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0152 - Wir gegen das »Hirn von Frisco«

0152 - Wir gegen das »Hirn von Frisco«

Titel: 0152 - Wir gegen das »Hirn von Frisco« Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir gegen das »Hirn von Frisco«
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in die Polster zurück. Geschickt manövrierte Phil uns durch den mitternächtlichen Verkehr der City.
    Nach acht Minuten passierten wir die Twin Peaks, bogen in den Portola Drive ein und kamen am San Francisco College vorüber.
    Harrow meldete inzwischen, dass der Cadillac vor dem großen Rasthaus parkte. Stella Fox und ihr Begleiter seien ins Restaurant gegangen.
    »Können sie durch den Hinterausgang verschwinden, Harrow?«
    »Kaum. Ich sehe aber bloß eine Zufahrt zum Grundstück, Sir. Wollen Sie, dass ich nachsehen gehe? Dann ist der Wagen aber ohne Bewachung.«
    »Bleiben Sie besser sitzen. In zehn Minuten können wir bei Ihnen sein.«
    An der Stadtgrenze entdeckten wir die Sperre der Staatspolizei. Phil schaltete Rotlicht und Sirene ein, schaffte sich freie Bahn und schnitt haarscharf das Scherengitter.
    »Zeitlich könnte Wain die Stadt verlassen haben, ehe sie die Ausfallstraßen sperren konnten«, murmelte Phil, während er durch die Windschutzscheibe starrte. Die-Tachonadel tanzte um die hundert. Ein irrsinniges-Tempo auf einer viel befahrenen Straße. »Ist er aus Frisco raus, hat er einpaar Pluspunkte für sich gebucht, Jerry.«
    »Die Endabrechnung steht bei uns, das ist sicher. Ob Wain ein Einzelexemplar oder eine Zwillingserscheinung ist…«
    »Zwilling…«, murmelte Phil nachdenklich. »Wenn Kenneth Wain einen Zwillingsbruder hat, dann ist der Fall völlig klar. Sie konnten sich teilen, verstehst du? Das ist die Erklärung, warum Rosato ihm nie sein Alibi zu erschüttern vermochte. War die Gang an der Arbeit, saß einer der Wains mit dem harmlosesten Gesicht irgendwo in der Öffentlichkeit herum und konnte mit echten Zeugen aufwarten. Aber er hat heute einen Fehler gemacht. Der Wain im Büro stand nicht auf dem offiziellen Programm.«
    »So weit sein Vorleben durchleuchtet wurde, ist nichts über einen Zwillingsbruder bekannt geworden, Phil«, warf ich ein.
    »Wain kam aus Kanada. Sollte die Staatspolizei vielleicht einen Schnitzer gemacht haben? Jedenfalls hat nur einer der beiden die amerikanische Staatsbürgerschaft. Wer nun?«
    »Falls Kenneth Wains Bruder Kanadier ist, käme das schon hin. Wir werden in Ottawa nachfragen. Vorsicht, Phil.«
    Die Reifen heulten schrill über den Beton. In einer scharfen Kante bogen wir vom Highway ab und hielten auf die bunt schillernde Fassade einer Raststätte zu.
    Ich war der erste, der aus dem Wagen sprang.
    Sergeant Harrow winkte durchs Wagenfenster.
    »Da drüben steht der Schlitten, Sir. Die zwei müssen noch im Restaurant sein.«
    Der Cadillac war zwischen einem Sunbeam und einem Lastwagen geparkt. Vielleicht hundert Fahrzeuge verstellten den weiten Parkplatz. Menschen kamen, neue Autos schnurrten den Weg herauf und aus einem unsichtbaren Lautsprecher erklang heisere Tanzmusik durch die Nacht.
    »Bleiben Sie hier, Harrow«, sagte Phil schnell. »Fahren Sie ein paar Yards zurück und stellen Sie Ihren Wagen quer, falls Williams ausrücken will. Wir beiden gehen hinauf zum Haus.«
    »Okay, Mister Decker.«
    Während Harrow den Rückwärtsgang einlegte und Gas gab, eilten wir den kiesbelegten Pfad zur Raststätte empor. Das Haus war als Bungalow aufgemacht, aber mit irrsinnigen Dimensionen, ins Gigantische aufgeblasen. An der Hauptverbindung nach Los Angeles gelegen war hier zu jeder Tages- und Nachtzeit Betrieb.
    »Nimm du den rückwärtigen Ausgang, Phil.«
    »Gemacht. Halt bloß die Augen auf, Jerry! Die Burschen sind verteufelt flink mit ihrer Kanone zur Hand.«
    Er verschwand und keine zehn Sekunden später nach ihm betrat ich die Raststätte. Kaltes Neonlicht überflutete die Räume. Zigarettenrauch hing schwer unter der Decke. Es roch nach Speisen und verbrauchter Luft.
    Neben dem Ausgang blieb ich stehen und nahm die Smith & Wesson in die Faust.
    Eine Frau schrie entsetzt auf. Zwei, drei Stühle wurden gegen die Theke gestoßen.
    »Alles sitzen bleiben. FBI…!«
    Im gleichen Moment kam Phil durch den Hintereingang herein.
    Unsere Blicke wanderten die Tischreihen entlang. Ich gab Phil einen Wink, im Waschraum nachzusehen. Er nickte und machte sich auf die Socken.
    »Aber was wollen Sie?«, jammerte der Manager der Raststätte händeringend und kam auf mich zu. »Wen suchen Sie denn? Kann ich Ihnen nicht…«
    »Aus dem Weg!«, fuhr ich ihn an. Er stand mir genau vor der Laufmündung. »Ein Mann und eine Frau. Vor einer halben Stunde mit einem blauen Cadillac gekommen. Wissen Sie, wo sie sind?«
    Er zuckte hilflos die Achseln.
    »Der Waschraum ist

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