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0151 - Der Rächer und sein Richter

0151 - Der Rächer und sein Richter

Titel: 0151 - Der Rächer und sein Richter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Rächer und sein Richter
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Treppe.
    Auf die Wirkung von Tränengas kann, man sich immer verlassen. Es hat noch keinen Gangster gegeben, der ohne Gasmaske in Tränengas kampffähig geblieben wäre. Auch unsere schießwütigen Leute aus dem Vorführraum verloren den Spaß am Herumballern. Hustend, keuchend und wimmernd kamen sie die Treppen heruntergestolpert.
    Es waren vier Mann. Keiner älter als achtzehn. Und mit Hunk Johnes hatten sie so viel Ähnlichkeit wie eine Feldmaus mit einem Elefanten.
    ***
    Kurz nach halb sechs betrat Richter Morgan sein Haus. Altmodisch wie es angelegt war, herrschte Dunkelheit in der Diele. Das einzige Fenster, das von der Diele aus hinaus zur Straße führte, bestand ohnehin aus bunten, bleiverglasten Scheiben, die nur trübes Licht hereinkommen ließen, und die langsam einsetzende Dämmerung reduzierte auch dieses wenige Licht fast auf null.
    Richter Morgan tastete also mit den Fingern nach dem Lichtschalter. Er stieß gegen etwas, blieb stehen und schüttelte den Kopf.
    Er kannte sein Haus genau. Hier hatte noch nie irgendein Möbelstück gestanden. Wieso stand jetzt etwas hier?
    Meine Haushälterin wird anscheinend alt, dachte er. Jetzt fängt sie schon an und lässt Sachen an Stellen herumstehen, wo keine hingehören.
    Er tastete sich an dem Möbelstück, das eigenartig niedrig war, das er aber in der Dunkelheit nicht identifizieren konnte, vorbei und schritt dann schneller aus. Er erreichte die Wand, wo sich der Lichtschalter befand.
    Das Licht flammte auf, und der Richter sah sich um. Was hatte die Haushälterin da nur in der Diele stehen lassen.
    Seine Augen weiteten sich entsetzt. Er schluckte krampfhaft.
    Das war doch nicht möglich. Das musste doch eine Halluzination sein. So etwas gab es doch gar nicht. Sah er am helllichten Tag schon Gespenster?
    Er schloss die Augen und versuchte mit aller Gewalt, sich zu beherrschen. Das war eine Vorspiegelung, alter Junge, redete er sich ein. Deine Nerven sind nicht mehr die besten. Wenn du jetzt die Augen wieder aufmachst, wirst du sehen, dass es nicht wahr ist.
    In diesem Augenblick ging die Tür auf, die in die Küche führte. Die Haushälterin kam heraus. Ihr erster Blick fiel auf den Sarg.
    Sie hatte gesehen, wie die Männer ihn brachten. Sie hatte gesehen, dass auf dem Deckel ein absolut weißes, leeres Blatt Papier klebte. Seit die Männer wieder gegangen waren, hatte kein Mensch außer ihr im Haus geweilt.
    Und doch stand jetzt etwas in großen, dunklen Buchstaben auf dem Blatt Papier!
    Sie stieß einen schrillen Schrei aus und schwankte. Mühsam hielt sie sich an der Küchentür fest.
    Der Richter wurde durch den Schrei dazu veranlasst, seine krampfhaft geschlossenen Augen zu öffnen.
    Er hatte den Kopf unwillkürlich in die Richtung gewandt, aus der der Schrei gekommen war.
    Mit Schrecken geweiteten Augen sah er seine Haushälterin in der offen stehenden Küchentür lehnen. Sie streckte die Hand aus und deutete in die Diele.
    Der Richter wandte den Kopf und folgte mit dem Blick in der von ihr gezeigten Richtung.
    Eine kalte Faust krampfte sich um sein Herz. Er spürte einen stechenden Schmerz in seiner linken Brustseite.
    Und dann quollen ihm schier die Augen aus den Höhlen.
    Das Möbelstück, an das er gestoßen war, war ein Sarg.
    Und auf dem Deckel klebte ein Blatt Papier, das in großen Buchstaben die Aufschrift trug: Für dich, Morgan!
    ***
    Die Cops vom Revier hatten Handschellen mitgebracht. Die vier Youngster bekamen die stählernen Armbänder angemessen, bevor sie sich von ihrem krampfartigen Husten und Weinen erholen konnten.
    Einer der Burschen hatte einen Streifschuss über den rechten Handrücken, und er wimmerte erbarmungswürdig.
    »Hört mal zu, ihr Dummköpfe!«, sagte ich, als sie sich einigermaßen von ihrem Husten erholt hatten. »Warum habt ihr angefangen zu schießen? Es bestand doch nicht der leiseste Anlass für euch?«
    Einer krächzte heiser: »Sicher! Wir haben doch den Jaguar gesehen! Den fährt doch Cotton vom FI! Da wussten wir doch sofort, dass er uns ausheben wollte!«
    Ich sah Phil an. Phil sah mich an. Wir haben selten so ein überraschtes Gesicht gemacht.
    »Und da bildet ihr euch ein, gegen zwei G-men könnt ihr etwas ausrichten?«, lachte der Streifenführer der Cops.
    »Na klar!«, trumpfte der Sprecher der jungen Burschen aus. »Haben Sie nicht gesehen, wie wir sie im Zaum gehalten haben? Sie wagten ja nicht einmal, ihre Nasenspitze hinter dem Schlitten hervorzustecken!«
    »Du Idiot!«, stellte der Sergeant

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