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0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder

0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder

Titel: 0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und die Konkurrenz der Mörder
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Kaffee«, bat ich. »Und eine Packung Zigaretten.«
    »Jawohl, Agent! Ich werde es selbst bringen, damit niemand vom Personal Sie hier hinten sieht.«
    »Ja, das ist gut.«
    Ich bekam meinen Kaffee. Er frischte mich etwas auf. Trotzdem war es eine Tortur, bis ein Uhr ohne Unterhaltung wach zu bleiben. Aber als G-man lernt man, auch mit solchen Torturen fertig zu werden.
    Kurz nach Mitternacht rückte die Mordkommission ab. Wenig vorher waren die beiden Leichen abtransportiert worden. Und ein paar Minuten nach dem Abrücken der Mordkommission flammte zum ersten Mal das rote Lämpchen über der Tür auf, die mir der Portier vom Nachtdienst gezeigt hatte.
    Inzwischen war außer dem Portier und uns beiden niemand mehr in der Halle. Ich konnte also unbesorgt zu dem Türchen gehen und dahinter verschwinden. Es war nichts weiter als eine winzige Telefonzelle. Auf einem Tisch stand ein Telefon mit einer Vermittlungsanlage. Ich nahm den Hörer ab.
    In der Leitung summte das Freizeichen. Ich wartete. Nach vier oder fünf Minuten meldete sich die verschlafene Stimme eines Mannes.
    »Was ist los, zum Teufel?«
    Oplains Stimme fragte: »Bist du es, Rally?«
    »Sicher. Steve?«
    , »Ja, ich bin’s. Du musst sofort kommen, Rally. Bring ein paar Jungs mit, denen es nicht auf eine Kugel ankommt! In einer halben Stunde wartet ihr auf mich in der Toreinfahrt gegenüber dem Hotel.«
    Oplain hatte aufgelegt, noch bevor der andere zu einer Erwiderung gekommen war. Ich legte den Hörer ebenfalls zurück auf die Gabel und schlich leise aus der Zelle wieder hinaus. Ich wollte die Tür hinter mir zudrücken, aber der Portier hielt den Telefonhörer noch immer in der Hand und machte mir ein aufgeregtes Zeichen.
    Ich blickte hinauf zu der Lampe über der Tür. Sie brannte schon wieder.
    Innerhalb der nächsten zehn Minuten rief Oplain neun Männer an, von denen sich sieben meldeten. Allen sagte er das gleiche, nämlich, dass sie in die Einfahrt gegenüber dem Hotel kommen sollten. Und alle sollten noch ein paar Jungs mitbringen. Es schien, als wollte Oplain eine ganze Division auf die Beine stellen.
    ***
    Ich weckte Phil. Er gähnte.
    »Schon eins?«
    »Noch nicht ganz. Aber es geht los. Pass auf, ob Oplain durch die Halle nach draußen geht! Ich muss schnell das FBI anrufen.«
    »Okay.«
    Ich lief zum Portier und sagte ihm, er möchte mich mit dem FBI verbinden.
    »Ich lege das Gespräch in die Zelle«, sagte er und drehte schon die Wählscheibe.
    Quer durch die Halle begab ich mich wieder in die winzige Bude, die anscheinend tagsüber der Telefonvermittlung als Arbeitsraum diente. Als es klingelte, nahm ich den Hörer und meldete mich. Ich bat um eine Verbindung mit dem FBI-Chef von Denver.
    »Einen Augenblick«, sagte der Mann aus der FBI-Zentrale.
    Ich wartete. Es dauerte tatsächlich nur wenige Sekunden, dann hörte ich das sonore Organ des Denver FBI-Chefs. Und jetzt erfuhr ich endlich seinen Namen. Bisher hatte ich nicht direkt danach fragen wollen, und jetzt ergab es sich von selbst.
    »Ronners«, sagte sein Bass.
    »Cotton. Wir sitzen in Oplains Hotel. Ich habe die Telefongespräche mitgehört, die er in der letzten Viertelstunde geführt hat. Er rief neun Männer an. Es meldeten sich nur sieben. Von diesen verlangte er, dass sie in einer Viertelstunde gegenüber dem Hotel in einer Einfahrt warten. Es sieht verdammt danach aus, als ob er etwas vorhätte.«
    »Sieben Mann sagten Sie?«
    »Ja, aber er sagte jedem, er möchte noch ein paar Boys mitbringen. Es kommt darauf an, wie viel Mann die Angerufenen in der kurzen Zeit und jetzt mitten in der Nacht noch besorgen können. Es könnte eine ganz schöne Armee werden.«
    »Verdammt, was kann er denn Vorhaben?«
    »Keine Ahnung. Aber nachdem ihm seine beiden Leibwächter umgelegt worden sind, könnte es doch sein, dass er sich dafür rächen will?«
    »Kein schlechter Gedanke. Ich bin in zehn Minuten da. Wo kann ich Sie finden?«
    Ich beschrieb ihm den Platz in der Seitenstraße, wo wir den Wagen abgestellt hatten.
    »In Ordnung«, sagte Ronners. »Ich werde ein paar Leute mitbringen.«
    Er legte auf, bevor ich auch nur Danke sagen konnte. Ich schlich mich in unsere Stellung hinter den Zimmerpalmen zurück. Phil sah mich fragend an, und ich erzählte ihm, was Oplain veranlasst hatte.
    »Reizend«, sagte Phil. »Zur Abwechslung mal ein kleiner Gangsterkrieg. Himmel noch mal! Und ich hatte gehofft, in Denver ein paar ruhige Tage zu verleben!«
    Ich setzte ihm auseinander, dass Ronners, der

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