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0156 - König der Druiden

0156 - König der Druiden

Titel: 0156 - König der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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erscheinen, vergeht zu viel Zeit. Wir können nicht das ganze Tal in einen Vulkan verwandeln, um ein paar Meeghs zu vernichten. Deshalb kommt ihr - Zamorra und Gryf - wie gerufen. Merlin braucht eure Hilfe. Gemeinsam mit ihm sollt ihr gegen die Meeghs antreten.«
    Bedächtig nickte Zamorra.
    »Ich bin dabei«, sagte er rauh. »So oft hat Merlin geholfen - jetzt bin ich es ihm schuldig, daß ich mich revanchiere!«
    Sein Blick ging von Nicole zu Gryf.
    Der Blonde klopfte die ausgerauchte Pfeife im Ascher aus.
    »Ich bin ein Druide vom Silbermond«, sagte er trocken.
    Teri Rheken erhob sich. Ihr schlanker, gebräunter Körper schien zu leuchten.
    »Ich danke euch«, sagte sie einfach. »Nun laßt uns handeln.«
    ***
    Der Ruf der Meeghs wurde gehört. Und die angeforderte Hilfe kam.
    Auf der anderen Seite des Dorfes, dort, wo sich das Tal allmählich verengte und die umgebenden Berge stärker zusammenrückten, spielte sich ein gespenstisches Geschehen ab.
    Es war, als bilde sich ein Loch in der Welt!
    An einer Stelle verschwamm der Hintergrund plötzlich. Etwas anderes wurde sichtbar - etwas, das absolut fremd war. Das Weltentor, normalerweise nicht wahrnehmbar, weitete sich aus. Wirbelnde Strukturen einer fremdartigen Dimension griffen wie gierige Finger in diese Welt herein. Dann schob sich etwas durch das Tor.
    Ein massiger, schwarzer Körper, der dicht über dem Boden schwebte! Konturlos, schattenhaft und in seinem wirklichen Aussehen nicht zu erkennen!
    Ein Dimensionenschiff der Meeghs!
    Es löste sich aus der Öffnung zur anderen Welt und glitt lautlos vorwärts, doch diese Lautlosigkeit hielt nicht lange an.
    Ein schriller, durch Mark und Bein gehender Ton erscholl. Ein nervenzerfetzendes Singen und Pfeifen, knapp unter der Schmerzschwelle. Mit einem jähen Ruck schoß das schwarze Etwas senkrecht in die Höhe und blieb dann in etwa dreißig Metern Distanz zum Erdboden frei schwebend hängen. Das schrille Singen riß nicht mehr ab. Unter den entsetzlichen Vibrationen zerpulverten einige Pflanzen, wo die Schallkegel sie direkt trafen.
    Und dann - schob sich ein weiterer, schwarzer Körper aus dem Weltentor!
    Er wiederholte das Manöver des ersten Spiders. Dicht neben diesem hing er jetzt in der Luft, ebenfalls jenes schrille Geräusch von sich gebend…
    Ein dritter Spider tauchte auf…
    Hätte ein Mensch diese Szene beobachten können, er wäre zu Tode entsetzt gewesen. Immer mehr jener schwarzen Objekte drangen aus dem Nichts hervor, aus jenem Spalt, der eine Ubergangsmöglichkeit zwischen den Welten darstellte.
    Doch es gab keinen solchen Beobachter.
    Die Invasion der Dämonen geschah unbemerkt. Lautlos und unerkannt drangen sie hervor. Die Meeghs boten eine gigantische Streitmacht auf, um gegen Merlin zu Felde zu ziehen.
    Diesmal wollten sie die Entscheidung erzwingen.
    Sie hatten ihn in seiner Festung Caermardhin aufgespürt, und jetzt setzten sie ihre ganze Macht ein, um ihn zu vernichten. Ihn, der ihnen schon so oft erfolgreich in die Quere gekommen war…
    Dreißig der unheimlichen Spider schwebten schließlich im Tal. Noch nie in der Geschichte dieser Dämonenrasse war ein solches Machtpotential aufgeboten worden. Mit diesen dreißig Spidern konnte man eine Galaxis vernichten. Gegen diese furchtbaren Waffen gab es keinen Widerstand.
    Langsam schloß sich das Weltentor wieder. Schmolz förmlich in sich zusammen und wurde wieder unsichtbar. Nur wer den besonderen, sechsten Sinn dafür besaß, vermochte es aufzuspüren.
    Es war, als sei nichts geschehen.
    Und doch hatte sich das Furchtbare ereignet.
    In die dreißig Dämonenraumschiffe kam Bewegung. Gemeinsam schwenkten sie auf neuen Kurs ein, gingen tiefer. Gleichzeitig wurde das seltsame Pfeifen leiser. Die dreißig Splider glitten jetzt dicht über dem Boden ihrem neuen Ziel zu.
    Niemand im Dorf bemerkte etwas von dem gespenstischen Treiben, da das nervtötende Schrillen seltsamerweise schon in rund zwanzig Metern Entfernung nicht mehr zu hören war.
    Wirklich niemand…?
    ***
    Unwillkürlich fuhr Gryf zusammen. Auch durch Teri Rhekens Körper zuckte es wie ein elektrischer Schlag. Beide Druiden spürten zugleich, daß sich irgendetwas ereignet hatte, das negative Auswirkungen für die Zukunft bringen würde - bringen mußte!
    Aber was?
    Gryf nahm die Pfeife aus dem Mund. Er sah Teri an.
    »Etwas dringt ein«, behauptete er.
    Teri Rheken nickte. »Ich glaube es auch. Aber was - und wo…?«
    »Wir peilen im Rapport«, ordnete der Druide vom Silbermond

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