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0158 - Der Spiegel-Dämon

0158 - Der Spiegel-Dämon

Titel: 0158 - Der Spiegel-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf die Klinge. Der Gnom hatte die Klinge auf die offene Handfläche gelegt. »Was meinst du, Täubchen, soll sie dich treffen?«
    »Mein Tod wird Ihnen nichts nützen!« versprach Jane.
    »Das sage nicht. Zumindest habe ich dann meinen Spaß. Und Spaß möchte ich haben, hörst du?«
    Jane schwieg.
    Der Gnom stand auf. Das geschah plötzlich und sah trotzdem sehr seltsam aus. Er schraubte seinen Körper förmlich auseinander, wobei alles in Bewegung geriet.
    Dann stand er. »Schau dich um!«
    Jane tat ihm diesen Gefallen nicht und wandte ihm den Rücken zu. Sie schielte aus den Augenwinkeln.
    Was sie da sah, war schlimm.
    Alle drei Spiegel gaben das gleiche Bild wider. Ein Bild aus der Zukunft. Und der Mittelpunkt war sie allein.
    Dieser Zwerg hielt ihr tatsächlich den eigenen Tod vor Augen. Er zeigte Jane mit aller Deutlichkeit, was er vor hatte und wie er sie töten wollte.
    Jane sah sich taumeln. Sie befand sich inmitten der Spiegelflächen, fiel, und fiel doch nicht. Sie hing in einer Schräglage, und plötzlich zischten Messer heran.
    Zwei fuhren dicht an ihrem Körper vorbei, rissen noch ein paar Haare mit ab.
    Ein drittes traf ihre Kehle.
    Sie sah ihr verzerrtes Gesicht, das Blut, und dann überdeckte das grinsende Gesicht des Gnoms die Szene.
    »So wird es sein!« rief er. »So befördere ich dich vom Leben zum Tode, mein Täubchen.«
    Und dann warf er das Messer!
    ***
    Die Wunde machte mir zu schaffen. Bei jedem Schritt, den ich tat, zog ein stechender Schmerz durch mein Bein. Ich biß die Zähne zusammen und zischte ein paar Flüche, aber der Schmerz wich nicht.
    Noch immer sah ich mich von Spiegeln eingekreist, die allesamt die Zerrbilder meiner eigenen Gestalt wiedergaben.
    Ansonsten war der Raum leer.
    Ich ging weiter.
    Schritt für Schritt tastete ich mich vor, denn ich wollte mich nicht überraschen lassen. Dabei schaute ich auch nach unten, denn schon mehrmals war ich auf heimtückisch angebrachte Falltüren hereingefallen. Das sollte mir heute nicht passieren. Es war gar nicht einfach, einen Ausweg aus diesem verdammten Irrgarten zu finden. Ein paarmal war ich schon gegen eine Glaswand gelaufen, diese hohen viereckigen Säulen waren wirklich raffiniert aufgestellt.
    Ich verlor Zeit.
    Dann endlich fand ich einen Durchschlupf. Dahinter lag ein Gang, dessen Wände mit Zerrspiegeln bedeckt waren. Ich schaute schon gar nicht mehr hin und gelangte in einen runden Raum, in dem sich ebenfalls ausschließlich Spiegel befanden.
    Nur sah ich keinen Ausgang.
    Und ich merkte, daß sich der Raum drehte.
    Seltsam, aber nicht zu übersehen. Unmerklich langsam drehte er sich um die eigene Achse. Dann sah ich auch die Öffnung, wo es weiterging.
    Halbdunkel.
    Mehr schwarz als hell.
    Ich wurde noch vorsichtiger. Dieser Raum war direkt prunkvoll zu nennen, eine Kombination aus schwarz und hell. Samt an den Wänden, dunkel und geheimnisvoll.
    Holzgestelle, auf denen sich runde Spiegel wie Scheiben befanden.
    Ein Spiegel auf dem Boden. Groß, quadratisch. Das gleiche an der Decke. Alle beide wurden von schwarzen Steinen eingerahmt. Licht leuchtete dorther, wo sich die Spiegelräder befanden.
    Einen Gegner sah ich nicht.
    Auch keinen Ausgang.
    Dafür jedoch hörte ich ein Geräusch. Luftzug traf mich, und als ich genauer schaute, sah ich die beiden Spiegelränder, wie sie sich rasend schnell um ihre eigene Achse drehten.
    Wer hatte sie in Betrieb gesetzt. Welcher unsichtbare Feind lauerte irgendwo auf mich.
    Ich drehte mich ebenfalls um die eigene Achse und spürte den Sog, der mich zu erfassen drohte. Er ging von den beiden sich drehenden Spiegelrädern aus und war verdammt stark.
    Ich sprang zur Seite.
    Gerade noch rechtzeitig, denn der Sog bildete einen sichtbaren, ungeheuer starken Luftwirbel, der von zwei Seiten aufeinander zulief und sich zu einer Brücke vereinigte.
    Das war nicht alles.
    Innerhalb des Sogs erschienen Figuren.
    Gestalten — Menschen…
    Ein junger Mann und eine Frau. Ich sah sie nur schattenhaft, aber dennoch hatte ich keine Mühe, sie zu erkennen.
    Was hatte das nun wieder zu bedeuten? Wollte man mich narren, an der Nase herumführen?
    Ich ging ein paar Schritte zur Seite, bis ich dicht an der Wand mit dem schwarzen Samt stand.
    Und da klatschte die Hand auf meine linke Schulter!
    Ich erschrak heftig. Das wäre wohl jedem von Ihnen so gegangen, da bin ich mir sicher. Wie ein Stromstoß wirbelte es durch meinen Körper. Finger krallten sich in mein Fleisch und drückten zu.
    Ich machte nicht den

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