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0154 - Der Gehetzte von Aralon

Titel: 0154 - Der Gehetzte von Aralon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Terraner.
    „Unsinn", kam Darfaß' Stimme aus der Finsternis. „Folgen Sie mir."
    Vouner zog den Strahler aus dem Gürtel. Er wollte in der Dunkelheit nicht von dem Alten überrascht werden. Anscheinend hatte Darfaß die Bewegung richtig gedeutet, denn er sagte kichernd: „Keine Sorge, Vouner."
    Nach einer Weile wurden sie durch einen Teil der ehemaligen Gleitbahn am Weitergehen gehindert. Darfaß blieb stehen. Vouner fühlte, wie er mit den ausgestreckten Händen gegen Metall stieß.
    Darfaß fluchte erbittert. „Sie haben anscheinend gesprengt", sagte er. „Hoffentlich kommen wir weiter."
    Hinter dem Händler kroch Vouner auf das zerstörte Band der Gleitbahn. Er mußte sich jetzt vollkommen auf den Orientierungssinn des Ara verlassen. Plötzlich hörte er das Plätschern von Wasser.
    „Passen Sie auf!" rief Darfaß. „Jetzt beginnt der Ärger."
    Vouner rutschte auf einem abhängigen Stück nach unten. Seine Beine tauchten in Wasser. Als er bis zu den Hüften eingesunken war, fand er Grund.
    „Es wird gleich tiefer", erklärte Darfaß.
    Vouner hörte ihn davonschwimmen. So gut es ging, befestigte er den Strahler in seinem Haarband und ließ sich ins tiefere Wasser gleiten. Darfaß schnaubte wie ein Nilpferd. Vouner folgte den Geräuschen. Er schwamm ruhig und gleichmäßig. Unverhofft drang leichter Lichtschimmer herein. Irgendwo über ihnen war ein Loch, durch das Sternenlicht fiel. Vouner konnte nicht viel erkennen, nur das Glitzern der Wasseroberfläche und schattenhafte Umrisse in seiner Umgebung.
    Da brachen die Schwimmgeräusche des Händlers abrupt ab.
    Vouner ließ sich ein Stück treiben, wobei er nur seine Beine bewegte, um an der Oberfläche zu bleiben.
    „Darfaß!" schrie er.
    Es blieb still. War der Alte ertrunken, oder hatte er eine Falle gestellt? Wut stieg in Vouner auf. Ohne die Kenntnisse des Händlers war er hier unten rettungslos verloren. Er wollte nicht noch einmal rufen, denn er hätte damit seine Position verraten.
    Plötzlich fühlte er wieder Boden unter den Füßen. Er blieb einen Augenblick stehen, dann watete er aus dem Wasser. Seine tastenden Hände fanden einen Metallvorsprung, und er hielt sich daran fest. Naß und schwer hingen seine Kleider am Körper. Er zitterte vor Kälte.
    Instinktiv fühlte er, daß jemand in seiner Nähe war. Er hielt den Atem an, aber nur die Tropfen, die von ihm abfielen, waren zu hören. Vouner griff nach dem Strahler, um ihn aus dem Band zu lösen.
    Da erhielt er einen fürchterlichen Schlag in den Nacken. Die Wucht des Hiebes riß ihn von den Beinen. Er taumelte in das Wasser zurück. Halb betäubt vor Schmerz tauchte er unter, blindlings nach Luft schnappend. Wasser stieg in seine Nase, in seinen Mund und drohte ihn zu ersticken. Wild mit den Armen rudernd, kam er wieder an die Oberfläche. Da warf sich jemand über ihn und riß an der Kette des Zellaktivators. Vouner schlug wie ein Irrsinniger um sich. Er traf einen Körper, fühlte Stoff unter seinen Händen und krallte sich darin fest.
    „Hier kommen Sie nie wieder heraus", rief Darfaß und versuchte ihn unter das Wasser zu drücken.
    Unerträgliche Schmerzen durchfluteten Vouner. Fast verlor er das Bewußtsein. Trotzdem hielt er sich an dem Händler fest. Eine Weile rangen sie verbissen miteinander, bis Darfaß den Halt verlor und in das Wasser rutschte.
    Vouner bekam den Hals des Alten zu fassen. Der Ara keuchte und prustete, als er auftauchte. Vollkommen erschöpft umklammerte Vouner mit beiden Händen Darfaß' Hals. Der Strahler war irgendwo im Wasser versunken.
    „Hören Sie auf", brachte Darfaß hervor. „Lassen Sie mich!"
    Vouner lockerte den Griff. Schwer atmend schleppten sie sich beide aus dem Wasser und sanken daneben nieder.
    „Sie dachten, daß dies der richtige Zeitpunkt sei, um mir den Zellaktivator zu rauben", sagte Vouner mit haßerfüllter Stimme.
    „Sie kommen hier unten nicht wieder lebend heraus", drohte Darfaß erneut.
    „Des Aktivators wegen wollten Sie mich umbringen." Vouner schien die Worte des anderen überhaupt nicht gehört zu haben.
    „Ich kriege ihn schon noch", brachte der Händler stoßweise hervor.
    Danach lagen sie eine Weile still, während das Wasser aus ihren Kleidern lief. Schließlich sammelte Vouner soviel Kraft, daß er aufstehen und dem Alten einen Tritt versetzen konnte.
    „Los", befahl er. „Es geht weiter."
    Darfaß sträubte sich, aber Vouner zerrte ihn hoch. Der Händler wehrte sich, und sie begannen wieder miteinander zu

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