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0152 - Wir gegen das »Hirn von Frisco«

0152 - Wir gegen das »Hirn von Frisco«

Titel: 0152 - Wir gegen das »Hirn von Frisco« Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir gegen das »Hirn von Frisco«
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an.
    Plötzlich erklangen Schritte auf dem Flur. Mit einem Satz war ich hinter der Tür und riss die Waffe aus dem Schulterhalfter.
    »Hallo…!«.meldete sich eine Männerstimme. »Wo stecken Sie denn, Boss?«
    »Lassen Sie ihn reinkommen!«, zischte Allan.
    »Hier! Hier, Lucky!«, rief Wain.
    »Verflucht, die Tür war auf, Boss«, sagte der Eintretende beunruhigt. »Seit wann steht die Hintertür denn auf? Oh…« Er blieb erstarrt stehen und blickte auf Ted Allan. »Besuch?«
    »Es sind zwei von…«
    Mit einem Fußtritt warf ich die Bürotür zu. Der Mann fuhr auf den Absätzen herum. Unwillkürlich flog seine Rechte hoch, aber da hatte ich ihm schon die Mündung gegen die Rippen geschoben.
    »Nur ruhig, mein Junge. Hübsch die Hände hoch. Und keine Bewegung.« Ich holte einen Achtunddreißiger Special unter seiner Achsel hervor. »Wie sieht es mit der Lizenz aus? Keine was…? Dachte ich es mir doch.«
    »Wer, zum Teufel…«.begann der Mann keuchend.
    »FBI, Mister Roy«, sagte Allan friedlich. »Nach dem Sullivan-Act sind Sie verhaftet. Das Tragen von verdeckten Waffen ohne Lizenz ist strafbar. Brauche ich Ihnen wohl nicht zu erklären? Lucky Roy, Mister Wains anstelliger Sekretär. Hören Sie, Wain, Sie sind irgendwie nicht auf Draht. Was ist los mit Ihnen?«
    »Ohne meinen Anwalt…« begann Wain erneut aber die Platte war langweilig und die Nadel kratzte.
    Allan stieß ihn in den Sessel. Lucky Roy stand mit halb erhobenen Armen vor mir, dass er mir fast die Sicht ins Zimmer versperrte.
    »Ich denke, Sie haben nichts dagegen, wenn wir zu Ihrem Haus fahren«, sagte Allan. »Und Sie kommen mit, Roy. Überlegen Sie sich unterwegs schon mal ein solides Alibi für den Nachmittag. Hoffentlich haben Sie eins.« Ted nahm den Achtunddreißiger und roch an der Mündung. »Sekretäre hantieren gewöhnlich mit einer Füllfeder, nicht mit einem Colt. Wann haben Sie das letzte Mal damit geschossen, Roy?«
    »Weiß nicht. Was soll das?«
    »Heute doch nicht etwa? Wir suchen einen Colt, aus dem sechs Schüsse abgegeben wurde. In Raten Roy… Einmal zwei und einmal vier. Jedes Mal starb ein Mensch dabei. Das Gesetz nennt so was ganz einfach Mord! Wenn wir Sie der Beihilfe anklagen,Wain, dann haben Sie keine Chance, gegen Kautionsgestellung freizukommen. Nicht mal der beste Anwalt der Staaten könnte das schaffen.«
    »Erzählen Sie keine Märchen«, fauchte Kenneth Wain.
    »Vorsicht, Allan!«, rief ich laut.
    Roy duckte sich mit einem Mal, versuchte mich zu unterlaufen und bekam meinen linken Arm zu fassen. Ich drehte mich zur Seite. Da warf Kenneth Wain sich über den Schreibtisch. Roys Achtunddreißiger, den Allan darauf niedergelegt hatte, hielt er in der Hand.
    »Raus!«, keuchte er mit überschnappender Stimme. »Hol den Wagen, Lucky! Mach zu! Ich erledige das hier schon.«
    Mit einem Riesensatz verschwand Roy auf dem Gang. Ich hörte seine Schritte schnell leiser werden, dann schlug eine Tür und Wain bewegte sich im Krebsgang rückwärts auf die Flurtür zu. Die Hand hielt ruhig den kurzläufigen Colt. Abwechselnd zeigte die Mündung auf Allans und meine Brust. Vier Yard… Er konnte einfach nicht fehlen. Ein Blinder musste auf diese Distanz einen ausgewachsenen Mann treffen können.
    »Das bringt Sie auf den elektrischen Stuhl, Wain« stellte Allan fest. »Vielleicht haben Sie noch eine Chance. Überlegen Sie es sich genau. Wenn Sie jetzt schießen, ist der Stuhl Ihnen sicher.«
    Er antwortete nicht darauf. Ich überlegte schnell, ob ich es wagen sollte. Panik überzog Kenneth Wains Gesicht. Die dünnen Lippen bebten, die hängenden Augenlider zuckten. Sein ganzer Körper wurde von einem Zittern erfasst.
    »Und im übrigen«, fuhr Ted Allan gelassen fort, »hab ich vorhin die Patronen aus dem Colt genommen. Sie sollten Ihre fünf Sinne beisammenhalten, Wain…«
    »Die Patronen…?«, stammelte Wain kreidebleich. Sein Blick sank nach unten, auf die eigene Faust.
    Das war die Chance für mich!
    Im Sprung griff ich nach Wains Arm, schwang die geballte Faust, aber Wain fiel schlapp gegen die getäfelte Wand.
    Ich verfehlte ihn um Haaresbreite.
    »Nieder…!«, rief Allan scharf.
    Ich sah nicht, was hinter mir passierte. Ich hörte das dröhnende Krachen eines Schusses, dann folgte ein zweiter, dritter und Allan begann zu taumeln, machte ein paar Schritte und geriet mir in die Schussrichtung.
    Im gleichen Augenblick riss ein Arm Wain durch die Zimmertür. Allan gab einen klagenden Laut von sich. Ich konnte ihn

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