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0154 - Der Gehetzte von Aralon

Titel: 0154 - Der Gehetzte von Aralon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ara. „Verschwinde!"
    Als er allein war, streckte er sich auf dem unsauberen Bett aus.
    Nun war er vorerst in Sicherheit. Er aß etwas und schlief bald darauf ein. Am nächsten Morgen brachte ihm der defekte Robotdiener das armselige Frühstück. Hefner-Seton verließ das Hotel, nachdem er eine unverschämt hohe Rechnung beglichen hatte. Die Straßen waren jetzt belebter. Hefner-Seton tauchte in dem Menschenstrom unter. Sein Ziel stand ihm klar vor Augen. Er ließ sich Zeit. Sobald er eine Streife sah, betrat er einfach ein Geschäft und betrachtete die angebotenen Waren. Wenn die Gefahr verstrichen war, verließ er den Laden und ging weiter.
    Bevor er einen der Tunnels erreichte, die zum Meer führten, roch der Ara bereits die frische Seeluft. Die Zahl der Gebäude verringerte sich. Hefner-Seton ging das Risiko ein, auf ein Gleitband zu springen, doch er gelangte ohne Hindernis am Tunneleingang an. Dort waren keine Sperren oder Soldaten zu sehen. Taxis huschten geschäftig hin und her, ihr schrilles Hupen übertönte alle übrigen Geräusche. Hefner-Seton ging in den Tunnel hinein. Er war taghell beleuchtet. Überall hingen Wahlplakate. Ein Kandidat warb um die Wähler mit dreidimensional leuchtenden Augen und einem sich bewegenden Mund, der deutlich erkennbar Versprechungen von sich gab.
    Die Unsterblichkeit konnte ihm niemand versprechen - die würde er sich erkämpfen müssen. Ein Robotsauger kam den Tunnel heraufgefahren, um die sich ständig bildende Nässe zu entfernen.
    Hefner-Seton wartete, bis das brummende Fahrzeug vorüber war.
    Dahinter sah Hefner-Seton drei Männer in typischer Raumfahrertracht. Offensichtlich verbrachten sie hier ihren Urlaub.
    Er kannte sie nicht, aber ihr Aussehen weckte Erinnerungen in ihm.
    Er schüttelte die trüben Gedanken von sich ab und ging weiter.
    Ein uralter Mann schlich gebückt auf Hefner-Seton zu. Bettelnd streckte er seine Hand aus. Der Ara ging um ihn herum. Ein Fluch wurde ihm nachgerufen.
    Der Tunnel führte gerade zum Meer.
    Als Hefner-Seton herauskam, sah er in fünfzig Metern Entfernung den Strand. Eine Reihe kleiner Gebäude erstreckte sich an der Küste entlang. Sie waren deshalb so primitiv angefertigt, da sie immer wieder von der reißenden Flut vernichtet wurden, wenn es zu Naturkatastrophen kam.
    Weiter draußen erblickte der Ara die verankerten Sportboote.
    Wie kleine, blaue Bälle hüpften sie auf den Wellen. Starker Wind kam über das Meer. Ein kleiner Fischerkahn lag an dem kleinen Steinkai.
    Früher hatte Pasch den größten Hafen Aralons besessen, aber davon war nichts mehr zu sehen. Lediglich der kleine Ankerplatz war geblieben. Trotzdem wirkte der Anblick der Küste wie ein Bild aus einer längst vergangenen Zeit.
    Hefner-Seton hielt einen Mann im gelben Umhang der Küstenwache an.
    „Ich möchte ein Boot leihen", sagte er. „An wen muß ich mich wenden?"
    Der Mann sah ihn kaum an. Er deutete zu einer der Hütten am Strand.
    „Sehen Sie das runde Schild?"
    „Danke", sagte der Ara und ging weiter.
    Er erreichte das Gebäude mit dem runden Schild. Der Wind rüttelte an den Fenstern, und irgendwo auf dem Dach klapperte ein loses Stück Plastik, Hefner-Seton öffnete die Tür. Angenehme Wärme empfing ihn.
    Ein alter Mann hockte auf einer Bank und klopfte mit einem Hammer auf einem Ruder herum, das vor ihm auf dem Tisch lag.
    Er sah auf, als Hefner-Seton eintrat.
    „Es geht immer etwas kaputt an diesen Sportbooten", sagte der Alte mit ruhiger Stimme. „Die meisten verstehen sehr wenig davon."
    Verglichen mit der Kompliziertheit der KÖTARK erschien Hefner- Seton dieser Reparaturversuch naiv.
    Stolz sagte er: „Ich bin Raumfahrer." Gleich darauf biß er sich auf die Lippen, denn er trug keinen Raumfahrerumhang. Er hatte einen Fehler begangen. Doch der Alte reagierte überhaupt nicht auf die Bemerkung.
    „Setzen Sie sich doch", sagte er.
    „Ich möchte ein Boot mieten", verkündete der große Ara.
    Der Mann unterbrach seine Arbeit und blickte auf das unruhige Meer hinaus.
    „Donnerwetter!" sagte er anerkennend.
    Hefner-Seton wurde nervös. Er zog einen Teil seines Geldes heraus und legte es auf den Tisch. Der Bootsverleiher unterbrach seine Arbeit und sah Hefner-Seton offen an.
    „Ein Freund von mir wird bald hier eintreffen", sagte der Raumfahrer. „Er wird ein Boot mieten wollen." Mit wenigen Worten beschrieb er dem Alten das Aussehen Hendrik Vouners. „Sobald er eintrifft, benachrichtigen Sie mich bitte. Ich möchte ihn überraschen. Er

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