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0154 - Der Gehetzte von Aralon

Titel: 0154 - Der Gehetzte von Aralon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überschlug sich, rollte fast bis zum Rand der Bahn und blieb bewegungslos liegen.
    Zwei Aras, die in ihrer Nähe auf der Bahn standen, kamen vorsichtig näher.
    Vouners Hand legte sich auf die Waffe unter seinem Umhang.
    Einer der beiden Männer sagte etwas in Torguisch zu ihm. Zu Vouners Erleichterung stand Darfaß auf und hüpfte auf sie zu. Der Alte schien diese Gleitbahnen schon oft benützt zu haben, denn er kam gut auf ihnen zurecht.
    Darfaß wandte sich an die beiden Aras und sprach ebenfalls in Torguisch auf sie ein. Mißtrauisch beobachtete Vouner die Szene.
    Plötzlich begannen die Fremden zu lachen. Vouner fühlte, daß er den Grund ihres Gelächters abgab.
    Angeregt unterhielten sie sich mit Darfaß, bis die Bahn ihre letzte Station am oberen Eingang erreichte und über eine Umlenkrolle zurücklief.
    Die Aras verabschiedeten sich von Darfaß und gönnten Vouner einen freundlichen Blick. Vouner nickte mißmutig.
    „Was haben Sie ihnen erzählt?" fragte er Darfaß, nachdem die Aras in einer anderen Richtung verschwunden waren.
    Doch der Händler schwieg beharrlich. Vouner gab seine Bemühungen auf.
    „Wie kommen wir jetzt in die Stadt?" fragte er.
    „Wahrscheinlich sind die Sperren aller Eingänge besetzt", meinte Darfaß.
    „Was können wir tun?" Vouner fühlte seine alte Ungeduld zurückkehren.
    Darfaß schüttelte bedächtig seinen Kopf. „Es wird am besten sein, wenn wir nach Forungs zurückkehren und warten, bis die Sperren freigegeben werden. Normalerweise finden keine Kontrollen statt."
    „Nach Forungs? Niemals!" rief Vouner erregt. „Wir sind bis nach Pasch gekommen und werden jetzt nicht aufgeben."
    Darfaß betrachtete den Terraner nachdenklich. „Können Sie schwimmen?"
    Vouner bejahte.
    „In Küstennähe gibt es einen Eingang, der unter Wasser steht.
    Seit er vor einigen Jahren einstürzte, ist er für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Vielleicht kommen wir dort durch."
    Entschlossen sagte Vouner: „Versuchen wir es."
    Der Händler blickte auf seine Uhr. „Wir werden den Eingang bei anbrechender Dunkelheit erreichen. Das ist günstig."
    Vouner fühlte sich von der gleichen Unrast beherrscht, die ihn überkommen hatte, nachdem er den Zellaktivator gefunden hatte.
    Mit jedem Tag, den er nutzlos verstreichen ließ, stieg die Wahrscheinlichkeit, daß Hefner-Seton oder Sorgun erwischt wurden. Man würde die Wahrheit aus ihnen herausbringen.
    Minuten später würde die große Jagd nach Hendrik Vouner beginnen.
    Doun! Dieser Name klang für ihn wie eine Verheißung. Vouner griff nach dem Aktivator, eine Bewegung, die sich fast stündlich wiederholte. Das Gerät hing an seinem Platz, und ein warmer Strom schien von ihm auszugehen.
    Jede Strapaze, jede Gefahr und jeder Kampf war unbedeutend gegen die Unsterblichkeit, die ihm der Aktivator verhieß.
     
    *
     
    Darfaß behielt mit seiner Voraussage recht. Als es dunkel wurde, kamen sie aus einem kleineren Park heraus. Warnschilder waren überall aufgestellt. In Torguisch und Interkosmo wurde vor dem Weitergehen gewarnt. Überall bestand Einsturzgefahr.
    „Diese Schilder sind nur dazu da, um Kinder von dem verschütteten Eingang fernzuhalten", erklärte Darfaß.
    Sie gingen weiter. Der Boden breitete sich jetzt ungepflegt vor ihnen aus. Teile einer ehemaligen Anlage wurden von Unkraut überwuchert. In der Dämmerung des Abends erkannte Vouner einen halb zerstörten Brunnen, aus dessen Trümmern ein Rinnsal plätscherte.
    Sie stiegen über aufgeworfene Erdhügel. Vouner wunderte sich über die Ortskenntnis des Händlers. Obwohl es jetzt fast vollkommen dunkel war, schien Darfaß den Weg genau zu kennen, denn er bewegte sich mit der Sicherheit eines Einheimischen. Sie kamen an weiteren Schildern vorüber, aber es war jetzt zu dunkel, als daß Vouner die Aufschriften lesen konnte.
    Dann stießen sie auf den zum Teil verschütteten Eingang, ein schwarzes Loch. Darfaß stieß einen kurzen Pfiff aus.
    „Niemand hier", sagte er, nachdem er gelauscht hatte.
    Da war Vouner sicher, daß dieser Durchgang dem Händler nicht erst seit kurzer Zeit bekannt war. Wahrscheinlich wurde der Tunnel für zwielichtige Geschäfte benutzt.
    „Sie müssen dicht hinter mir bleiben", sagte Darfaß. „Was uns jetzt bevorsteht, ist kein Kinderspiel."
    Sie drangen in den Tunnel ein. Vouner fühlte, wie der Boden unter seinen Füßen weicher wurde. Geruch nach Moder und Feuchtigkeit schlug ihnen entgegen. Es wurde kühler.
    „Wir brauchen Licht", flüsterte der

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