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0152 - Der Gigant von Atlantis

0152 - Der Gigant von Atlantis

Titel: 0152 - Der Gigant von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dem oberen Flur begegnet. Ich hatte ihn für einen Kollegen gehalten. War er wirklich ein Kollege – oder sogar der unbekannte Taschendieb? »Und?« Mrs. Goldwyn schaute mich fragend an. Mein Schulterzucken sagte alles.
    »Es muß hier passiert sein«, murmelte Lady Sarah. »Hier bei Scotland Yard. Wirklich kein Ruhmesblatt. Und es ging mir auch wieder besser, als ich die Tasche los war.«
    »Ich werde mich darum kümmern«, versprach ich und dachte weiterhin an den schnauzbärtigen Typ, der mir da über den Weg gelaufen war. Ich wurde den unbestimmten Verdacht nicht los, daß er verdammt viel mit der Sache zu tun hatte. Wir würden sehen, denn kaufen wollte ich ihn mir allemal. Ich stand vor Lady Sarah und damit mit dem Rücken zum Eingang. Die alte Dame jedoch konnte an mir vorbeischauen. In ihrem Blickfeld lag praktisch die Halle. Plötzlich zuckte sie zusammen.
    »Was ist?« fragte ich.
    Dir Arm fuhr vor. Der Zeigefinger bildete eine Verlängerung und deutete auf die Tür. »Da, da ist der Kerl, der mich verfolgt hat!«
    Ich kreiselte herum.
    Ja, es war der Schnauzbart, den ich oben am Lift getroffen hatte.
    Mit eiligen Schritten durchquerte er die Halle, schielte dabei nach links, und so kam es, daß sich unsere Blicke kreuzten. Deutlich sah ich die Handtasche, die er unter den Arm geklemmt hatte.
    »Bleiben Sie stehen!« schrie ich und setzte mich gleichzeitig in Bewegung. Das Gegenteil tat er. Der Mann rannte los.
    Er hatte nur wenige Schritte bis zum Eingang. Ich mußte eine viel größere Distanz überwinden.
    Wie ein 100-Yard-Sprinter zischte ich los. Ich wollte den Schnauzbart noch vor der Tür abfangen. Das war ungemein schwierig, und die letzte Distanz überwand ich mit einem gewaltigen Hechtsprung. Ich flog genau in seinen Tritt.
    Der Typ war plötzlich stehengeblieben und hatte eiskalt abgewartet. Ich sah den Schuh auf mich zurasen und konnte gerade noch den Kopf einziehen.
    Trotzdem krachte die Fußspitze gegen meine Schulter. Der verdammte Treffer schleuderte mich herum und warf mich zu Boden.
    Einmal überschlug ich mich, hörte dabei die Stimmen der Kollegen und stand wieder auf. Mehrere Männer wollten den Schwarzhaarigen verfolgen. Ich hielt sie zurück. »Das ist meine Sache!« knirschte ich und warf mich durch die breite Eingangstür.
    Der Schnauzbart hatte bereits einen guten Vorsprung gewonnen.
    Und jetzt rannte er auch, von einer gewissen Trägheit war nichts mehr zu merken. Ich jagte ihm nach.
    Meine linke Schulter schmerzte. Der Tritt war verflucht hart gewesen, zum Glück hatte er mir nicht das Gelenk ausgekugelt. Der Schnauzbart nahm keinerlei Rücksicht auf die Passanten. Brutal stieß er sie zur Seite. Frauen fielen zu Boden, Männer wurden gegen die Hauswände geschleudert, ein Kind warf er kurzerhand um. Im letzten Augenblick konnte ich über die Kleine springen.
    Auch ich rannte Zickzack, doch ich kam dem Kerl um keinen Deut näher. Plötzlich bog er scharf ab und sprang auf die Fahrbahn.
    Im ersten Augenblick glaubte ich, er würde gleich von mehreren Wagen überfahren, doch geschickt wieselte er vor zwei Kühlerschnauzen her und erreichte schon die Fahrbahnmitte.
    Mehrere Fahrer bremsten.
    Ich hörte das Kreischen der Reifen, irgendwo gab es deswegen einen Auffahrunfall, dann stand die Kolonne, zum Teil dicht aneinander, so daß ich keine Lücke mehr fand.
    Ich machte es wie die Darsteller im Film, jumpte auf die Motorhauben und überquerte so die Straße vor den erschreckten Gesichtern der überraschten Autofahrer.
    Inzwischen hatte der Schwarzhaarige längst die andere Seite erreicht. Und damit seinen Wagen.
    Ich sah den weinroten Toyota halb auf dem Gehsteig parken.
    Jemand öffnete dem Mann von innen die Tür, und der Schwarzhaarige hechtete hinter das Lenkrad.
    Er startete.
    Als der Wagen anruckte, erreichte ich ihn. Doch der Fahrer konnte nicht weg.
    Er hatte zwar einen Parkplatz gefunden, doch durch den Verkehrsstau war die Lücke zu. Als er rückwärts fahren wollte, krachte er mit dem hinteren Kotflügel in die Flanke eines Lieferwagens.
    Innerlich grinste ich.
    Da wurde die Fondtür des Toyota aufgestoßen. Das geschah sehr plötzlich, ich konnte nicht mehr rasch genug reagieren und wurde von der Tür voll getroffen. Der Aufprall schleuderte mich gegen den angefahrenen Lieferwagen, ich hörte den Fahrer schreien und sah gleichzeitig die unheimliche Gestalt aus dem Toyota klettern.
    Das Monster mit dem Nashornschädel!
    Hier sah ich es wieder. Und es machte diesem Untier

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