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0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert

0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert

Titel: 0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: eiskalt serviert
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natürlich nach Hause. Aber wir redeten ihr das aus. Solange Gomez noch frei herumlief, war sie dort nicht sicher.
    So brachten wir sie in eine kleine Pension in der 37sten Straße, deren Wirtin Phil kannte. Wir schärften dem Mädchen ein, vorläufig auf keinen Fkll auszugehen. Diese eine Nacht musste sie einmal so auskommen, und am nächsten Tag konnten wir aus ihrem Zimmer holen, was sie brauchte. Als wir sie verließen, konnte ich hören, wie sie hinter uns abschloss.
    Der Japaner war schon vorher gegangen. Er konnte uns nichts mehr nützen und auch nicht schaden. Er würde sich hüten zu erzählen, dass er uns den Weg ins Hotel »Jamaica« gewiesen hatte.
    Am nächsten Morgen meldete sich ein gewisser Mike Lodge, seines Zeichens Rechtsanwalt. Der Bursche war mir kein Unbekannter. Wie Cenion es allerdings fertig gebracht hatte, ihn zu benachrichtigen, war mir schleierhaft. Jedenfalls war er da und versuchte es mit der solchen Leuten eigenen Unverschämtheit. Ich verwies ihn auf die vorläufige Gerichtsverhandlung, die noch am gleichen Morgen stattfinden musste, denn jeder Verbrecher hat das Recht, innerhalb 24 Stunden dem Richter bei Municipal Court vorgeführt zu werden, der darüber entscheiden muss, was mit ihm geschehen soll.
    Natürlich war in Wirklichkeit die Verhandlung noch gar nicht anberaumt. Aber es genügte ein Telefongespräch. Um zehn Uhr fünfzehn stieg die Verhandlung, und sie dauerte keine zehn Minuten.
    Cenion sagte aus, von Phil grundlos angegriffen worden zu sein, worauf er aus Notwehr die Pistole gezogen habe. Sein Pech war, dass er keinen Waffenschein hatte und der Richter uns mehr glaubte als ihm. Eine Bürgschaft von 5000 Dollar wurden abgelehnt, und er wegen tätlichen Angriffs unter Verwendung einer Schusswaffe dem Schwurgericht zur Aburteilung überstellt.
    Sowohl Ava als auch Gomez waren unauffindbar. Das Hotel »Jamaica« und Avas Wohnung standen unter Bewachung, aber niemand erschien. Phil glänzte durch Abwesenheit. Ich wusste, dass er immer noch hinter Cheswick herschnüffelte, gab ihm aber keine Chance. Kopfschmerzen machte ich mir über den Verbleib des Mädchens Diana. Ich fürchtete, dass sie es in ihrer Pension nicht aushielt, und überzeugte mich durch Telefonanrufe wiederholt von ihrer Anwesenheit. Ich hätte sie gern besucht, aber ich hatte keine Zeit.
    Um halb zwölf ließ Mr. High mich kommen und wollte wissen, ob wir hinsichtlich des Mordes an dem Reporter schon eine Spur hätten. Leider mussten wir verneinen. Wir hatten dafür genauso wenige Anhaltspunkte wie über den Mord an Rakosi und den Grund, aus dem er Myras Unfall verheimlicht und versucht hatte, sie ohne einen Arzt wieder auf die Beine zu bringen. Wir konnten nur mutmaßen, dass es dabei um die Identität des Mannes ging, der den Oldsmobile gefahren hatte und es sich nicht leisten konnte, in die Sache verwickelt zu werden. Rakosi war ermordet worden, weil er den Fahrer kannte und man unter allen Umständen verhindern wollte, dass er ausplauderte, wer dieser gewesen war.
    Ich kam immer mehr der Überzeugung, dass die beiden Morde, der an Faud und an Rakosi, aus demselben Grund begangen worden waren, nämlich um den Fahrer des Oldsmobile zu decken.
    Die Mordwaffe war früher einmal in Ava Donellis Besitz gewesen, und die Frau behauptete, sie verkauft zu haben. Hatte sie das wirklich getan? Durch Ava waren wir dann auf Mr. Cenion, den angeblichen Eigentümer des Nachtklubs »Mon Chérie« gestoßen. Auch da stimmt etwas nicht Ich dachte an das Paket, das Diana in das Oldsmobile geworfen hatte…Wieder ein Oldsmobile.
    So verging der Tag mit fruchtlosen Nachforschungen und Kombinationen, die immer wieder in einer Sackgasse endeten. Kurz nach fünf erschien Phil. Müde und missmutig. Er hatte nichts erreicht.
    Um halb sechs gingen wir beide nach Hause. Ich wollte meinen Freund mit zu mir schleppen, aber er hatte keine Lust. Ich sah ihn an, dass er Zorn hatte und am liebsten die ganze Welt vergiftet hätte. So nahm ich unterwegs einsam und allein noch einen Drink.
    Um sieben Uhr klingelte das Telefon.
    »Sind Sie das, Señor Cotton?«
    »Ja, mit wem spreche ich?«
    Ich hatte beim Klang des Wortes ›Señor‹ und des unzweifelhaft spanischen Akzents aufgehorcht.
    »Sie werden staunen, Señor Cotton, hier spricht José Gomez. Ich habe mir die Sache überlegt. Als es gestern Abend im ›Mon Chéne‹ knallte und Diana voller Angst im Flur stand, erschrak ich gewaltig. Ich habe wedei Cenion noch seiner Freundin Ava

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