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0154 - Der Gehetzte von Aralon

Titel: 0154 - Der Gehetzte von Aralon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tatsache, daß ein Terraner in den Laden gekommen war, schien sie nicht besonders zu erstaunen.
    Sie blickte Vouner mit schwachem Interesse an.
    „Was kann ich für Sie tun?" fragte sie Vouner, nachdem sie ihn begrüßt hatte.
    Etwas in Vouners Blicken schien sie unsicher zu machen. Er vermied es, sie direkt anzusehen.
    „Ich möchte Mr. Legarth sprechen", sagte er.
    Sie holte ein kleines Notizbuch von einem Regal an der Wand und begann darin zu blättern.
    „Sind Sie angemeldet?"
    „Nein", sagte Vouner.
    „Sie können jeden Auftrag auch bei mir eintragen", sagte das Mädchen.
    Vouner verschluckte eine zornige Antwort. „Ich muß zu Mr.
    Legarth", erklärte er ungeduldig.
    „Worum handelt es sich?"
    „Zum Teufel damit", explodierte Vouner, der sich nicht länger in der Gewalt hatte. Er stieß sie zur Seite und strebte dem hinteren Eingang entgegen.
    „Das können Sie nicht tun", rief sie hinter ihm her, aber Vouner hatte bereits die Tür geöffnet und war in den Nebenraum getreten.
    Am Fenster stand ein untersetzter Terraner und kraulte einen Pouner, der auf der Fensterbank in einem Korb hockte. Als Vouner eintrat, wandte er sich um. Seine Haut war natürlich braun. In seinem Gesicht sah man Spuren einer erst kürzlich vorgenommenen Schönheitsoperation.
    „Er ist einfach hereingekommen, Papa", sagte das Mädchen von der Tür her.
    „Sie soll verschwinden", verlangte Vouner schroff. „Los, sagen Sie es ihr."
    Legarth betrachtete ihn abschätzend.
    „Ist das ein Überfall?" erkundigte er sich.
    „Unsinn", sagte Vouner. „Ich muß mit Ihnen sprechen."
    „Das ist meine Tochter", sagte Legarth. „Sie kann alles mithören.
    Was wollen Sie also?"
    Vouner sah, daß er nur Zeit vergeudete. Wenn das Mädchen das Vertrauen ihres Vaters besaß, dann war dies bestimmt nicht unbegründet.
    „Ich bin auf der Flucht", sagte er offen.
    Legarth hob die Augenbrauen. Er ging vom Fenster weg und nahm hinter seinem Schreibtisch Platz. Bedächtig nahm er eine Zigarre aus einem Kasten und zündete sie an. Vouner betrachtete ihn aufmerksam.
    „Wer verfolgt sie?" fragte Legarth.
    „Jeder, der von meiner Existenz weiß", sagte Vouner sarkastisch. Er bemerkte, daß ihn Legarths Tochter von der Seite her mißtrauisch beobachtete.
    Legarth dachte eine Weile über Vouners Antwort nach.
    „Aus welchem Grund?" erkundigte er sich dann.
    Vouner hob seinen Umhang, so daß die beiden den Zellaktivator sehen konnten.
    „Deshalb!" sagte er knapp.
    „Er hat einen Aktivator", brachte das Mädchen hervor.
    Der Spediteur betrachtete fasziniert das kleine Gerät an Vouners Brust. Vouner verdeckte den Aktivator wieder und zog die Projektilpistole hervor.
    „Der Aktivator ist weder käuflich noch auf einem anderen Wege zu erlangen", sagte er deutlich. „Das haben bereits andere versucht."
    Legarth machte einige hastige Züge an seiner Zigarre. Seine dicken Finger trommelten erregt auf der Kante des Schreibtisches.
    „Ist das Ding echt?"
    „Natürlich", sagte Vouner. „Dachten Sie, daß ich sonst mein Leben dafür riskieren würde?"
    „Ist es Ihr rechtmäßiger Besitz?" Legarth hatte seine Stimme wieder in Gewalt. „Oder haben Sie es illegal erworben?"
    „Kein Gericht innerhalb des Imperiums kann mir den Aktivator aberkennen", versicherte Vouner.
    Er hatte dem Spediteur mit voller Absicht sein Geheimnis offenbart. Wenn es etwas gab, was einen Menschen zum Handeln veranlassen konnte, dann war es der Aktivator.
    „Sie sind mit einem bestimmten Plan hier hergekommen?"
    vermutete Legarth.
    Vouner war froh, daß der Mann direkt auf sein Problem einging.
    „Ich dachte mir, daß Sie Zugang zum Transmitter haben", sagte er.
    Legarth nickte zustimmend. „Ich habe mit der Verwaltung einen Vertrag, nach dem ich jeden Tag eine bestimmte Menge Fracht nach Doun senden kann", erklärte er. „Allerdings besitze ich keine Lizenz für Personenbeförderung."
    „Besteht eine Möglichkeit, mich zusammen mit der Fracht nach Doun zu schmuggeln?" fragte Vouner gespannt.
    In Legarths Gesicht zeigte sich Ablehnung. Er hob seine beiden Arme beschwörend.
    „Ich habe es als einziger Terraner geschafft, einen Vertrag mit den Aras abzuschließen, der mir die Benutzung des Transmitters gestattet Der Erfolg meines Geschäftes hängt davon ab. Ich kann es nicht riskieren, meine Zukunft aufs Spiel zu setzen." Nervös drückte er seine noch nicht einmal halb gerauchte Zigarre im Ascher aus. „Fast alle Frachtschiffe von Terra, die in Forungs landen, haben

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