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0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert

0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert

Titel: 0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: eiskalt serviert
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getraut und fürchtete immer, dass es über kurz oder lang zum Knallen kam. Ich hatte keine andere Idee, als die, mich selbst und auch das Mädchen in Sicherheit zu bringen. Darum nahm ich sie mit. Das war natürlich eine Dummheit, und ich hätte mir vorstellen können, dass mir falsche Beweggründe untergeschoben würden. Stimmt es dass Sie es waren, der die Kleine aus meinem Hotel abholte?«
    »Ja, und ich habe sehr bedauert, dass ich sie nicht zu gleicher Zeit erwischte.«
    »Dann ist ja alles in Ordnung. Ich rufe Sie in der Hauptsache an, um klarzustellen, dass Sie sich ihn mir geirrt haben. Ich bin durchaus nicht der, für den Sie mich halten.«
    »Das werden Sie mir erst noch beweisen müssen, Mr. Gomez.«
    »Das werde ich sogar tun. Sie suchen doch Ava Donelli?«
    »Ja, wie eine Stecknadel im Heuhaufen. Wissen Sie, wo die Frau steckt?«
    »Ja, hier bei mir. Zurzeit ist sie betrunken und schläft.«
    »Und weiter?«
    »Wenn Sie sie sprechen oder kassieren wollen, brauchen sie nur zu kommen: Ich hebe sie für Sie auf.«
    »Und wo ist das?«
    »In der Powers Avenue Nummer sieben in Bronx. Werden Sie das finden?«
    »Ich habe eine Stadtkarte, Mr. Gomez.«
    »Es ist unmittelbar am St. Marys Park. Wenn Sie von der Third Avenue die 14 lste Straße rechts einbiegen, können Sie es gar nicht verfehlen.«
    »Gut, ich beeile mich. In einer halben Stunde bin ich da.«
    Ich warf die Pantoffel in die Ecke, fuhr in die Schuhe und die Jacke. Dann zog ich diese nochmals aus und holte das Schulterhalfter mit der Smith & Wesson. Es war doch besser so. Einen Augenblick dachte ich daran, Phil zu alarmieren, aber das hätte Zeit gekostet, und so brauste ich allein los. Glücklicherweise waren die Straßen einigermaßen ausgetrocknet.
    In der Powers Avenue standen kleine Bungalows. Es war nicht gerade eine vornehme Gegend, aber wer dort wohnte, war immer noch besser daran, als in den großen Mietskasernen und Appartementhäusern.
    Ich stoppte vor Nummer sieben.
    Die Jalousien waren heruntergelassen, und Licht fiel durch die Spalten. Ich fand keine Klingel und klopfte. Zuerst ging eine Klappe auf, und es erschien ein bräunliches Gesicht mit einem Menjoubärtchen.
    »Mr. Cotton?«
    »Der bin ich.«
    »Das ist schön.«
    Die Tür sprang auf, und ich sah mich einem freundlich lächelnden, ungefähr 40jährigen Mann gegenüber, dem man den Mexikaner auf den ersten Blick ansah.
    Im Zimmer brannte eine Stehlampe, und die Skala des Radios leuchtete. Es war sehr warm. Gomez hatte die Jacke ausgezogen und stand in einem blütenweißen Hemd mit offenem Kragen.
    »Die Dame schläft noch«, sagte er. »Ich wecke sie auf, wenn es soweit ist.«
    »Ist das Ihr Haus?«
    »Ja.« Er holte eine Flasche Bourbon aus dem Schrank, stellte zwei Gläser hin. »Drink?«, lächelte er.
    »Habe ich noch nie verweigert.« Gomez holte Eis und füllte die Gläser.
    Der Whisky schmeckte gut und rein. Trotzdem würde ich mich in Acht nehmen müssen. Es fiel mir ein, dass ich noch nicht zu Abend gegessen hatte.
    »Also wie gesagt«, meinte er. »Ich wusste ja nicht, wer Sie waren und bekam einen heillosen Schrecken. Ich glaubte an einen Gangsterüberfall und wollte Diana und mich in Sicherheit bringen.«
    »Das weiß ich ja nun, aber wie kamen Sie an Ava?«
    »Sie rief mich an und wollte wissen, was sie tun sollte. Da ich mir bei Ihnen einen roten Rock verdienen wollte, kam ich auf die Idee, sie zu mir zu bestellen, tja, und dann ließ ich sie eben voll laufen.«
    »Da müssen Sie selbst aber allerhand vertragen können«, meinte ich.
    »Es war nicht so schlimm. Sie hatte geschnupft oder gespritzt und war nicht mehr ganz da.« Er trank aus und füllte die Gläser von neuem. »Um was geht es eigentlich?«
    »Das ist eine lange Geschichte. Ava besaß eine Pistole, mit der ein Mann erschossen wurde. Sie erzählte uns, sie hätte sie verkauft, aber ich glaube ihr das nicht so ganz. Es gibt noch mehr Dinge, die damit Zusammenhängen, aber um Ihnen die zu erzählen, brauchte ich eine Stunde.«
    »Sie möchten also jetzt mit ihr reden?«
    »Darum bin ich hierher gekommen.«
    »Einen Augenblick.«
    Er verschwand im Nebenzimmer, und ich hörte gedämpfte Stimmen. Es dauerte ziemlich lange. Die ganze Situation gefiel mit nicht. Vorsichtshalber lockerte ich meine Waffe im Halfter. Dann bewegte sich die Türklinke, und Ava kam herein. Sie war etwas unsicher auf den Beinen und kicherte fröhlich. Eigentlich schien sie mir zu unsicher zu sein.
    »Hallo. Da ist ja mein alter

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