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0156 - Perlen, Gangster, Menschenhaie

0156 - Perlen, Gangster, Menschenhaie

Titel: 0156 - Perlen, Gangster, Menschenhaie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Menschenhaie Gangster Perlen
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Weile über dieses Thema, aber zu irgendeinem Resultat kamen wir nicht. Selbstverständlich wollten wir Rücksicht auf den gefangenen Häuptling nehmen, aber wie sollten wir ihn befreien, wenn wir nicht wussten, wo er war?
    »Es wird sich schon noch eine Gelegenheit ergeben«, sagte Phil abschließend.
    Und mit dieser Hoffnung schliefen wir ein.
    ***
    In der folgenden Woche sollten wir die Wache auf dem Blockhaus übernehmen. Ich war nicht sehr erbaut davon, denn es musste eine Qual sein, den ganzen Tag über in der Sonnenglut auf dem Dach zu sitzen. Auf dem Meer war es zwar auch heiß, aber man konnte ab und zu einmal ins Wasser springen, was einem doch eine gewisse Abkühlung brachte. Auf dem Dach gab es nichts dergleichen.
    Trotzdem konnten wir diese Aufgabe nicht ablehnen, wenn wir nicht Misstrauen erregen wollten. Also verbrachten wir die nächsten Tage in der Glut, die auf dem flachen Dach herrschte.
    George Forster und Pedro Marcello waren in dieser Woche das Team, das hinaus in die Bucht ruderte, um die Haie abzuwehren. Es war der dritte oder vierte Tag dieser Einteilung, die jeweils wöchentlich geändert wurde, als Flint den Bogen endgültig überspannte.
    Abends kamen Forster und Marcello von der Bucht herein. Ich sah, wie die Eingeborenen langsam dem Strand zu schwammen und im Urwald untertauchten. Sie hatten einen harten Tag hinter sich, und ich wunderte mich immer wieder, dass Sie es überhaupt aushielten, so lange zu tauchen.
    Marcello und Forster stapften auf das Blockhaus zu und verschwanden darin. Es würde nicht lange dauern, bis unsere Ablösung erscheinen musste. Ich hatte Hunger und fühlte mich wie ausgedörrt.
    Nach einer Weile kam Marcello wieder aus dem Blockhaus heraus und schlug den Weg zur äußersten Spitze der Landzunge ein. Er rauchte eine Zigarette und schien sich vor dem Abendessen noch ein wenig die Beine vertreten zu wollen, nachdem er den ganzen Tag regungslos in seinem Kahn in der Bucht gehockt hatte.
    Die Spitze der Halbinsel, die ins Meer hinausragte, bestand aus eigenartig geformten Klippen, die sich zu einem kleinen Hügel emportürmten. Marcello verschwand zwischen diesen Klippen. , Ich kümmerte mich nicht um ihn, denn es war nichts Besonderes, dass einer sich ein bisschen die Beine vertrat. Aber ein paar Minuten später kamen Flint und alle vier anderen ebenfalls aus dem Haus heraus und schlugen den gleichen Weg ein.
    »Sie haben etwas vor«, murmelte Phil.
    »Ja. Komm, sieh in die andere Richtung! Sie sollen nicht merken, dass wir sie beobachten.«
    Wir stellten uns auf die Seite des Daches, die dem Zaun und der eigentlichen Insel zugewandt war, und taten so, als hätten wir irgendetwas Interessantes entdeckt.
    Als wir uns das nächste Mal umsahen, verschwand der letzte von ihnen gerade zwischen den Klippen. Ich hängte mein Gewehr um und rief Phil zu: »Bleib hier und pass auf! Ich will sehen, was sie dort tun!«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, ließ ich mich die schmale Leiter hinabgleiten, die vom Dach ins Innere des Blockhauses führte, durchquerte die beiden Räume und lief über den weißen Sand hinunter zum Meer.
    Ich erreichte die Klippen und kletterte vorsichtig in das Gewirr bizarr geformter Felsbrocken hinein. Bald hörte ich Flints Stimme: »… uns zu betrügen? Du verdammter Kerl! Wo hast du noch Perlen versteckt?«
    Marcellos wimmernde Stimme traf mein Ohr: »Nirgendwo, Chef! Ich schwöre es! Ich will’s auch nie wieder tun! Chef, ich…«
    Ein klatschendes Geräusch und ein wimmernder Aufschrei folgten. Ich kletterte behutsam weiter, bis ich an einen Spalt geriet, der gerade so breit war, dass ich mich hindurchschieben konnte.
    Im letzten Stück legte ich mich flach hin und kroch weiter. Wo der Spalt endete, lag etwa fünf Yards tiefer ein winziges Plateau, auf dem die anderen standen. Mir genau gegenüber schien es eine kleine Höhle zu geben, höchstens groß genug für einen Fuchs. Daneben lag ein Steinbrocken, und davor kniete Marcello und wimmerte.
    »Hol die Perlen heraus!«, befahl Flint dem Spanier.
    Marcello nickte eifrig, kniete nieder, schob den rechten Arm in das Loch und brachte einen Beutel zum Vorschein. In dem Augenblick, da er sich aufrichten wollte, setzte Flint die Pistole, die er die ganze Zeit in der Hand gehalten hatte, in Marcellos Genick und drückte ab.
    Ich schob mich ein Stück weiter nach vorn, ließ mich hinab, bis ich nur noch an den Fingerspitzen hing, ließ mich fallen und federte wieder empor.
    »Das war Mord«, sagte ich,

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