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0154 - Der Gehetzte von Aralon

Titel: 0154 - Der Gehetzte von Aralon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schien, als stünden die vier Männer seit undenklichen Zeiten an diesem Platz, als seien sie von einer geheimnisvollen Katastrophe gelähmt.
    Da sagte Kler-Basaan mit ruhiger Stimme: „Ich habe die Waffe entladen."
    Mehrere Dinge geschahen gleichzeitig. Hefner-Seton drückte ab, aber nichts geschah. Darfaß wollte Vouner anspringen, doch der Terraner hatte sich bereits von seinem Schock erholt und seine eigene Waffe gezogen.
    Der alte Fischer stand auf. „Vor zwei Tagen mußte ich ihm die Neutrinopistole beschaffen." Er wies auf Hefner-Seton. „Es war mir sofort klar, daß mit ihm etwas nicht stimmte. Man braucht keine Waffe, wenn man einen Freund erwartet. Deshalb entlud ich die Waffe, um ein Blutvergießen zu vermeiden."
    In Hefner-Setons Gesicht spiegelte sich grenzenlose Enttäuschung, die allmählich einem Ausdruck rasender Wut Platz machte.
    „Er hat einen Zellaktivator!" schrie er Kler-Basaan an. „Wissen Sie überhaupt, was das bedeutet, Sie alter Narr?"
    Vouner blickte Darfaß an. „öffnen Sie das Fenster, damit er die Pistole hinauswerfen kann", befahl er.
    Der Händler kam dem Befehl nach, und Hefner-Seton warf die Waffe hinaus. Vouner wandte sich an Kler-Basaan. „Ich brauche Ihr größtes Schiff", sagte er.
    Die Augen des Fischers richteten sich auf Vouner. Still und einsam hatte der alte Mann gelebt, aber sie hatten den Kampf um den Aktivator in seine Hütte getragen.
    „Wozu brauchen Sie es?" fragte Kler-Basaan.
    „Ich muß auf die andere Seite des Ozeans", sagte Vouner.
    „Nach Doun!"
    Ein kurzes Leuchten ging über das Gesicht des Alten.
    „Sehen Sie nicht, daß er verrückt ist?" schrie Hefner-Seton. „Er ist vollkommen wahnsinnig."
    „Es gibt nur ein einziges Schiff, das es schaffen könnte", meinte Kler-Basaan versonnen. „Die BURAST."
    Vouner sah, daß er das Interesse des alten Mannes geweckt hatte.
    „Ohne Besatzung werden Sie es nicht schaffen", fuhr Kler- Basaan fort. „Sie müssen mindestens zwei erfahrene Seeleute bei sich haben. Ich wüßte jedoch nicht, wer auf AraIon noch etwas davon versteht - außer mir."
    „Merken Sie nicht, worum es geht?" fragte Darfaß. „Dieser Terraner besitzt einen Zellaktivator. Er will nach Doun, um mit dem Gerät den Stützpunkt des Imperiums zu erreichen. Wenn Sie ihn dabei unterstützen, machen Sie sich strafbar. Der Aktivator gehört dem Medizinischen Rat von Aralon."
    Kler-Basaan sagte spöttisch: „Keiner von Ihnen sieht so aus, als würde er die Interessen des Medizinischen Rates vertreten. Ich glaube, daß jeder nur für sich selbst spricht."
    Der Händler versuchte es noch einmal. „Aber Sie wissen doch selbst, daß es unmöglich ist, mit einem dieser Schiffe über den Ozean zu kommen."
    „Schwierig - nicht unmöglich", sagte Kler-Basaan.
    „Hören Sie auf, den alten Mann zu beeinflussen", warnte Vouner.
    „Ein Besatzungsmitglied haben Sie bereits", sagte Kler-Basaan zu dem Terraner. „Ich warte seit Jahren auf eine solche Gelegenheit."
    Hefner-Seton lief rot an. „Er macht mit diesem Kerl gemeinsame Sache", rief er empört.
    Ungerührt deutete Vouner mit dem Lauf seiner Waffe auf Darfaß und den Raumfahrer. „Dies ist der Rest unserer Mannschaft", sagte er. „Wir werden sie noch nicht einmal zum Mitkommen zwingen müssen, denn sie sind sehr daran interessiert, in der Nähe des Aktivators zu bleiben. Wir können also sofort damit beginnen, Ausrüstung und Vorräte zusammenzustellen."
    Es war Kler-Basaan anzusehen, daß er sofort mit der Arbeit begonnen hätte. Vouner spürte, daß ihm der Fischer keine Sympathie entgegenbrachte. Auch schien dieser Mann nicht an dem Aktivator interessiert zu sein. Lediglich die Aussicht auf eine gefährliche Seefahrt schien ihn zu begeistern.
    „Die BURAST dient wie jedes andere Schiff nur sportlichen Zwecken", versuchte es Darfaß noch einmal. „Wir können nicht ris..."
    Vouner zielte kurz und schoß knapp an Darfaß' Kopf vorbei. In der Wand hinter dem Händler entstand ein handgroßes Loch.
    Darfaß wurde blaß und verstummte.
    „Ich bin gegen jede Gewalt", sagte Kler-Basaan ärgerlich zu Vouner. „Merken Sie sich das."
    Vouner hieb mit der Faust auf den Tisch, daß die getrockneten Fische hüpften.
    „Ich gebe die Kommandos", rief er. „Kümmern Sie sich um die seemännischen Belange, alles andere übernehme ich."
    Hefner-Seton wollte etwas sagen, doch Vouners drohender Blick ließ ihn verstummen. Vouner wußte, daß sein Plan mit Kler- Basaan stand und fiel. Der Alte war jedoch

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