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0153 - Ich gegen den Höllenritter

0153 - Ich gegen den Höllenritter

Titel: 0153 - Ich gegen den Höllenritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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denn Scotland Yard verfügte über einen Experten für solche Fälle: Oberinspektor John Sinclair!
    Aber Thaw hatte es sich in den erhitzten Kopf gesetzt, die Sache selbst zu erledigen. Er glaubte, daß zwei Revolver den Zombie schaffen konnten. Waterman wartete voller Ungeduld auf das Kommando seines Kollegen.
    Endlich kam es.
    »Jetzt!«
    Sie drückten gleichzeitig ab. Das Krachen hörte sich wie ein Schuß an. Der Untote wurde von beiden Kugeln voll getroffen. Die Wucht der Geschosse, stieß ihn zurück. Er fiel auf den Boden, lag auf dem Rücken, regte sich nicht mehr. Wallace Waterman traute seinen Augen nicht. War es ihnen wirklich gelungen, den Untoten auf diese Weise auszuschalten? Er konnte sich das einfach nicht vorstellen.
    Thaw wandte sich grinsend an ihn. Die Erleichterung war ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. »Was sagst du nun? Wir haben ihn geschafft! Wir sind Zombie-Killer. Morgen werden die Zeitungen in großer Aufmachung über uns berichten. Wir kommen ins Fernsehen, kriegen Angebote von Illustrierten. Auf solche Sensationen stürzen sie sich wie die Aasgeier auf 'nen Kadaver.«
    Waterman wagte sich nicht mit Thaw zu freuen. Er traute dem jähen Frieden nicht.
    Verkrampft hielt er den Revolver immer noch in der Hand.
    »Komm«, sagte Thaw. »Wir sehen uns den Knaben aus der Nähe an.«
    »Mensch, du hast sie wohl nicht alle!« stieß Waterman erschrocken hervor. »Bleib von ihm fern.«
    »Er regt sich doch nicht mehr.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß wir ihn erledigt haben, Richard.«
    »Es ist aber so. Sieh her.« Thaw begab sich zu dem Untoten. Waterman wollte ihn davon abbringen, doch er wußte, daß ihm das nicht gelungen wäre, deshalb schwieg er entsetzt.
    Thaw erreichte den Zombie. Wie ein Jäger, der einen kapitalen Hirsch erlegt hat, so stellte der Nachtwächter seinen Fuß auf die Brust des Untoten.
    »Laß das!« keuchte Waterman bestürzt.
    Und im selben Moment passierte es…
    Auf einmal regte sich der Zombie wieder. Er hatte sich tot gestellt, um die Nachtwächter zu täuschen, und Thaw war darauf prompt hereingefallen.
    Nun zuckte der Fuß des Dicken blitzschnell zurück.
    »Richard!« schrie Wallace Waterman Seine Stimme war schrill und überschlug sich.
    Er wich mehrere Schritte zurück, und hoffte, Thaw würde dasselbe tun. Doch der Dicke blieb stehen. Er richtete seine Waffe auf den Untoten und gab mehrere Schüsse auf ihn ab. Bei jedem Treffer zuckte der Zombie zusammen Aber er blieb nicht auf dem Boden liegen, sondern stand trotzdem auf.
    Waterman traten die Augen weit aus den Höhlen. »Richard! So lauf doch endlich!«
    Thaw war dermaßen perplex, daß er sich nicht bewegen konnte. Erst als der Zombie ihn ansprang, fiel die Lähmung von ihm ab, er wirbelte herum und rannte los. Aber er blieb mit seiner Jacke an einem vorstehenden Brett hängen, knallte voll dagegen, der eigene Schwung hob ihn aus, er drehte sich in der Luft und landete auf dem Boden.
    Der Revolver entglitt seiner gefühllos gewordenen Hand und rutsche von ihm weg. Der Zombie stieß ein gemeines Gelächter aus, das Wallace Waterman durch Mark und Bein ging.
    Er versuchte Thaw zu retten, richtete seinen Dienstrevolver auf den Untoten und verfeuerte sämtliche Patronen. Vergeblich. Der Zombie war nun nicht mehr aufzuhalten.
    Er hatte sein grausames Spiel mit den Männern getrieben. Jetzt wollte er töten.
    Thaw kroch auf allen vieren zu seiner Waffe. Mühsam kämpfte er sich hoch. Der Zombie war dicht hinter ihm Waterman sah, wie der Untote seinen Kollegen bei den Schultern packte und herumriß. Richard Thaw setzte dem Zombie die Waffe an den Hals und verfeuerte seine vorletzte Patrone. Der Einschuß war zu sehen. Pulverschmauch umgab ihn Aber der Untote blieb auf den Beinen.
    Waterman hielt es nicht länger aus. Er rannte davon, um Hilfe zu holen. Hilfe für sich, denn für Richard Thaw würde wohl jede Hilfe zu spät kommen. Atemlos lief Wallace Waterman zum Hauptgebäude der Fabrik. Er stürmte in den Aufenthaltsraum, den er erst vor kurzem mit Thaw ahnungslos verlassen hatte. Blitzschnell riß er den Hörer aus der Gabel und wählte die Nummer der Polizei.
    Indessen kämpfte Thaw verzweifelt um sein Leben. Er drehte sich mit dem Zombie. Es sah aus, als würden die beiden tanzen. Sie fielen gegen den Holzstapel. Ein heftiger Schmerz durchzuckte Thaws Rücken. Er stieß einen gequälten Schrei aus, und für einen Sekundenbruchteil erlahmte sein Widerstand. Das war der Moment, wo der Zombie den Arm

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