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0159 - Gucky, der Großwildjäger

Titel: 0159 - Gucky, der Großwildjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war.
    Der Schreckwurm krümmte gerade wieder seinen Hinterleib, spannte ihn wie eine Feder, streckte ihn - und wie von einem Raketentreibsatz vorwärtsgetrieben, sauste das Untier weit durch die Luft. Seinen neuen Kurs hielt es unverändert bei.
    Aber da waren die beiden Fragmentraumer wieder vor ihm. Zum zweitenmal stand die Wand aus Energiestrahlen. Zum zweitenmal wurde der Wüstenboden Nytets in einen zähen Brei verwandelt.
    Marshall hatte den Bildschirm nicht mehr beachtet. Seine ganze Aufmerksamkeit galt Fellmer Lloyd. Er sah, wie dieser erblaßte und dann erschöpft aus der Parakonzentration in die Wirklichkeit zurückkam.
    „John, das Biest schirmt sich ab! Ich habe keine Beweise dafür, aber ich habe es gefühlt. Bloß weiß ich immer noch nicht, ob ich eben grauenhafte Not gefühlt habe, Not, die vom Schreckwurm ausging. Und dann das Wellenmuster! Ein Gehirnwellenmuster, das Hyperschwingungen ausstrahlt, das Hyperschwingungen erzeugt. Und das alles zusammen ist organisch!"
    „Es weicht wieder aus!" rief Kitai Ishibashi. „Rhodans Idee, ihm mit Magma den Weg zu verlegen, hat Erfolg."
    Gucky war großzügig. Er berichtigte Kitai nicht. Er ließ Perry den Ruhm, der eigentlich ihm zukam.
    Er sah der nächsten Stunde mit größerer Ruhe entgegen. Wenn die Terkonitnetze hielten, dann bekam der Chef heute noch seinen Schreckwurm!
    Der Anruf kam durch, daß drei weitere Explorer nach Nytet beordert wären.
    Fellmer Lloyd gab seine Beobachtungen an Perry Rhodan weiter. „Fellmer, Sie sind bestimmt das Opfer einer Täuschung geworden. Ich traue dem Untier keine Notgefühle zu, mit der Einschränkung, daß seine tierischen Reaktionen Impulse auslösen, die man bei flüchtiger Beobachtung für Gefühle halten kann."
    Lloyd wurde durch Rhodans Worte nicht ganz überzeugt. Auf seinem Paragebiet war er einmalig. „Chef, ich kann Ihnen nicht zustimmen. Was ich als Gehirnwellenmuster erkannt habe, ist ungeheuer kompliziert. Ich werde mich nur damit beschäftigen, den Schreckwurm auf Parabasis zu beobachten, wenn der Magmaring gezogen worden ist."
    „Einverstanden, Fellmer. Vergessen Sie nicht, mich sofort zu informieren, wenn Sie Neues festgestellt haben. Während des Fangversuches bin ich in der Zentrale zu erreichen."
    Gucky hatte in der Zwischenzeit die beiden Teleporter Tako Kakuta und Ras Tschubai zu sich gerufen, und auch den Telekineten Tama Yokida. Vor ihnen entwickelte er seinen Plan. Er bemerkte dabei, daß John Marshall sich in seine Gedanken einschaltete, um auf telepathischem Weg informiert zu sein.
    „Wir müssen alle Netze bis vor die große Schleuse schaffen und dort hintereinander stapeln. Wenn wir, Ras, Tako und ich, draußen bei dem Wurm sind, mußt du wie eine Maschine arbeiten, Tama!
    Von dir hängt es ab, ob wir einen Regen von Stahlnetzen über den Schreckwurm kommen lassen können. Das Biest darf gar keine Zeit zum Nachdenken haben. Wir müssen mit unserem Netzregen seine Instinkte lahmen. Auch wenn es noch so viele Blitze ausspeit und die ersten zehn oder zwanzig Terkonitnetze zerschmilzt.
    Tama, du mußt immer drei, vier Netze draußen in der Luft in der Schwebe halten. Das schaffst du doch!"
    Gucky, selbst Telekinet, wußte, daß diese Aufgabe nicht ganz einfach zu lösen war. Ras Tschubai fragte: „Hast du die vier Scheren des Schreckwurmes vergessen, und weißt du nicht mehr, aus welchem Material sie bestehen ... aus demselben unzerstörbaren Hornstoff, mit dem das Ungeheuer gepanzert ist?"
    In Guckys Augen blitzte es auf. „Lieber Ras", piepste er, „wenn ich daran denke, und an noch einige andere Dinge, dann erscheint es sinnlos, überhaupt den Plan vorzubereiten, das Tier einzufangen! Weil ich aber meinen Plan verwirklichen will, interessieren mich diese Faktoren nicht."
    Der dunkelhäutige Teleporter lachte. „Gucky, wie hast du dir unseren Einsatz also gedacht?"
    Der sagte: „Rekapitulieren wir: Wir schaffen die Netze bis vor die große Schleuse. Tama hat dafür zu sorgen, daß draußen vor dem Schiff immer drei, vier Netze in der Luft stehen. Wir Teleporter haben nichts anderes zu tun, als uns mit den Netzen in die Nähe des Wurms zu teleportieren und im Abwerfen der Netze den Mechanismus in Tätigkeit treten zu lassen. Das muß aber in einer unheimlich schnellen Folge vor sich gehen."
    „Und die Energieblitze des Ungeheuers, Gucky...?" Weiter kam Tako Kakuta nicht.
    Der Mausbiber wurde wütend. „Verdammt noch mal, ihr habt aber eine gute Meinung von mir!" brauste er auf.

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