, als er hochkommen und zielen wollte. »Wir geben Ihnen Feuerschutz!«
    »Ihr seid reizende Burschen«, sagte er.
    Phil und ich jagten unsere letzten Patronen durch die beiden Fenster. Sofort verstummte oben das Schießen und dafür ging das Gebrüll wieder los. Aber irgendwann zwischen unseren Schüssen ertönte auch das heisere Ploff des Tränengasschusses.
    Wir hörten auf und sahen hinauf zum Vorführraum. Aus einem Fenster quoll weißer Qualm. Und dann machte es links von uns, hinter einem Kistenstapel her, noch einmal laut »Ploff«. Gleich darauf kam der Qualm auch aus dem zweiten Fenster.
    Ich stand auf und klopfte mir den Schmutz von der Hose. Phil und die beiden Cops kamen ebenfalls hoch.
    Phil machte uns beide mit den Cops bekannt. Und dann gingen wir nach vorn zur

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