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0158 - Wenn die Wolkenkratzer wackeln

0158 - Wenn die Wolkenkratzer wackeln

Titel: 0158 - Wenn die Wolkenkratzer wackeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wenn die Wolkenkratzer wackeln
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trockener Stimme.
    »Ja«, sagte ich. »Er ist tot.«
    Cecil Bartons Augen füllten sich augenblicklich mit Tränen, und sie führte ein zerknülltes Taschentuch an die Augen.
    Mrs. Barton brauchte ebenfalls einige Zeit, bis sie sich von der Nachricht erholt hatte. Aber dann fragte sie gefaßt:
    »Wie ist es geschehen? Bitte, berichten Sie, meine Herren!«
    Ich versuchte, ihr das Grausige dieses Todes möglichst schonend beizubringen. Ob es mir gelang, weiß ich nicht, denn sie zeigte kaum eine Reaktion. Nur ihre Hände, die sich um die Sessellehne geschlossen hatten, arbeiteten unaufhörlich, »Vielleicht ist dies nicht die richtige Stunde, um gerade von Ihnen Auskünfte zu erbitten«, schaltete sich Phil ein. »Aber die Aufklärung dieses scheußlichen Falles duldet keinen Aufschub, und je eher wir Näheres wissen, desto schneller können wir darin gehen, den Schuldigen zu suchen.«
    Die beiden Barton-Frauen nickten mechanisch, aber nur Cecils Mutter war fähig, uns etwas über den Jungen zu erzählen.
    »Wir haben ihn zu uns genommen, als eines Tages in unserer Kirche davon die Rede war, daß junge Emigranten aus Europa kommen und hier eine neue Heimat suchen würden. Giacomo hat drüben im Krieg seine Eltern und alle näheren Verwandten verloren, und es ist ihm in der Zeit nach dem Krieg erst recht nicht gut gegangen. Cecil war damals noch auf dem College in Westside, und wir dachten, ein gutes Werk zu tun, wenn wir ihn aufnähmen. Er hat hier Geld verdient, und er hat uns kaum etwas geben müssen für den Lebensunterhalt, denn wir sind nicht schlecht gestellt und teilen gern, wenn es einer verdient. Der Junge verdiente es ganz bestimmt. Nach einiger Zeit ist er dann zum College gegangen. Natürlich nicht zu einem teuren College, denn das konnte er nicht bezahlen, und 'soviel Geld hatten wir auch nicht. In der Freizeit hat er immer weitergearbeitet. Als Cecil nach Haus kam, hatten wir schon ein so gutes Verhältnis zu dem Jungen gefunden, daß wir ihn nicht mehr fortlassen wollten, und er hat sich auch mit Cecil sehr gut verstanden. Nicht wahr, Liebes?«
    Cecil Barton nickte mit rotgeweinten Augen.
    »Können Sie oder Ihre Tochter uns etwas über seine Kameraden sagen?« fragte ich. »Er scheint nicht der Typ gewesen zu sein, der sich an Krawallen beteiligt. Da er aber da hineingeriet, kann es nur durch seine Freunde vom College oder von der Arbeit geschehen sein!«
    »Er hatte nicht viele Freunde«, sagte Mrs. Barton. »Die Jungen in dieser Gegend waren wohl etwas komisch zu ihm am Anfang, und deshalb hat er sich nie mit ihnen verbunden gefühlt. Er war da in einer Verbindung, aber auch wohl nur, weil eben alle in irgendeinem Klub sind.«
    »Den Klub wollen wir uns auf alle Fälle einmal ansehen«, versprach ich. »Miß Barton, können Sie uns wenigstens die Namen von ein paar Jungen geben, mit denen er zuweilen zusammen war?«
    Das Mädchen dachte nach. Dann schrieb ich mit, was sie sagte, und es waren Dutzendnamen: Les Baker, Ben Hollyday, Ken Hope.
    »Mehr nicht?«
    »Ich weiß nicht. Nein.«
    Wir hatten hier nicht viel Aussicht, mehr zu erfahren. So standen wir auf, murmelten noch eine Entschuldigung wegen der Störung aus so traurigem Anlaß und teilten den beiden Bartons mit, daß sie wegen der Formalitäten Nachricht erhalten würden.
    Dann fuhren wir ab.
    Ich hatte vor, jetzt noch eine persönliche Rechnung zu begleichen, und fuhr hinunter nach Haarlem, wo ich in der vergangenen Nacht eine Niederlage hatte einstecken müssen.
    Als ich den Wagen vor der Bar zum Stehen brachte, kamen gleich ein paar Neugierige herbei. Die Tür des Lokals war versiegelt.
    »Zur Zeit verreist«, spottete Phil. Aber ein paar Halbwüchsige teilten mir mit, daß der Besitzer auf der nächsten Polizeistation säße.
    Ich wendete und fuhr die Straße hinunter, bis ich das blaue Licht des Wachlokals auftauchen sah.
    Phil begleitete mich grinsend hinein. Wir wiesen uns aus und ernteten ein paar Blicke auf unsere strahlend weißen Verbände, dann ließ uns der Wachhabende in die Zelle führen, in welcher der Schenkwirt saß. Er war ein mittelgroßer Mann, dessen Haar schon grau zu werden begann. Seine Daumen drehten sich ruhelos umeinander, und er sah uns mit nervösem Blick an, als wir zu dritt eintraten.
    »Stehen Sie auf!« grollte der Wachhabende.
    Ich faßte ihn genau ins Auge und sagte:
    »In Ihrem Lokal wurde in der vergangenen Nacht ein Beamter des FBI tätlich angegriffen, niedergeschlagen und liegengelassen. Haupttäter

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