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0155 - Gefangen im Horror-Haus

0155 - Gefangen im Horror-Haus

Titel: 0155 - Gefangen im Horror-Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilfried Antonius Hary
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nach London!«
    »Wir?« echote Zamorra verblüfft.
    »Ja, mein Freund, wir beide!«
    »Aber du bist der Held von Zartas, Jahrzehntausende und länger in dieser Dimension gefangen. Du kennst die Neuzeit nicht, kannst dich nicht darin bewegen, ohne Aufsehen zu erregen!«
    Gor lächelte verschmitzt.
    »Habe ich nicht einen hervorragenden Lehrer an meiner Seite?«
    »Ich muß doch sehr…«
    »Warum sträubst du dich so?« Gor wurde schlagartig ernst. »Ich dachte, wir könnten der Gefahr von hier aus begegnen und…«
    Zamorra unterbrach ihn. »… und hattest recht damit! Gor, dein Platz ist in Zartas und mein Platz ist in London. Das ist meine Welt! Jeder muß auf der Seite kämpfen, die ihm zusteht. Wenn du Zartas verläßt, werden vielleicht die Fäden reißen, die dich mit dieser Dimension verbinden. Du wirst zu einem Menschen der Jetztzeit, und Zartas ist ohne dich verloren!«
    Gor schüttelte den Kopf. »Du hast unrecht, Zamorra. Die Verbindung zwischen mir und Zartas wird nie reißen, denn ich bin ein Hauptbestandteil davon. Und wenn Zartas untergeht, gehe ich ebenfalls unter. Außerdem…« Da war wieder dieses Lächeln, das Zamorra im höchsten Maße mißfiel. »Außerdem bin ich noch immer unbesiegbar! Ich werde es auch in deiner Welt sein, Zamorra!«
    Damit war für ihn anscheinend das letzte Wort gesprochen. Er nahm das Schwert und trug es zum Schmuckberg. Über allem ruhte eine mit Samt augeschlagene Truhe. In die Aussparung paßte das Schwert. Gor legte es hinein und schloß den Deckel. Dann trat er zurück.
    »Es gibt nur ein einziges Problem: Meine Kleidung!«
    Zamorra maß ihn von Kopf bis Fuß.
    »Da, fürchte ich, werden einige Schwierigkeiten auftreten!«
    Gor schüttelte den Kopf.
    »Die Höhle der Magie wird uns hinbringen, und sie wird nicht vergessen, mich anzupassen - wenigstens äußerlich. Auch wird es keine Sprachschwierigkeiten geben. Das verbraucht zwar magische Energie, aber es wird nur tragisch, wenn es zur direkten Konfrontation zwischen uns und dem Bösen kommt.«
    Gor schloß die Augen und breitete die Arme aus. Zamorra blieb nichts anderes übrig, als zurückzutreten. Wie hätte er Gor von seinem Plan abbringen können? Etwa mit Gewalt? Nein, auf einem Kampf konnte er sich nicht einlassen, denn ohne Gor hatte er wenig Möglichkeiten, in seine Welt zurückzukehren.
    Also beiße ich in den sauren Apfel und mache das Spiel mit! dachte er zerknirscht. Dabei erwartete er, daß sich Gor eher als Hemmschuh, denn als große Hilfe erwies.
    ***
    Lee Horvath startete sofort den Motor, als die vier Wagen mit überhöhter Geschwindigkeit von zwei Seiten herbeibrausten. Sie fuhren nebeneinander, brauchten dabei die ganze Straße.
    Horvaths Fahrzeug machte einen Satz nach vorn. Er steuerte zunächst genau auf die beiden Entgegenkommenden zu.
    Dann riß er das Lenkrad mit einer wilden Bewegung herum.
    Zehn Jahre australischer Busch, dachte er zerknirscht, aber das Autofahren habe ich nicht verlernt.
    Und sein Manöver war von Erfolg gekrönt. Er schlüpfte zwischen zwei Alleebäumen hindurch. Mit der linken Seite streifte er einen Baum. Die Rinde platzte ab. Der Kotflügel schepperte. Der Wagen brach zur anderen Seite aus.
    Horvath kurbelte am Steuer, verstärkte die Schleuderbewegung, gab Gas und bremste Sekunden danach hart ab. Es ging nach links. Abermals zwischen zwei Bäumen hindurch.
    Die beiden Wagen waren vorbei.
    Für Horvath kein Grund zur Freude, denn die Fahrer reagierten. Sie stoppten ab, fuhren rechts und links auf die Bürgersteige, machten somit Platz für die Entgegenkommenden, die mit unverminderter Geschwindigkeit heranrasten.
    Horvath drückte aufs Gas und spuckte einen Fluch aus. Er dachte gar nicht daran, seine Magie einzusetzen. Wie denn auch in dieser Situation? Er war sicher, daß sie ihn nicht mit magischen Mitteln angreifen wollten.
    Er hätte sich für die Verfolger unsichtbar machen können. Doch Unsichtbarkeit zusätzlich für den Wagen, das war nicht möglich. Es kostete zuviel Kräfte. Und davon hatte er nicht mehr soviel, wie erforderlich gewesen wäre.
    Die Räder drehten durch. Dann übertrugen sie ihre Kraft auf den Asphalt, trieben Horvaths schweren Wagen voran.
    Er war dennoch zu langsam. Der Abstand verringerte sich rasch.
    Etwas zischte links auf. Es hörte sich an wie eine wütende Hornisse. Horvath hörte es, weil das Fenster halb offen stand.
    Eine Kugel!
    Die zweite Kugel traf in das Heckfenster, erzeugte wie hingeworfen ein Gespinst von Rissen, mit einem

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