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0158 - Wenn die Wolkenkratzer wackeln

0158 - Wenn die Wolkenkratzer wackeln

Titel: 0158 - Wenn die Wolkenkratzer wackeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wenn die Wolkenkratzer wackeln
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haben die Tür eingedrückt und erst mal Schnaps aus der Bar geholt. Dann waren sie hinter uns her.« In der zertrümmerten Eingangstür standen zwei kräftige Polizisten. Die Blonde packte meinen Arm.
    »Um Himmels willen«, sagte sie mit heiserer Stimme, »nur nicht hinaus! Ich habe Angst — all die Leute — sie sind genauso schlimm wie die drei Betrunkenen! Was ist das nur?«
    »Sie können gleich heraus«, meldeten die Wächter an der Tür. »Der Leutnant schafft schon Platz!«
    In der Tat hörten wir den Wasserwerfer wieder losknattern.
    Dann sahen wir durch die Tür auf die nasse, freie Straße.
    ***
    An der Seite des Leutnants stand nun Cresham, und gemeinsam überwachten sie das Vorgehen ihrer Mannschaften. Neben dem Wasserwerfer war ein Feuerwehrfahrzeug aufgefahren, und auch aus dessen Strahlrohr wurde die Straße unter Wasser gesetzt.
    »Hallo«, rief Cresham, »es bleibt uns nichts anderes übrig! Wir müssen denen den Alkohol aus dem Körper waschen. Da sind ein paar Betrunkene, die wollen unbedingt Krawall machen.«
    »Wir haben schon drei von der Sorte aus dem Haus geholt«, sagte Phil. »Können Sie die in unser FBI.-Gefängnis bringen lassen?«
    Cresham gab die nötigen Anweisungen. Die Menge wurde jetzt überraschend schnell aufgelöst, und wir gingen über die Straße, wo in den Wasserlachen Glasscherben lagen, Papier und Unrat. Wir hatten den gleichen Gedanken, den Phil nun aussprach:
    »Was mag da nur wieder für eine Schweinerei verübt worden sein!« Mit den Augen suchten wir rechts und links die Fenster und Türen der Häuser ab. Ein paar Leute liefen vor uns fort und verschwanden in unbeleuchteten Seitenstraßen.
    »Da!« rief Cresham.
    Er zeigte auf eine zerbrochene Tür, die nur noch in der Angel hing. Wir liefen hinüber, traten ein und prallten zurück! Ein unbeschreiblicher Dunst wehte uns entgegen. Der Boden war mit ausgelaufenen Flaschen bedeckt, Scherben häuften sich, und mitten drin lagen drei Männer, die sich vor Trunkenheit kaum noch bewegen konnten. Der Raum gehörte anscheinend zu einem Schnapsladen, und er war gründlich geplündert und verwüstet worden.
    »Deshalb waren die meisten so fröhlich«, sagte Cresham. »Aber ich möchte wetten, daß dies nicht die einzige Plünderung war!«
    Wir hatten die gleiche Ansicht, und nachdem Cresham einige seiner Leute herbeigerufen hatte, die den Fall untersuchen sollten, gingen wir weiter.
    Wir hatten nicht weit zu gehen. Meine Hand krampfte sich um den Gummiknüppel, den ich noch immer in der Faust trug, als wir vor einem Verwundeten stehenblieben. Es war ein ziemlich korpulenter Mann, und er kauerte im Rahmen der Tür seines Geschäfts. Mehr als die äußerlich sichtbaren Verletzungen sprachen seine Augen von den Schmerzen, die er empfand. Mit hilflosen Bewegungen suchte er Halt an uns. Er versuchte, sich aufzurichten, aber mit leisem Wimmern sank er wieder auf das blutige Pflaster des Bürgersteiges. Selbst dabei schien er unerträgliche Schmerzen zu empfinden, denn ein Zucken ging durch seine Glieder, und er murmelte etwas in höchster Verzweiflung, was wir nicht verstanden.
    Endlich kamen die Sanitäter mit der Trage, und der Polizeiarzt beugte sich über den bemitleidenswerten Mann. Wir sahen, wie sich seine Miene verdüsterte, und dann machte er hastig eine Spritze fertig, die er ihm gab, ehe er ihn fortschaffen ließ.
    »Dem haben sie böse mitgespielt«, sagte der Leutnant mit belegter Stimme.
    Wir hatten während der ganzen Zeit keine äußerlichen Verletzungen an dem Mann entdecken können.
    »Weiter«, sagte Phil und riß sich von dem Bild los. Wir betraten den Laden. Es wareines jener Geldwechselgeschäfte, die hier unten häufig sind. Leute aus aller Herren Länder kommen und wollen sich amüsieren. Sie haben fremde Währungen in den Taschen und machen gern Gebrauch von der Möglichkeit, diese hier in Dollar umzuwechseln.
    Mit einem Blick sahen wir, daß gründlich ausgeräumt worden war. Die Kassen für die verschiedenen Währungen waren leer, einige Geldstücke lagen am Boden.
    Der Leutnant pfiff durch die Zähne. »Wenn jemand diesen Laden ausgeräumt hat, ist viel zusammengekommen«, meinte er.
    »Verdienen die Wechsler so gut?« fragte ich.
    »Nicht immer. Aber sie müssen doch ein ganz schönes Kapital bereit haben, um alle Wünsche erfüllen zu können. Meist arbeiten sie mit einer Bank zusammen.«
    Phil und ich trafen alle Vorkehrungen, damit der Fall festgehalten wurde. Mit der Kleinarbeit hatten wir nichts zu

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