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0158 - Der Spiegel-Dämon

0158 - Der Spiegel-Dämon

Titel: 0158 - Der Spiegel-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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beißbärtig, war schon älter, doch Jane wußte, daß unter seiner rauhen Schale ein weicher Kern steckte. Als er die Detektivin sah, verdrehte er die Augen.
    »Sie mal wieder. Haben Sie was mit dem Wagen zu tun?« Er deutete auf das Wrack.
    »Eigentlich nicht.«
    »Aha.«
    »Ich habe als Zeugin eine Aussage zu machen.«
    Der Inspektor hob die buschigen Augenbrauen in die Höhe. »Dann kann man von Ihnen ja einiges erwarten.«
    »Klar.« Jane berichtete, daß sie nur einen Parkplatz gesucht hatte und wie ihr der Wagen schon vorher aufgefallen war.
    »Ein alter Volvo also«, murmelte Grover. »Die Marke hätte ich unter dem Blechhaufen nicht erkannt.«
    Jane hob die Schultern.. »Ja, er sieht schlimm aus.«
    »Und den Mann kannten Sie wirklich nicht?« Der Inspektor legte den Kopf schief.
    »Nein.«
    Grover verzog das Gesicht. »Wissen Sie, bei Ihnen bin ich mir nicht so sicher. Aber bleiben Sie mal da.« Grover ging zu seinen Leuten. Einer hatte das Nummernschild des Wagens herausgefischt. Der Mann bekam von dem Inspektor den Auftrag, herauszufinden, wem der Volvo gehörte.
    Fünf Minuten später wußte Grover Bescheid.
    »Ernie Lidell«, sagte er und schaute Jane Collins an. »Können Sie etwas mit dem Namen anfangen?«
    »Nicht das geringste.«
    »Na, ich weiß nicht.« Der Inspektor blieb skeptisch.
    »Wo wohnte dieser Lidell denn?«
    Grover winkte ab. »Da ich Ihnen den Namen schon verraten habe, will ich Ihnen das andere auch noch sagen. Sie würden mir sonst doch keine Ruhe lassen. Redcross Way 18.«
    »Keine gute Adresse.«
    »Das stimmt.«
    »Na ja, mich soll's nicht weiter kümmern«, sagte Jane und lächelte. »Ich habe einen anderen Job. Brauchen Sie mich noch, Inspektor?«
    »Im Moment nicht. Aber ich weiß, wo Sie zu erreichen sind.«
    »Für Sie immer, Sir.«
    »Oh, nicht soviel Dickes.«
    Janes Klient war völlig außer sich, als die Detektivin sein Büro betrat.
    »Haben Sie das gesehen?« empfing der die Frau und wischte sich mit einem weißen Tuch den Schweiß von der Stirn. »Grauenhaft. Der Mann muß die Kontrolle über seinen Wagen verloren haben.«
    »Bestimmt« Mehr sagte Jane nicht.
    Eine halbe Stunde später hatte sie den neuen Auftrag in der Tasche. Sie sollte die Statue suchen, zurückbringen und würde dann die Prämie von 5,000 Pfund kassieren. Details hatte ihr der Mann mit auf den Weg gegeben.
    Als Jane ihren Wagen abholte, wurde sie wieder an den schrecklichen Vorgang erinnert. Sie konnte sich einfach nicht helfen. Der »Selbstmord« des Fahrers interessierte sie mehr als ihr neuer Fall.
    Jane Collins beschloß, am Ball zu bleiben. Die Adresse des Toten kannte sie ja…
    ***
    Sheila war bleich, als sie mich empfing.
    »Ist noch was geschehen?« fragte ich auf der Türschwelle stehend.
    »Nein, nein, Johnny ist ruhig. Er sitzt in seinem Zimmer und spielt mit der Eisenbahn.«
    »Das ist gut.«
    Sheila ließ mich ein. Wir gingen in den großen Wohnraum und nahmen dort Platz.
    Von Sheila erfuhr ich Einzelheiten und wurde sehr nachdenklich.
    Als sie mich um einen Kommentar bat, sagte ich: »Es ist natürlich schwer, als Unbeteiligter etwas zu sagen. Ich kenne Johnny zwar, weiß auch, wie er reagiert, aber das sieht mir ganz danach aus, als stünde er unter anderem Einfluß.«
    »Sag ruhig dämonischen.«
    »Leider.«
    »Und was machen wir?« In Sheilas Frage schwangen Angst und große Sorge mit.
    »Ich war in den letzten Tagen nicht da und möchte dir ein paar Fragen stellen, Sheila. Hat Johnny in der letzten Zeit irgendwelche Kontakte zu fremden Personen gehabt.«
    »Nein.«
    »überlege genau. Das kann sehr wichtig sein.«
    »Er war immer mit uns zusammen oder spielte mit Nachbarskindern. Und da war auch nichts.«
    »Du bist dir sicher?«
    »Ja.«
    Ich lehnte mich zurück und schaute durch die große Scheibe in den Garten, wo die Sträucher und Büsche schon die ersten Knospen bekommen hatten. »Das sieht natürlich nicht gut aus, aber trotz deiner Antwort bin ich nicht überzeugt. Johnny muß ein einschneidendes Erlebnis gehabt haben. Ohne Grund greift er dich nicht an.«
    »Wenn ich das nur wüßte…«
    »Wo war er gestern,«
    »Hier.«
    »Den ganzen Tag über?«
    »Ja — nein!«
    »Er war also ohne Aufsicht«, hakte ich sofort nach.
    Sheila schüttelte den Kopf. »Auch nicht ohne Aufsicht, John. Er war mit Bill weg.«
    »Und wo sind die beiden hingegangen?«
    »Bill ist mit ihm in die Stadt gefahren. Er wollte einen Tunnel für die Eisenbahn kaufen. Das haben sie auch

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