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0155 - Gefangen im Horror-Haus

0155 - Gefangen im Horror-Haus

Titel: 0155 - Gefangen im Horror-Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilfried Antonius Hary
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fallenlassen. Das ging nicht. Das Ding klebte fest, brannte sich in sein Fleisch, tropfte zu Boden.
    Dann wurde Lee Horvath von einer schrecklichen Finsternis verschlungen.
    »Belial!« keuchte er noch. Dann war alles aus.
    ***
    »Gor, der Held von Zartas!« entfuhr es Professor Zamorra.
    Er war es, der auf Zamorra zutrat: Ein Hüne von Gestalt, gewaltige Muskeln. Bei jedem Schritt traten Muskelstränge dick aus seinen Oberschenkeln. Gor hatte sein Schwert in der Scheide stecken, doch seine Hand ruhte auf dem Knauf.
    So kannte ihn Zamorra, gekleidet wie ein Krieger aus der Antike. Das lange, schwarze Haar wehte im leichten Wind. Die Gesichtszüge des Kriegers waren hart und kantig.
    Breitbeinig blieb Gor hinter Zamorra stehen.
    Der Meister des Übersinnlichen nahm sich zusammen und sprang auf die Beine. Sekundenlang kämpfte er gegen die leichten Schwindel an.
    »Gor von Zartas!« wiederholte er. Es klang wie ein Vorwurf. »Hast du mich hierher gezwungen?«
    Gor blickte ernst.
    »So ist das Wiedersehen noch viel früher erfolgt als erwartet!« sagte er mit seiner leicht grollenden Stimme. Zmorra betrachtete ihn. Gor war der unbezwingbare Kämpfer, eine Fleisch gewordene Sagengestalt.
    Und er hauste auch in einer sagenhaften Welt - im Nirgendwo!
    Wie war Zamorra hierhergekommen?
    »Du hast meine Frage nicht beantwortet, Gor!« erinnerte ihn der Professor.
    Gor hielt seinem Blick stand. Sein Gesicht blieb unbewegt, als er sagte: »Du bist mein Freund, Zamorra. Das weißt du. Und ich rief dich auch als mein Freund. Du scheinst dich nicht darüber zu freuen.«
    »Das Leben hat mich Mißtrauen und Vorsicht gelehrt, Gor. Ich freue mich erst, wenn ich weiß, daß nichts dagegen spricht.«
    »Weise Worte, wie sie deiner gebühren! Es ist mehr als Freundschaft, was uns beide verbindet. Zartas war eine Dimension der Verdammten. Du kamst und sorgtest dafür, daß der Fluch verlor.« [1]
    »Ich kam auch beim ersten Mal unfreiwillig!«
    »Also gut, Zamorra, laß mich erklären. Josquin Dufay, der holländische Parapsychologe hat dich vor zwei Wochen in eine Falle gelockt. Du solltest nach Zartas verbannt werden und mir helfen, den Todesdämon zu besiegen. Das ist geglückt. Zartes erblühte. Die Stadt und das umgebende Land bleibt in dieser Dimension, doch ist es nicht mehr die Dimension des Grauens, sondern die des Friedens. Dieser Friede ist nun wieder gefährdet. Wir haben uns geirrt!«
    »Geirrt?«
    »Ja, Zamorra, mein Freund. Der Todesdämon verging dank dir. Doch so lange der Fluch wirksam war, gab es einen gewissen Ausgleich der Kräfte. Das weißt du. Nun schlägt das Pendel zum Guten aus. Aber die Dimension von Zartas ist ein Teil des Zwischenreichs der Dämonen. Wir ahnten es. Inzwischen wurde es zur Gewißheit. Die Grenzen drohen durchlässig zu werden. Ich merkte es und versuchte, mit dem Diesseits Verbindung aufzunehmen. In der Höhle der Magie gelang es mir, Dufay zu kontaktieren. Aber Dufay ist schwach und verwies mich an dich. Ich bekam von ihm Informationen, dich betreffend. Jetzt weiß ich genug von dir«
    »Du hast mich entführt, obwohl mich die Magie von Château de Montagne schützt?«
    »Schließlich gelang es Dufay auch, dich hierherzuverbannen und dabei dein Schutzamulett, die Silberscheibe, zu neutralisieren, nicht wahr? Die Magie des Château ist in erster Linie gegen das Böse wirksam. Die Kräfte, die ich beschwor, sind aber Kräfte des Guten! Nur deshalb gelang es mir. Ich will dir nichts Böses, denn du bist mein Freund. Obwohl ich jetzt enttäuscht bin - über dein Mißtrauen. Wir schieden im guten Einvernehmen vor erst zwei Wochen deiner Zeitrechnung.«
    Professor Zamorra trat auf Gor zu und hieb ihm auf die Schulter. Es war, als hätte seine Hand einen Granitblock getroffen. In einer unbewußten Reaktion hatte der Kämpfer seine Muskeln gespannt.
    »Also gut, ich habe mich entschieden: Ich freue mich!« Zamorra grinste breit.
    Und jetzt grinste auch Gor, der Held von Zartas! Er packte die Rechte von Zamorra - so ungestüm, daß er sie wohl zerquetscht hätte. Aber der Professor war kein Schwächling. Er war keineswegs der Typ des Gelehrten. Zamorra war durchtrainiert vom Scheitel bis zur Sohle, und er hatte Gor bereits bewiesen, daß er ebenfalls zu kämpfen verstand, wenn es darauf ankam!
    Die Begrüßung war rauh, aber herzlich. Zamorra überstand sie dank seiner guten Konstitution. Dann stellte er die entscheidende Frage: »Wie soll meine Hilfe aussehen?«
    »Ich weilte in den letzten beiden

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