0151 - Signale der Ewigkeit
härter, zielstrebiger, aber auch verständnisvoller und gerechter sein konnte als der Großadministrator Perry Rhodan.
Dankbar nahm er die Gratulation entgegen.
Am längsten drückte ihm Major Felhak die Hand.
Fella öffnete sein Hemd und nahm den Aktivator in die Hand. Er pulsierte leicht und schimmerte matt. Die belebenden Ströme, die von ihm ausgingen, blieben Fella nicht verborgen. Er spürte sie in jeder Sekunde. Sie gaben ihm Kraft und Mut, Zuversicht - und das ewige Leben.
Warum hatte sein Vater ihm den Aktivator gegeben? Warum war er von einer Sekunde zur anderen so verändert gewesen? War er ein Narr?
Ja, Gol Kamer mußte ein Narr sein! Nur ein Narr würde das ewige Leben verschenken. Es kam Fella gar nicht in den Sinn, daß Gol die Sinnlosigkeit des Kampfes eingesehen hatte und vielleicht auch ein wenig daran gedacht haben mochte, daß Fella schließlich sein Sohn war, dem er einmal alles vererben würde. Auch das ewige Leben.
Langsam schob Fella den Aktivator wieder unter das Hemd.
Nein, er würde diesen Schatz nie mehr abgeben. Lieber würde er ihn vernichten. Niemand außer ihm sollte ihn haben!
Er lauschte wieder in den Empfänger. Die Funksprüche waren jetzt zum größten Teil verschlüsselt. Er wußte, daß seine Leute gefangengenommen Worden waren. Er konnte ihnen nicht helfen.
Fella Kamer hockte tief in seiner Höhle und verfolgte die Ereignisse, soweit sie den kurzen Funksprüchen zu entnehmen waren, an seinem Gerät, Wie Rhodan schon richtig vermutete, meldete er sich nicht und stellte auch keine Bedingungen. Er wollte nicht, daß man sein Versteck anpeilen konnte.
In der vergangenen Nacht war er bei dem abgestürzten Rettungsboot der Terraner gewesen und hatte Lebensmittel und Waffen geholt. Mit den beiden schweren Strahlern würde er die Höhle gegen jeden Angreifer verteidigen können. Die Lebensmittel reichten für Wochen. Bis dahin hatten die Terraner die Suche nach ihm aufgegeben.
Aber auch die Suche nach dem wertvollen Aktivator?
Warum auch? Waren nicht gerade sie es gewesen, die ihm zuerst den Besitz des Aktivators streitig machen wollten? Würden sie ihm helfen, wenn die Lage umgekehrt wäre?
Er war hier sicher. Niemand konnte ihn finden, es sei denn, man nähme sich die Zeit, das Gebirge abzusuchen, Höhle für Höhle, Spalt für Spalt, Berg für Berg. Das konnte Monate und Jahre dauern.
Er schrak zusammen, als plötzlich eine Stimme aus dem Gerät drang, eine helle und fast unangenehm schrille Stimme. Sie sprach Interkosmo.
„Fella Kamer, deine Zeit ist um. Komm heraus aus deinem Versteck."
Fella glaubte, das Herz bliebe ihm stehen. Dann lächelte er grimmig.
Natürlich mußten sie annehmen, daß er sich in einer Höhle versteckte. Nun taten sie so, als wüßten sie, in welcher. Sie wollten ihn überlisten. Vielleicht wollten sie auch nur, daß er sich meldete, damit sie seinen Sender anpeilen konnten.
Er gab keine Antwort.
Dann kam die Stimme wieder, ein wenig ungeduldiger.
„Dein Schweigen nützt dir nichts, Springer. Deine Waffen auch nichts. Deine Lebensmittel schon gar nicht.
Und wenn du glaubst, ich würde deine Höhle nicht kennen, irrst du. Sieh nach rechts - da lagern deine Vorräte. Ja, greife nur nach deinem Strahler. Ach, warum zögerst du plötzlich? Du meinst, ich könne dich sehen? Vielleicht. Und jetzt erhebst du dich, Fella."
Fella hielt unbehaglich inne. Lauernd sah er sich nach allen Seiten um. Die Höhle lag im Dunkeln wie zuvor. Niemand war zu erblicken. Und doch mußte man ihn beobachten können. Wie war es sonst möglich ...
„Ja, setz dich nur wieder auf deinen Stein und denke nach, Fella."
In der Tat saß Fella wieder. Hinter seiner Stirn jagten sich die Gedanken und gelangten zu keinem vernünftigen Ergebnis. Dann kam ihm die Erleuchtung, die sofort durch die Stimme bestätigt wurde: „Richtig, ich bin Telepath. Deine Gedanken bleiben mir nicht verborgen, so konnte ich dich finden. Nein, es wäre sinnlos, mir mit Vernichtung des Aktivators zu drohen. Du tust es doch nicht, weil du zu feige und habgierig dazu bist. Aber du bist wieder tapfer genug, um mit mir kämpfen zu wollen. Gut, kämpfen wir um den Aktivator."
Ein Telepath! Wie sollte er jemand überlisten können, der alle seine Absichten im voraus erkannte? Er legte den Strahler wieder auf den Stein und fuhr dann entsetzt zurück.
Die Waffe erhob sich und schwebte dem Ausgang der Höhle entgegen. Dann war sie verschwunden.
„Ich bin außerdem noch Telekinet", erklärte
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