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0155 - Die Sklaven von Nowhere

Titel: 0155 - Die Sklaven von Nowhere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schalttafeln dort hinten am Generator zu besagen hatte.
    Er war dem größten galaktischen Schwindel auf die Spur gekommen!
    „Das dort, auf der vordersten Bank", fuhr der Ara fort, „sind Zellaktivatoren. Das heißt, als Zellaktivatoren würden sie angesprochen werden, wenn man sie irgendwo fände. Natürlich stellen wir sie selbst her. Sie strahlen die charakteristische Impulsfolge aus, und, auf dem Leib getragen, erzeugen sie ein Gefühl der Kraft, der Ausdauer und des Lebenswillens. Diese Wirkung wird eine Weile anhalten, sagen wir, ein paar Wochen.
    Danach werden die Gebilde nichts mehr anderes sein als wertloses Metall."
    Gerpo-Kha schwieg. Marr gab sich Mühe, niemand seinen Schreck merken zu lassen. Dass die Gebilde Aktivator-Imitationen waren, die die Aras zu irgendwelchen undurchsichtigen Manövern verwenden wollten, war ihm schön vor ein paar Minuten klargeworden. Aber das Gerpo-Kha die volle Wahrheit offenbarte, bedeutete, dass er sicher war, dass ihm seine vier Gefangenen nie mehr ins Gehege kommen würden.
    „Es wird Sie interessieren zu hören, wozu wir diese, nennen wir sie einmal Pseudo-Aktivatoren, gebrauchen wollen. Es ist Ihnen bekannt, dass über die Galaxis eine gewisse Anzahl wirklicher Aktivatoren ausgestreut sind. Ein unbegreifliches, mächtiges Wesen macht sich einen Scherz daraus, die intelligenten Wesen unserer Milchstrasse um diese Geräte streiten zu sehen. Für uns Aras sind die wirklichen Aktivatoren nur Studienobjekte. Wir wollten sie in unseren Besitz bringen, um aus ihnen mehr über das Geheimnis des ewigen Lebens zu lernen. Wir sind jedoch keine mächtige Rasse. Wir haben nicht die Möglichkeit, die Schar der Suchenden durch eine Flotte von zweitausend Schiffen abzudrängen, sobald die charakteristische Impulsfolge irgendwo empfangen wird. Wir müssen zu anderen Mitteln greifen, um zum Ziel zu kommen.
    Was, glauben Sie, wird geschehen, wenn wir diese dreihundert Pseudo-Geräte über die Galaxis aus streuen?"
    Marr konnte es sich deutlich ausmalen. Plötzlich würden überall die Aktivator-Impulse zu hören sein, nicht auffallend oft, aber doch öfter als bisher. Die Armee der Schatzsucher würde sich auf die neuen Spuren stürzen. Die Kriegsflotten des Vereinten Imperiums würden sich einmischen, und Verwirrung war die unvermeidliche Folge. Stück für Stück würden die Pseudo-Aktivatoren gefunden werden. Aber bis der Besitzer merkte, dass er einem Betrug aufgesessen war, vergingen Wochen. In der Zwischenzeit konnten die Aras ihre eigene Suche ungestört betreiben. Die Impulsfolge, die die Pseudo-Geräte ausstrahlten, enthielt ohne Zweifel ein für Uneingeweihte nicht feststellbares Merkmal, an dem die Aras die richtigen von den falschen Impulsen unterscheiden konnten. Und während sich die Aktivator-Jäger in anderen Sterngegenden die Köpfe um wertlose eiförmige Metallgebilde blutig schlugen, würden Ara-Schiffe die Galaxis durchstreifen und die richtigen Aktivatoren finden, wenigstens ein paar von ihnen.
    Der Plan war unglaublich einfach, überlegte Marr, aber unfehlbar.
    „Den Pseudo-Aktivator so zu konstruieren", setzte Gerpo-Kha seine Erklärung fort, „dass er in seinem Träger ein Gefühl neuer Kraft erzeugt, war für uns dank einer Besonderheit der Fauna auf Nowhere keine Schwierigkeit. Vor geraumer Zeit schon fanden wir hier das Tier, das wir die Haarschlange nennen, obwohl es in Wirklichkeit ein hoch über der Schlange stehender Sechsfüßler ist.
    Die Haarschlange formt in ihrem Körper, sozusagen als Abfallprodukt, ein Nervengas, das in hohen Konzentrationen heftige Anfälle von Heiterkeit, in geringen Mengen jedoch das Gefühl körperlichen Wohlbefindens erzeugt. Es ist uns bis jetzt noch nicht gelungen, dieses Gas synthetisch herzustellen. Aber glücklicherweise gibt es auf Nowhere genügend Haarschlangen.
    Wir fangen sie in Schockfeld-Fallen, die überall in der Umgebung aufgestellt sind. Das Feld tötet das Tier nicht, es erzeugt nur eine tagelang anhaltende Bewusstlosigkeit. In dem Augenblick, in dem das Tier dem Schockfeld erliegt, stößt es aus einem unbekannten Grund alle seine Vorräte an Nervengas auf einmal aus. Es kommt sozusagen leer bei uns an. Aber in der tagelangen Ohnmacht ergänzt der Körper die Vorräte, und wir haben nichts weiter zu tun, als das Gas mit einem relativ einfachen Verfahren aus dem Tierkörper zu befreien und zu sammeln. Jeder der Pseudo-Aktivatoren enthält,ein kleines Gasreservoir, das seinen Inhalt in schwachem, aber

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