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0159 - Gucky, der Großwildjäger

Titel: 0159 - Gucky, der Großwildjäger
Autoren: Unbekannt
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Bord des Explorers.
    Zwei Stunden und drei Minuten nach Verlassen des Raumerpulks auf der Kreisbahn über Nytet trat die EXPLORER- 678 den Rückflug an. Allan Vernon kam sich wie ein halber Verbrecher vor. Wiederum verstieß er gegen eine Reihe von Raumgesetzen. Wieder mußte Gucky erst versichern: „Auch dafür übernehme ich die volle Verantwortung."
    Es waren keine leeren Worte. Für seine Fehler stand der Mausbiber stets ein; nie schob er anderen den Schwarzen Peter zu. Das wußte jeder.
    Über ein Drittel der Oberfläche des Planeten Lal-09 war der Alarmstart der EXPLORER-678 zu hören. „Mir tun die Kranken und die alten Leute leid", sagte Gucky, der im Reservesitz der 678 saß und aufmerksam die wachsenden Beschleunigungswerte des Raumers an den Skalen verfolgte. „Aber es ist besser, wir werden jetzt verwünscht, als daß auch auf Lal-09 die Hornschrecken sich eines Tages ausbreiten."
    Allan Vernon hatte nur mit halbem Ohr zugehört. „Ich verstehe den Zusammenhang nicht, Gucky."
    Der winkte ab. „Unwichtig... Ah, da kommt Jens!"
    Jens hatte die Verladung der Netze im Lager beaufsichtigt.
    Selbst der größte Raum in der EXPLORER-678 war zu klein, um den Sprung-Öffnungsmechanismus auszuprobieren. Jens nahm neben dem Mausbiber Platz, kontrollierte die Instrumente und las ab, daß der Forschungsraumer kurz davor stand, das normale Kontinuum zu verlassen, um in den Zwischenraum zu gehen.
    Der Übergang erfolgte. Der Relieftaster schaltete sich ein. Nytets Sonne als Zielstern erschien. Mit immer höheren Lg-Werten raste das Schiff seinem Ziel zu.
    Der Funk des Explorers schaltete sich ein. Ein Anruf von der TUDOR wurde angemeldet. Perry Rhodan setzte sich mit Gucky in Verbindung. Das Gesicht des Chefs erschien auf dem Bildschirm.
    „Kleiner, nicht erst Kreisbahn anfliegen, sondern sofort auf Nytet landen. Für Allan Vernon gelten bei der Landung die Ausnahmevorschriften. Wann trifft das Schiff ein?"
    Gucky gab die Ankunftszeit an. Aber Rhodans Anruf ließ ihn Unheil ahnen. Er konnte es sich als einziger im Imperium leisten zu fragen: „Perry, was ist los bei euch?"
    „Die drei Schreckwürmer auf Nytet versuchen, zusammenzukommen. Wir verfügen über kein Mittel, sie daran zu hindern!"
    „Wie weit sind die Ungeheuer noch voneinander entfernt, Chef?"
    „Die geringste Entfernung war vor einer halben Stunde eintausendfünfzig Kilometer. Aber bei Sprüngen von rund einhundertfünfzig Metern, und davon pro Minute zehn bis fünfzehn, treffen sich die Ungeheuer heute noch, wenn es nicht gelingt, sie aufzuhalten. Wie viel Netze hast du kaufen können?"
    Gucky zeigte seinen Nagezahn. „Kaufen ...? Das hast du schön gesagt. Ich habe sie auf Pump genommen, Boß! Es ist doch gut, daß wenigstens ein Mitglied der Galaktischen Abwehr kreditwürdig ist!"
    Der Hyperfunk übertrug ein Lachen.
    „Perry, ich habe siebenundsechzig Netze an Bord!"
    „Ausgezeichnet. Aber wäre es nicht einfacher gewesen, hätte man Lal-09 angerufen, alle modernen Netze dort beschlagnahmen und per Raumer nach Nytet schaffen zu lassen?"
    „Wäre es, Chef, wenn auf Lal-09 oder im Lalsystem ein einziger Raumer aufzutreiben gewesen wäre!"
    Rhodan schmunzelte. „Du scheinst heute deinen guten Tag zu haben, Kleiner..."
    „Das kann ich erst beurteilen, wenn ich dir einen Schreckwurm zu Füßen legen darf!"
    Aus dem Hintergrund von Rhodans Kabine rief jemand lachend: „Der galaktisch anerkannte Großwildjäger Gucky!" Es war Fellmer Lloyd, der den Zwischenruf gemacht hatte.
    Der Kleine erklärte gelassen: „Perry, ich schlage vor, das Gespräch zu beenden. Einige deiner Gäste bedürfen noch eines Nachhilfeunterrichts, in dem sie gutes Benehmen lernen. Okay, 678 landet auf Nytet. Ende!"
    Er beugte sich vor und fragte Allan Vernon: „Ist in deinem Kalup nicht mehr drin?"
    Der Kommandant wurde böse. Der Kalup war mit 95 Prozent belastet. Ärgerlich erwiderte er, während er auf ein Instrument zeigte, auf dem der Zeiger weit im roten Feld stand: „Das dürfte wohl genügen. Wenn schnell geflogen werden muß, bin ich der letzte, der sich davor drückt, aber selbst mit Ihnen zusammen, Leutnant Guck, möchte ich keine Himmelfahrt machen!"
    Gucky nahm die Rüge nicht zur Kenntnis. „Ich glaube, diese sogenannte Himmelfahrt wäre schöner, als in einigen Stunden Großwildjäger spielen. Was meinst du, Jens? Reicht unser Netzvorrat, um eins dieser Höllenbiester zu fangen?"
    Jens musterte den Mausbiber eindringlich, um festzustellen, ob er
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