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0155 - Die Sklaven von Nowhere

Titel: 0155 - Die Sklaven von Nowhere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stetigem Strom dem Körper des zukünftigen Trägers mitteilt und ihn so in dem Glauben erhält, er trage ein echtes Gerät. Wenn das Reservoir allerdings erschöpft ist Gerpo-Khan machte eine ausdrucksvolle Geste.
    „Sie werden inzwischen erraten haben, dass Nowhere für uns in mehr als einem Sinne eine Versuchsstation ist. Die Impulsfolge der Aktivatoren entsteht aus einer komplizierten Modulation von mindestens zweitausend Grundfrequenzen. Unsere Techniker hatten Mühe, das Schema nachzuahmen. Und selbst dann mussten wir noch einen Versuch unternehmen, um herauszufinden, ob wir Erfolg haben würden. Seit geraumer Zeit verstrahlt unser Sender die typischen Aktivator-Impulse. Schneller als erwartet, sprachen zum Beispiel die Empfänger Ihres Schiffes darauf an. Sie kamen sofort hierher. Nicht einmal die Tatsache, dass Nowhere viel weiter vom ursprünglichen Standort Ihres Fahrzeugs entfernt. war, als die Impulse eines wirklichen Aktivators reichen, machte Sie misstrauisch... so sehr blendet die Sucht nach dem ewigen Leben. Wir haben inzwischen Gewissheit, dass noch eine Menge anderer Leute hierher unterwegs sind, alles private Schiffe. Sie werden nicht hierbleiben wollen,, denn Lemmy Pert, unser Freund, der von nun an mit uns zusammenarbeitet, wird glaubhaft machen können, dass es sich bei Hopthah um eine Kolonie von vererblich Kranken handelt, die vor etwa zwei Generationen von einer kleinen Flotte Siedlerschiffe ausgesetzt worden sind. Die Impulsfolge des Aktivators wird bis dahin verstummt sein, und es wird nichts mehr geben, was die eifrigen Sucher auf Nowhere hielte. Wir aber", Gerpo Kha erhob sich würdevoll, „werden inzwischen unterwegs sein und die Früchte unserer Bemühungen ernten." Er deutete eine Verbeugung an und schloss mit unüberhörbarem Spott: „Sie dagegen haben schließlich die Ihnen zugedachte Rolle wiedergefunden. Sie sind- Sklaven der freien Bürger von Hopthah, und als solche übergebe ich Sie wieder unseren Freunden Lemmy und Kappak."
    Mit gemächlichen Schritten verschwand er aus dem Bild.
    Marrs Gehirn arbeitete fieberhaft. Ohne den Kopf zu bewegen, hielt er Ausschau, um die Aufnahmekamera zu finden, die das Bild auf dem Gegenschirm erzeugte. Er musste wissen, ob es hier einen toten Winkel gab, in dem er von Kalpak und Lemmy nicht gesehen werden konnte.
    Denn alles, aber auch wirklich alles, hing davon ab, ob er rechtzeitig die Generatorkuppel im Hintergrund des Labors erreichte oder nicht. Das heißt, außer der Möglichkeit, ungesehen dorthin zu gelangen, brauchte er auch noch ein paar ungestörte Minuten, um das zu tun, was getan werden musste' Aber Lemmy und Kappak durften nichts davon merken.
    Wahrscheinlich hatten sie keine Ahnung, was sich unter der Kuppel verbarg. Aber Gerpo-Kha oder ein anderer Ara konnte jederzeit wieder erscheinen.
    „Also .. .was hast du mit uns vor, Lemmy?" fragte Marr.
    Man sah Lemmy an, dass er sich noch immer nicht ganz mit dem zurechtfand, was offenbar erst in den vergangenen Stunden auf ihn zugekommen war. Die Anwesenheit der Aras, der geheime Stützpunkt in den Bergen, die Verbindung der Aras mit gewissen Leuten in Hopthah und schließlich die Sache mit den Aktivatoren, von der er bestimmt nicht einmal die Hälfte verstand. Man musste ihm jedoch lassen, dass er sich Mühe gab, die eigentümliche Lage zu meistern. Als Marr ihn ansprach, verzog sich sein Gesicht zu einer höhnischen Grimasse.
    „Große Dinge, Terraner!" stieß er hervor. „Die Leute in Hopthah werden nicht einen gewöhnlichen Befreiungskampf zu sehen bekommen, sondern einen ganz neuen. Zwei Männer und zwei Frauen gegen hundert Einwohner der Stadt und eine Herde von Haarschlangen."
    Marr erschrak, als er von den Haarschlangen hörte.
    „Die Aras lassen dir ein paar zurück, wie?" fragte er.
    „Alle", schrie Lemmy. „Fast achtzig Tiere! Es wird ein wundervoller Kampf werden. Natürlich lassen wir jedem von euch eine Waffe, damit es nicht so schnell geht. Aus jeder Waffe werdet ihr fünf kurze Schüsse abfeuern können. Danach werdet ihr euch allein mit Händen und Füssen verteidigen müssen."
    Marr nickte bedächtig.
    „Aber du wirst nicht viel Spaß daran haben, Lemmy", sagte er ruhig. „Du erinnerst dich an Bakter, unseren dritten Mann?"
    Lemmy stutzte.
    „Ich sagte dir, dass ich deswegen noch mit dir abrechnen wollte.
    Du wirst den Kampf nicht mehr erleben, Lemmy. Und Kappak wird sich darüber freuen. Denn er wartet schon lange darauf, dass er deinen Posten übernehmen

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