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0159 - Gucky, der Großwildjäger

Titel: 0159 - Gucky, der Großwildjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Chef?" meldete sich der Schwarze sofort.
    „Geben Sie Gucky durch Zeichen zu verstehen, sofort seinen Helmfunk wieder einzuschalten und ..."
    Weiter kam er nicht. Tako Kakuta hatte sich eingeschaltet. „Chef, der Kleine stürzt auf das Untier! Er scheint besinnungslos zu sein!"
    Ein Blick auf den stark vergrößernden Panoramaschirm der TUDOR genügte, um zu erkennen, daß Tako Kakuta richtig vermutet hatte.
    Gucky war besinnungslos und stürzte auf den Schreckwurm herunter.
     
    *
     
    Der vor Wut und Panik rasende Schreckwurm verfing sich immer mehr in dem Gitterwerk der sich zusammenziehenden Netze.
    Aus seiner Sicherheitshöhe schaute der Mausbiber zu, wie Ras Tschubai und Tako Kakuta wiederum ihre Netze abwarfen.
    „Das müßte doch genügen", meinte er selbstzufrieden und legte seinen Nagezahn frei. Längst hatte er vergessen, seinen abgeschalteten Helmfunk wieder einzuschalten. Sein ganzes Sinnen und Trachten war darauf ausgerichtet, dem Chef bald den Schreckwurm auszuliefern.
    Das zuletzt von Tako geworfene Netz hatte den Boden erreicht, und damit wurde der zweite Mechanismus ausgelöst. Das Netz zog sich an seinen Randnähten auf einen Mittelpunkt hin zusammen.
    Was Gucky aus der Sicherheitshöhe sah, war ein Gewirr von Gitterwerken, das einen Blick auf das Ungeheuer unmöglich machte.
    Der Mausbiber war das, was Wissenschaftler einen natürlichen Mutanten nannten. Dementsprechend waren auch seine Parakräfte entwickelt, und er hatte schon oft unfaßbare Beweise seines Könnens geliefert.
    Jetzt wollte er seine Telekinese benutzen, um sich ein wenig herauszustreichen.
    Er konzentrierte sich mit einmaliger Anstrengung. Die paar Netze, jedes mit einem Gewicht von 75 Tonnen, spielten keine Rolle. Der Schreckwurm, drei Meter dick und über zwanzig Meter lang, konnte trotz seiner unzerstörbaren Panzerung auch kein planetoides Gewicht haben.
    Gucky wollte den eingefangenen, rasenden Schreckwurm mittels Telekinese zur TUDOR hinaufschaffen.
    Er war überzeugt, daß sein Plan gelingen würde.
    Schlagartig entfesselte er seine telekinetischen Kräfte. In seinem gut entwickelten Parabewußtsein fühlte er, wie er Netze und Schreckwurm zu fassen bekam.
    Mit der Netzlast wurde er spielend leicht fertig, und mit dem Wurm sicher auch. Er hatte nie beschreiben können, was er empfand, wenn er mit der Telekinese arbeitete, aber jetzt schreckte er auf. Dieses Mal war das Arbeiten anders als jemals zuvor.
    Er hörte nicht, daß er stöhnte. Er wußte nicht, daß er seinen Parasinn auf Maximalstärke gebracht hatte. Bevor er begriff, daß ihm Gefahr drohte, verlor er blitzartig das Bewußtsein. Gleichzeitig brachen seine telekinetischen Kräfte zusammen, und er stürzte wie ein Stein ab.
     
    *
     
    „Ras, Tako, springt Gucky nach! Versucht ihn zu erreichen", schrie Rhodans Stimme aus dem Helmfunk-Lautsprecher.
    Tako Kakuta und Ras Tschubai, die seit der Gründungszeit der dritten Macht zu Rhodans engsten Mitarbeitern gehörten, konnten sich nicht entsinnen, den Chef so erregt erlebt zu haben.
    Ras bekam nur einen Teil der Durchsage mit. Im Teleportersprung setzte er Gucky nach. Er riskierte dabei sein Leben. Er mußte schneller als Gucky sein!
    Ras fühlte Boden unter den Füßen. Rechts lag der Berg aus Netzen. Darunter raste das Ungeheuer. Aber der Mutant konnte es nicht sehen. Die zusammengezogenen Netze verwehrten jeden Einblick. Ras war sich aber nicht sicher, ob ihn das Untier trotz dieser Metallwand wahrnehmen konnte. Ihm blieb jedoch keine Zeit, seinen Standort aus der gefährlichen Nahe zu verlegen. Wie ein Stein schoß Gucky jetzt aus der Höhe herunter.
    Tschubai sprang ihm entgegen, packte ihn, um im gleichen Moment mit Gucky den zweiten Sprung auszuführen.
    Er traute seinen Augen selbst nicht, als er vor seinen Füßen auf der Rampe der EXPLORER-678 den Mausbiber liegen sah.
    Ras gab sofort Nachricht an den Chef. „Gucky liegt auf der Rampe des Explorers, aber ich kann nicht sagen, ob er besinnungslos ist oder tot."
    „Sofort ins Lazarett, Ras! Sofort. Spring mit ihm!" Und wieder hörte Tschubai die ungewöhnliche Erregung in Rhodans Stimme.
    Es war auch kein Wunder, daß sich der mächtigste Mann des Galaktischen Imperiums um Gucky in dieser Form sorgte.
    Keineswegs waren die phänomenalen Parafähigkeiten des Mausbibers ausschlaggebend, sondern der Mausbiber selbst.
    Er besaß etwas, was viele Menschen nicht mehr besaßen: Er war treu, und diese Treue kannte kein Wenn und Aber.
    Drei Ärzte sprangen zur

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