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0157 - Wer mit Gedanken töten kann

0157 - Wer mit Gedanken töten kann

Titel: 0157 - Wer mit Gedanken töten kann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sicher, Jerry nur mit der Faust besiegen zu können. Und er fragte sich, ob er sich nicht übernommen hatte.
    »Wer solche Leute hat, besitzt die Macht«, sagte Smith. »Auch die Amerikaner haben diese Personen und stellen bereits Forschungen mit ihnen an.«
    »Und Sie nicht?« fragte Malligan, dem eine Gänsehaut über den Rücken rann.
    »Nein. Aber mit Ihrer Hilfe werden wir ihn bekommen. Jerry wird uns helfen.«
    »Sie arbeiten für den Osten?«
    Smith schwieg. Malligan senkte den Kopf. Er starrte den Boden an, wo der Linoleumteppich mehr als stumpf wirkte. Aber das war ihm völlig egal. Andere Gedanken durchströmten sein Hirn. Bisher hatte er sich von den fünfhundert Pfund blenden lassen, doch nun dachte er mehr globaler.
    Und so etwas wie Patriotismus stieg in ihm hoch, gemischt mit einem wilden Trotz.
    Der Fremde schien zu merken, was im Hirn des Mannes vor sich ging. Er warnte Malligan. »Werden Sie nur nicht komisch, mein Lieber. Ich bin schneller als Sie.«
    »Klar.«
    Die Frau schaute von einem zum anderen. Sie verstand nicht. »Was ist eigentlich los?«
    »Nichts«, sagte Kirk, »gar nichts.« Er trat wieder ans Fenster und schaute hinaus, nachdem er den Vorhang zur Seite gezogen hatte.
    Es war dunkel.
    Noch immer heulten in der Ferne die Sirenen, und Kirk sah den Widerschein der Lichter.
    Er wusste nicht, was er machen sollte. Er ahnte, dass etwas schreckliches geschehen war, und dass er sich indirekt zum Mittäter machte, wenn er Jerry schützte, auch indem er mit Smith zusammenarbeitete.
    Malligan wusste, dass Smith ihn genau beobachtete. Am liebsten wäre er verschwunden, aber er konnte Elaine nicht einfach mit dem Fremden allein lassen. Sie hatte wieder Bier geholt, und er hörte, wie sie einschenkte.
    »Du auch ein Glas, Kirk?«
    »Nein.« Malligan umkrampfte mit seinen Händen die Kante der Fensterbank. Weiß traten seine Knöchel hervor, durch die Nase saugte er die Luft ein, und sein Herz schlug schneller. Wie kam er aus dieser verdammten Situation nur wieder heraus?
    »Sie sollten sich nicht mit Gedanken quälen«, vernahm er Smiths spöttische Stimme.
    »Denken Sie an das Sprichwort: Mitgefangen - mitgehangen!«
    »Ich kenne es.«
    »Dann sind wir uns ja einig.«
    Nichts sind wir, wollte er sagen, doch er fand einfach nicht den Mut dazu.
    Wieder glitt sein Blick über das Schuppendach.
    Und da sah er die Gestalt!
    Sie stand auf dem Dach und schaute zu ihm rüber.
    Erstickt schrie er auf, taumelte zurück und drehte sich hastig um.
    »Was ist los?« fragte Smith.
    »Da… da stand einer. Auf… auf dem Dach der Scheune«, stotterte Malligan. »Ich habe ihn genau erkannt. Es war er… es war Jerry!«
    »Nein!« Elaine Peters schlug ihre Hand vor die Lippen, nur Smith reagierte kalt.
    »Weg da!« herrschte er Malligan an und zog gleichzeitig seine Waffe. Er nahm aber noch etwas hervor. Einen zylinderförmigen Gegenstand, den er auf den Lauf schraubte.
    Schalldämpfer!
    Dadurch wirkte die Waffe noch größer und klobiger, als sie ohnehin schon war.
    Mit einem heftigen Ruck riss er die Vorhänge zur Seite und schaute nach draußen. Dabei hatte er den Arm so weit erhoben, dass der Waffenlauf über die Fensterbank lugte.
    Zu sehen war nichts.
    Niemand stand auf dem Dach der Scheune. Der Hof lag in absoluter Ruhe unter ihm.
    Smith blieb noch eine Minute unbeweglich am Fenster stehen, bevor er sich umdrehte und Malligan anblickte.
    »Sie glauben mir nicht?« fragte dieser mit tonloser Stimme.
    »Es fällt mir schwer.«
    »Aber er war da, verdammt. Ich habe ihn genau gesehen. Wirklich…«
    »Ja, das ist möglich«, gab Smith zu. »Er muß sich ja in der Nähe aufhalten.«
    »Aber warum kommt er dann nicht her?« fragte Elaine Parker mit flüsternder Stimme.
    »Keine Ahnung.«
    Malligan setzte sich wieder. »Und wenn er wirklich kommt«, murmelte er. »Was sollen wir ihm dann sagen? Wie sollen wir uns ihm gegenüber verhalten?«
    »Sie tun gar nichts.«
    »Auch nicht, wenn er uns töten will?« fragte Elaine Peters mit stockender Stimme.
    »Auch dann nicht.« Smith grinste kalt. »So weit lasse ich es nicht kommen. Ich habe auch für Jerry die besseren Argumente.«
    »Als ob er sich vor einer Kanone fürchten würde«, meinte Malligan spöttisch.
    »Er wird es.«
    Malligan lehnte sich auf dem Stuhl zurück. Er war plötzlich bleich geworden, und augenblicklich glitzerten Schweißperlen auf seiner Stirn.
    Elaine Peters war aufgefallen, dass mit ihrem Freund etwas nicht stimmte. »Kirk!« rief sie. »Was

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