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0157 - Explorer in Not

Titel: 0157 - Explorer in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie holen, sobald ich alle Überlebenden in Sicherheit gebracht habe", gab Schonepal zurück. „Wir konnten einige Gleiter und Rettungsboote aus dem Schiff bringen. Sie halten sich in der Luft, damit keins der Biester eindringen kann.
    Warten Sie dort."
    Borowski wollte noch sagen, dass ihm vielleicht nicht mehr viel Zeit blieb, aber er kam nicht mehr dazu. Das Stimmengewirr setzte wieder ein. Außerdem kam Hoax gerade aus der Höhle gestürzt.
    Er fuchtelte wie wild mit seinem Strahler.
    „Sie lassen sich umbringen, Borowski. Und sie teilen sich!
    Mensch, sie teilen sich wie Amöben."
    „Ich weiß." In wenigen Worten klärte er den Sergeanten über die Vorgänge auf dem Forschungsschiff auf, dann fragte er: „Was sagen Sie? Man kann sie töten?"
    „Wenn man den Energiestrahl fein einstellt, aber was hilft das gegen diese Übermacht, die sich von Sekunde zu Sekunde vergrößert? Wir müssen weg hier. Gleich werden sie die Ausgänge der Höhlen erreichen."
    Borowski sah sich um.
    „Sie kommen schon", rief er. „Da, sehen Sie nur! Sie dringen zu Tausenden aus den Tunneln. Und sie springen fünf Meter weit.
    Jede Flucht ist sinnlos. Wenn Schonepal uns nicht gleich abholt, sind wir verloren."
    Hoax deutete auf die steilen Felsenhänge.
    „Wir müssen da hinauf. An den glatten Felsen finden sie keinen Halt. Zu dumm, dass Sie Ihre Waffe fortgeworfen haben. Haben Sie wenigstens noch Reservemagazine dabei?"
    Borowski nickte und betrachtete den Felsen. Wenn sie noch lange warteten, wurde ihnen der Weg abgeschnitten.
    „Beeilen wir uns. Wer weiß, wann Schonepal kommt wenn überhaupt."
    Sie rannten auf die Felsen zu, wichen einem Zug von Hornschrecken aus, die gerade mit der zweiten oder dritten Teilung begonnen hatten. Sie wuchsen danach fast zusehends, bis sie die notwendige Größe erreicht hatten, um sich erneut zu teilen.
    Das Erklettern der Felsen erwies sich als schwierig, aber die Todesangst trieb die beiden Männer voran. Als sie ungefähr fünfzig Meter über der Ebene ein schmales Band erreichten, legten sie eine Pause ein.
    Unter ihnen lag die Ebene, die sich bis zum Meer erstreckte. Die EXPLORER war deutlich zu erkennen. Darüber schwebten einige dunkle Punkte - die Gleiter und Boote. Einige landeten und nahmen Menschen auf. Dann starteten sie schnell wieder.
    Dazwischen rollte der Amphibienpanzer. Er hielt auf die EXPLORER zu und blieb plötzlich stehen.
    Borowski lauschte auf die Funksendungen und erfuhr; dass Schonepal Crack den Befehl zum Abstoppen erteilt hatte. Die Erklärung war deutlich genug.
    „Es ist sinnlos, Crack. Die Hornschrecken, wie die Biester getauft wurden, fressen Sie und Ihren Panzer auf. Bringen Sie sich in Sicherheit, bis wir Sie aufnehmen können. Vielleicht finden Sie einen Weg ins Gebirge. Retten Sie Borowski und Hoax. Zu Fuß haben die beiden keine Chance."
    Borowski sah, wie der Amphibienpanzer drehte und auf das Gebirge zurückrollte. Wenn er die Richtung beibehielt, geriet er genau in die erste Welle der Hornschrecken.
    „Hallo, Crack!" rief er in sein Funkgerät. „Hören Sie mich, Crack?
    Melden Sie sich!"
    Es meldeten sich alle möglichen Leute, nur Buddy Crack gab keine Antwort. Er fuhr stur in sein Verderben. Borowski und Hoax sahen von ihrem sicheren Platz aus zu, wie der Panzer mitten hinein in die kriechende und springende Armee der Hornschrecken fuhr und plötzlich anhielt.
    „Verdammt, warum hört der Bursche auch nicht!" rief Hoax verzweifelt.
    „Jetzt halten die Biester ihn auf."
    „Ich fürchte, es wird schlimmer für ihn. Schonepal sagte, die Hornschrecken zerstören auch Metall."
    Crack eröffnete das Feuer auf die Hornschrecken.
    Aus der großen Entfernung war die Wirkung nicht zu erkennen, aber sie konnte nicht groß sein, denn bereits nach wenigen Feuerstößen stellte Crack den Beschuß wieder ein. Der Panzer schien im Boden einzusinken, dann lag er ganz schief. Die Seitenluke öffnete sich, ein Mann sprang heraus und begann zu rennen.
    Er kam nicht weit.
    Hilflos mußten Borowski und Hoax zusehen, wie Buddy Crack starb. Es dauerte nur wenige Sekunden, dann war es vorüber. Von dem Mann war nichts mehr zu sehen.
    Aber auch der Panzer verwandelte sich. Immer mehr sackte er in sich zusammen. Die Hornschrecken bedeckten ihn völlig und bearbeiteten ihn mit ihrer Säure und ihren Beißwerkzeugen.
    Schließlich war nur noch ein kleiner Hügel aus gallertähnlicher Masse zu erkennen, der keinerlei Ähnlichkeit mit einem Amphibienfahrzeug mehr

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