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0159 - Seance des Schreckens

0159 - Seance des Schreckens

Titel: 0159 - Seance des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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betreuen, die ins Gigantische gewachsenen Tiere, mit denen der Erhabene experimentierte und die er zu Super-Wesen machte - Superwesen, deren Fähigkeiten alles Dagewesene übertrumpfen sollten. Hier im Verborgenen war er dabei, eine Armee des Schreckens aufzubauen, mit der er die Welt überrennen wollte.
    Der Diener, der nicht mehr wußte, wer er war und woher er kam, seit er sich dem Bösen verschrieben hatte, ahnte nur einen Teil der Zusammenhänge. Hin und wieder nahm er jene unheilvollen Schwingungen auf, wenn sein Herr mit einer übergeordneten, mächtigen Wesenheit in Verbindung trat, Asmodis’ furchtbare Geistesschwingen überschatteten ihn.
    Er öffnete die schwere, mehrfach gesicherte Tür und ließ sie aufschwingen. Es knarrte heftig. Geölt werden muß das Ding auch mal, dachte der Namenlose und ließ seinen Blick in die Runde gehen, bereit, ein angreifendes Riesen-Biest sofort in den Zwangsschlaf zu versetzen.
    Doch sie griffen nicht an.
    Sie ruhten und nahmen von seiner Anwesenheit keine Notiz. Die Nacht war ihre Zeit. Bei Tage waren sie träge und kaum zu gebrauchen. Es bedurfte schon größerer Anstrengungen, sie zum Aufstehen zu bewegen.
    Seine Blicke wanderten über die Bestien. Drei fehlten - drei, die ausgelöscht worden waren. Zwei hatte er beseitigen müssen, damit ihre Kadaver nicht in menschliche Hände fielen, das dritte Ungeheuer hatte sich von selbst aufgelöst, als es in den Bannstrahl der Weißen Magie geraten war.
    Es bedeutete, daß wieder Nachschub nötig wurde. Aber lange konnte es nicht mehr dauern, bis der Erhabene zum Großangriff blies und seine Ungeheuer nicht mehr zu nur wenigen »erprobungsweise« durch die Nacht schickte. Einige Andeutungen waren gefallen, denen der Diener entnahm, daß der Angriff bald stattfinden würde.
    Langsam schloß er die Tür wieder und verriegelte sie von außen. Eine normale Tür konnten die Bestien mit ihrer Magie öffnen, nicht aber diese mehrfach verzahnte Verriegelung, sie die nicht sehen und nicht ertasten konnten.
    Mitten in der Bewegung verhielt er.
    Etwas war da… er spürte es. Ein Ruf?
    Damals, er er mit dem Bösen den Pakt schloß, um übersinnliche Fähigkeiten zu erhalten, war er dennoch Mensch geblieben, Dadurch war es ihm möglich gewesen, das Amulett zu berühren, aber der übersinn in ihm nahm jetzt den Ruf wahr. Etwas drang von außen heran, kam mit Macht und rief…
    ...nach dem Amulett!
    Es war ein zwingender Ruf.
    Als Diener des Erhabenen hatte er genug Phänomene erlebt, die ihn nicht an den Absichten des Rufers zweifeln ließen. Der versuchte auf magischer Basis sein Amulett zurückzuholen!
    Der Diener ohne Namen hetzte durch das Gebäude und riß die Tür auf, hinter der das Amulett war. Er mußte verhindern, daß es verschwand!
    Der Erhabene würde ihn furchtbar bestrafen, wenn er zurückkehrte und feststellte, daß dieses Vernichtungsinstrument in die Hand seines Besitzers zurückgekehrt war.
    Der Diener machte drei Schritte auf das Amulett zu, hatte es erreicht und ging in die Knie, um die Hand danach auszustrecken.
    Bei dem Versuch blieb es.
    Grell flammte die Silberscheibe auf, die auf den Ruf reagierte. Die Hand des Namenlosen zuckte zurück, als habe er sich verbrannt. Etwas formte sich aus dem im Zentrum des Amuletts befindlichen Drudenfuß und stieg einem verlangsamten Blitzstrahl gleich auf, um den Diener zu und traf ihn!
    Er taumelte zurück und wurde gegen die Wand geschleudert. Das Amulett hatte sich gegen den Berührungsversuch zur Wehr gesetzt!
    Jetzt schwebte es.
    Wie an der Wand festgenagelt stand der Diener da und beobachtete, was geschah Meterhoch schwebte das Amulett in der Luft. Die Helligkeit ließ nach, aber als er jetzt eine Bewegung machte, flammte das Licht sofort wieder auf und trieb ihm das Wasser in die Augen.
    Wie durch Schleier sah er das Amulett, das ihm Angst einflößte, weil es eine Vernichtungswaffe der Weißen Magie war. Er verengte die Augen. Ging mit der Silberscheibe nicht eine Veränderung vor?
    Er sah das Amulett schrumpfen!
    Es verlor an Substanz, bis es nur noch halbe Größe besaß. Von dieser Hälfte aus stachen jetzt feine Lichtfinger in alle Richtungen und begannen die Wände des Zimmers abzutasten.
    Es sucht nach einer Tür!
    Da riß er sich, immer noch mit verschleierten Augen, herum, sprang durch die Tür und verriegelte sie von außen Durch ein Guckloch konnte er sehen, wie die weißen Energiefinger an den Wänden entlangtasteten und dann auch die Tür trafen.
    Sie glitten

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