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0152 - Der Gigant von Atlantis

0152 - Der Gigant von Atlantis

Titel: 0152 - Der Gigant von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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plötzlich aus der Wäsche schaute. Er drehte seinen Kopf, und die Lady sah noch, wie sich seine Lippen bewegten. Anscheinend sprach er mit einer Person im Fond, die Mrs. Goldwyn jedoch nicht sehen konnte.
    Sie warf die Tür zu, lief hastig über die Straße und betrat den Gehsteig. Am linken Arm trug sie ihre Tasche. In der rechten Hand hielt sie den Stock. Ihn nahm sie überall mit hin, egal, wo sie sich aufhielt.
    Auch die Gehsteige waren belebt. Zahlreiche Passanten begegneten ihr oder überholten sie.
    Wenig später sah sie den Grund des Staus. Ein kleiner Morris kam nicht mehr weiter. Zwei Polizisten schoben ihn zur Seite, während ein junges Mädchen daneben stand und mit traurigem Blick auf den Wagen schaute. Über die Schulter blickte Lady Sarah zurück. Von einem Verfolger sah sie nichts.
    Der Mann schien noch in dem Toyota zu hocken. Er konnte ja nicht raus und den Wagen stehenlassen.
    Es ist manchmal wirklich besser, wenn man zu Fuß geht, dachte die Lady voller Schadenfreude.
    Aber sie hatte zu früh triumphiert. Plötzlich spürte sie, daß etwas mit ihrer Handtasche nicht stimmte.
    Als sie ihren Blick nach links warf, erkannte sie den dünnen Rauch, der zwischen den beiden Klapphälften der Tasche hervorstieg.
    Mrs. Goldwyn wußte sofort Bescheid. Die kleine Figur spielte ihre Magie aus.
    Irgendwie mußte es der Mann im Wagen geschafft haben, sie zu aktivieren.
    Was sollte sie machen?
    Lady Sarah lief schneller, während immer mehr Rauch durch den Spalt zwischen den beiden Taschenhälften stieg und ihrem Gesicht entgegenquoll. Die Frau hustete und keuchte.
    Plötzlich wurde ihr schwindlig. Sie fiel gegen eine Hauswand und hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Alles verschwamm vor ihren Augen. Die Straße, die Fahrzeuge und die Menschen wallten auf und nieder, aber die alte Dame riß sich mit einer unwahrscheinlichen Energie zusammen. »Ich muß es schaffen!« Und sie lief weiter.
    Es war schon mehr ein Torkeln. Sie spürte, daß sich die Figur in ihrer Tasche bewegte. Von innen stieß sie gegen das Leder, sie war zu einem unheilvollen Leben erwacht, wollte raus aus dem engen Gefängnis. Lady Sarahs Ziel.
    Nur ein paar Yards war es entfernt. Schon türmte sich vor ihr die Glasfassade des Yard Building hoch, die Treppe, der Eingang endlich die Stufen.
    Menschen verließen den Bau, kamen Lady Sarah entgegen, sahen, was mit ihr geschehen war, halfen ihr auf die Beine und zogen sie hoch.
    »Sinclair!« keuchte die alte Dame. »Sagen Sie um Himmels willen John Sinclair Bescheid…«
    Kräftige Hände zogen sie in die große Halle. Dort brach die Frau zusammen. Sie wäre hart gefallen, wenn zwei Männer nicht so schnell reagiert und sie aufgefangen hätten.
    In ihren Armen blieb sie hängen.
    Dann rutschte die Tasche von ihrem Arm. Noch mehr Helfer liefen zusammen, und niemand achtete auf den dunkelhaarigen Mann mit dem Schnäuzer, der in dem allgemeinen Trubel das Gebäude betrat und mit schnellen Schritten zu den Aufzügen lief…
    ***
    Ich, bekam von diesen Vorgängen nichts mit, sondern hockte in meinem Büro und wartete auf Lady Goldwyn. Eine Zigarette hatte ich schon geraucht. Dabei warf ich des öfteren einen Blick auf die seltsame Figur mit dem Nashornschädel, die auf meinem Schreibtisch stand. Welches Rätsel verbarg sich in ihrem Innern? Der Wissenschaft gab sie ein Rätsel auf. Sie bestand aus einem Material, dessen Zusammensetzung unbekannt war. Stammte der Stoff gar nicht von der Erde? Mittlerweile war ich zu der Überzeugung gelangt, daß es so war. Entweder gab es das Metall auf einem anderen Stern oder in einer anderen Dimension.
    Ich spürte einen pelzigen Geschmack im Mund und holte mir einen Kaffee aus dem Automaten. Natürlich verbrannte ich mir fast wieder die Lippen, als ich das kochendheiße Zeug trank. Da klingelte das Telefon.
    Ich nahm ab und hörte sofort die aufgeregte Stimme des Kollegen unten am Empfang.
    »Bitte kommen Sie sofort, Sir! Hier ist eine ältere Dame zusammengebrochen, die Sie unbedingt sprechen wollte!« Ohne eine Antwort zu geben, schleuderte ich den Hörer zurück auf die Gabel.
    Lady Goldwyn!
    Mein Gott, was mochte mit ihr geschehen sein? Im Sturmschritt verließ ich mein Büro, jagte zu den Fahrstühlen und hatte Glück, daß soeben einer kam. An die Figur dachte ich nicht mehr, sie stand auf meinem Schreibtisch und war in diesen Augenblicken unbewacht.
    Die Türen des Lifts schwangen auf. Ein Mann verließ die Kabine.
    Dunkelhaarig, mit einem dichten

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