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0159 - Gucky, der Großwildjäger

Titel: 0159 - Gucky, der Großwildjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vernon! Wir müssen üben!"
    Alle ahnten Böses. „Wo?"
    Der Kleine grinste und wies mit dem Daumen nach unten. Das hieß: draußen in der Wüste - in der Höllenglut!
    Aber der Mausbiber nahm sich selbst nicht aus. Unter anderen Umständen hätte er über die mörderische Hitze geflucht; als Leiter der Fanggruppe war er ein Muster an Selbstbeherrschung.
    „Du gehst noch einmal in die Geschichte des Galaktischen Imperiums als Superheuchler ein!" brummte Fellmer Lloyd, der besonders unter der Hitze litt.
    „Lieber Fellmer, hast du mir nicht einen Tipp verraten, wie man einen Schreckwurm fangen kann? Hattest du nicht von Salz gesprochen?" Dann war für scherzhaftes Wortgeplänkel keine Zeit mehr. Im letzten Sprung brachte Tako Kakuta ein zusammengelegtes Netz mit. Als Teleporter wurde er mit den 75 Tonnen Gewicht spielend leicht fertig.
    Gucky sah sich suchend um. „Ich Narr! Wir haben Jens vergessen! Moment, ich hole ihn!"
    Jens, Kommandant der BIG BEN, war nicht aus dem harten Holz wie die Mutanten.
    „Gucky, in dieser wahnsinnigen Hitze..."
    Der Mausbiber ließ ihn nicht ausreden. „Was glaubst du, wie ich mich unter meinem Fell fühle? An dir liegt es, Jens, wie lange du dich auf Nytet aufhalten mußt. Zeige uns, wie man mit dem Netz umgeht, und wenn wir verstehen, das Ding zu handhaben, bist du entlassen."
    Jens trocknete sich die schweißnasse Stirn ab. Dann beeilte er sich, seine Erklärungen abzugeben. „Hier ist die mechanische Sperre. Sie muß aufgehoben werden. So ..."
    Einer nach dem anderen probierte es. Die Sperre wurde geschlossen und wieder geöffnet. In einer nach Jens' Meinung erstaunlich kurzen Zeit saßen bei jedem Mutanten die entsprechenden Handgriffe.
    „Jetzt kommt..." Jens stockte. „Ja, verdammt noch mal, wie sollen wir paar Mann denn jetzt diese 75 Tonnen bewegen?"
    „Was muß bewegt werden?" fragte Gucky, dem die Hitze zu behagen schien.
    Jens erklärte. Gucky ließ seine telekinetischen Kräfte spielen.
    Tonnenlasten von Netzwerk wurden bewegt.
    Über eine Stunde dauerte die Übung. Achtmal hatte der Mechanismus das Netz halbkugelförmig aufgeworfen; achtmal waren die vielen Tonnen Stahl krachend auf den glühendheißen Wüstenboden geprallt. Immer wieder hatte Gucky das Netz in seine Ausgangslage zurückgebracht.
    Schließlich war jeder im Umgang mit dem Netz perfekt. Mit einem unbeschreiblichen Gefühl der Erleichterung verließen die Männer Nytets glühendheiße Oberfläche.
    Die EXPLORER-678 war wieder gestartet und raste der Stelle zu, an der ein Schreckwurm in riesigen Sprüngen Kilometer um Kilometer zurücklegte.
    Auf dem kleinen Bildschirm im Depot tauchten die beiden Fragmentraumer BOX-45 und 47 auf. Etwas seitlich, rund tausend Meter höher, stand die TUDOR!
    Das Bild wechselte. Rhodans Gesicht erschien.
    „Die Posbis werden versuchen, das Ungeheuer aufzuhalten, indem sie auf seinem Weg den Wüstenboden in brodelndes Magma verwandeln. Dieser Versuch soll erst abgewartet werden.
    Zeigt er Erfolg, und sind wir damit in der Lage, den Schreckwurm aus der Richtung zu bringen, dann werden drei weitere Explorer herunterkommen, um mit uns einen Magmaring von mehr als dreihundert Metern Ringstärke herzustellen. Bis zu diesem Augenblick hat jeder Einsatz zu unterbleiben!"
    Auf dem Schirm waren wieder die beiden posbischen Kästen zu sehen. Die gigantischen Würfel machten die sprunghaften Vorwärtsbewegungen des Untieres mit.
    Einige Minuten vergingen. Plötzlich blitzte es an beiden Fragmentschiffen auf. Eine Strahlwand schoß zu Boden. Sie wühlte sich in den Wüstenboden hinein. Wo sie Kontakt mit dem Gestein bekamen, wirbelten Dampfwolken hoch. Gegen die Wand aus gleißenden Strahlen hob sich als dunkler Körper der Schreckwurm ab.
    Er sprang gerade wieder und flog auf die Wand aus Energie zu.
    Die Mutanten hielten den Atem an.
    Das Ungeheuer brach beim nächsten Sprung nach rechts aus.
    Das brodelnde Erdreich schien ihm nicht sympathisch zu sein.
    „Es hat Angst!" Diese Feststellung machte Fellmer Lloyd. „Es hat so große Angst vor dem Magma, daß ... Mein Gott, was ist das denn?" Er schrie die Worte, und danach kam nichts mehr.
    Marshall trat neben ihn. „Was hast du gesehen, Fellmer?"
    „Es war ein Gehirnwellenmuster, aber..." Er faßte sich an die Stirn. „John, da war noch mehr. Da war ... Nein! Ich muß mich geirrt haben. Laß mich zufrieden!"
    Marshall verstand. Fellmer Lloyd wollte sich erst einmal vergewissern, ob er keinem Irrtum zum Opfer gefallen

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