Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0158 - Der Spiegel-Dämon

0158 - Der Spiegel-Dämon

Titel: 0158 - Der Spiegel-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
der Wunde quoll und seine Hosenbeine näßte.
    Da hatte er sich übernommen. Er wollte sein Spielchen treiben, doch die andere war ihm zuvorgekommen.
    Sie hatte zurückgeschlagen.
    Der Gnom ächzte. Dann packte er den Messergriff und riß die Klinge aus der Wunde. Sofort hob er den Arm, um die Waffe zu schleudern.
    Jane war selbst überrascht gewesen. Sie hatte nicht mit einem Treffer gerechnet.
    Deshalb starrte sie zu lange den Zwerg an, und dachte erst an die zweite Klinge, als der Kerl das Messer bereits aus seinem Oberschenkel gezogen hatte.
    Jane riß sie aus der Wand und schleuderte die Waffe.
    Diesmal wollte sie die Brust treffen, doch der Gnom war zu schnell. Trotz seiner Verletzung warf er sich geschmeidig zur Seite. Die Klinge verfehlte ihn.
    Jane erstarrte.
    Mit dem zweiten hatte sie ihre Chancen verspielt. Aber sie gab nicht auf.
    Todesmutig stürzte sie nach vorn und rannte auf den Gnom zu. Und wenn sie ihn mit ihren eigenen Händen erwürgte, dieser Teufel, der selbst vor Kindern nicht stoppte, sollte nicht entkommen.
    Der Zwerg hatte sich halb erhoben, als Jane Collins gegen ihn prallte. Der Wucht konnte er nichts entgegensetzen, der Aufprall riß ihn um.
    Sie fiel auf ihn.
    Sie schlug ihre Fäuste in das häßliche Gesicht, und der Zwerg kippte zurück.
    Hart stieß sein Hinterkopf auf den Boden. Einen wilden Fluch schleuderte er der Detektivin entgegen.
    Sie kämpfte weiter, ließ ihn nicht los und suchte mit einer Hand nach einem der Messer. Wenn sie eins zwischen die Finger bekam, konnte sie den Kampf entscheiden.
    Der Gnom merkte es.
    Dann griff er an.
    Jane fühlte sich plötzlich von seinen langen, affenartigen Armen umklammert und hochgehoben. Erst jetzt merkte sie, welch eine Kraft in diesem kleinen, verwachsenen Körper steckte. Der Zwerg hievte sie in die Höhe, obwohl er selbst auf dem Rücken lag, und, schleuderte sie dann von sich.
    Jane flog durch die Luft und krachte mit dem Rücken gegen einen Spiegel, der jedoch nicht zerbrach, sondern hielt.
    Der Gnom stemmte sich hoch. In seinen Augen flackerte es wild. Der Haß machte ihn unberechenbar.
    Zwei Jahre ihres Lebens hätte Jane Collins für eine Pistole gegeben, doch die Astra hatte sie verloren. Sie lag irgendwo im Nebenraum.
    Und der Gnom kam.
    Er schlich schaukelnd und breitbeinig auf Jane zu. In beiden Händen hielt er jetzt die Messer. Die breiten Klingen glänzten gefährlich. Die Griffe schienen mit seinen Fingern verwachsen zu sein. Den Mund hielt er halb geöffnet.
    Geifer tropfte daraus hervor.
    »Dich bringe ich um!« keuchte er und kam humpelnd näher. Die Wunde machte ihm doch zu schaffen.
    Vier Todesmesser blieben ihm noch. Jane begann zu schreien…
    ***
    Zehn Gegner standen gegen mich.
    Illusion oder keine? Acht davon waren nicht echt, aber die beiden echten hatten es in sich.
    Die weibliche Person trug ein Beil, der Mann »nur« die Säge. Auch sie war gefährlich genug.
    Jemand schlug nach mir. Ich zuckte unwillkürlich zur Seite, und das Beil verfehlte mich.
    Es war nicht echt gewesen.
    Ich reagierte mit dem Kreuz, hielt es in der linken Hand und stieß mit der Faust gegen das Mädchen mit dem Beil.
    Die Hand fuhr hindurch.
    Nichts.
    Eine Illusion.
    Ich bewegte mich zur Seite. Viel zu heftig, denn die Wunde brach wieder auf, und ich spürte das feuchte, warme Blut.
    Jetzt kamen sie konzentriert.
    Verdammt, wo sollte ich denn noch hin? Ich suchte nach einer Deckung, doch die gab es nicht.
    Vielleicht die Spiegel?
    Sie standen auf den Gestellen, waren zwar nicht handlich, aber ich mußte sie hochheben können. Gedacht — getan. Ohne auf mein blutendes Bein Rücksicht zu nehmen, hetzte ich auf einen Spiegel zu und packte das Gestell.
    Das Wissen um die eigene Gefahr und um die, in der Jane schwebte, gab mir Kraft.
    Ich hob den Spiegel samt Gestell hoch und schleuderte ihn den Figuren entgegen.
    Er flog nicht hindurch, sondern bekam Widerstand, von zwei Personen, die keine Illusion, sondern echt waren.
    Jetzt hatte ich sie.
    Der Spiegel krachte zu Boden und zerbrach.
    Ich aber hatte mir gemerkt, wer von den zehn Personen echt war und stürzte los.
    Dann hatte ich Pech.
    Ich übersah eine am Boden liegende Spiegelscherbe, trat darauf und rutschte aus.
    Mein rechtes Bein wurde plötzlich sehr, lang, ich machte einen Spagat und lag flach.
    Darauf hatten die beiden echten Menschen nur gewartet. Jetzt lag ich am Boden, meine Chancen sanken, und es war nicht die Frau, die auf mich zustürzte, sondern der Kerl.
    Mit seiner

Weitere Kostenlose Bücher